Alles rund ums Camping....

Kurzbericht von unserer ersten längeren Testfahrt an die Nord- und Ostseeküste mit dem Knaus BoxDrive 680 ME.

Nachdem ich alle geplanten Umbauten umgesetzt habe, sollte es nach den 2 Kurzreisen ins Münsterland mit jeweils 2 Übernachtungen zu einer größeren Testfahrt kommen, damit ich mein Setup - vor allem hinsichtlich der autarken Stromversorgung - auf seine Gebrauchstüchtigkeit überprüfen kann. Von der Nordseeküste kennen wir eigentlich nur Bremen, Bremerhaven und Cuxhaven, so dass wir uns die Küste ab Leer bis Cuxhaven auf die Agenda geschrieben hatten - nachdem unser Aufenthalt in Cuxhaven kürzer wurde als geplant, haben wir noch die Elbe, Travemünde und Scharbeutz mit in unsere Reiseziele aufgenommen.

Zum Basisfahrzeug, MAN TGE mit 140-PS-TDI und Automatikgetriebe, gab es keine Zwischenfälle - es lief sogar besser als geplant. Auf der Anreise nach Leer hatten wir bei einem Zwischenhalt nach 569,8 km einen Durchschnittsverbrauch von nur 7,7 L / 100 km lt. Bordcomputer - das lag noch 1 L unter meinen Erwartungen. Ich hatten den Abstandstempomaten auf 95 km/h gestellt und bin auch häufiger hinter einem LKW in dessen Windschatten gefahren (der Abstandstempomat hat den zulässigen Abstand selbstverständlich eingehalten). Auf unserer Gesamtfahrstrecke, die über 2.145 km ging, hat sich ein Durchschnittsverbrauch lt. Bordcomputer von nur 8,4 L / 100 km ergeben. Was an teilweise kürzeren Strecken aber auch "schnelleren" Passagen mit eingestellten 105 km/h (entspricht real 100 km/h) lag. Diese Geschwindigkeit stellt mit unserer 3,85-to-Zulassung auch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit dar. Vom Gesamtgewicht lagen wir bei ca. 3,7 to.

Verbrauch 7,7 L.jpg

Wegen der Dieselheizung können wir den tatsächlichen Verbrauch nicht anhand der Tankbelege errechnen, da sich die Dieselheizung bei Außentemperaturen von -4 °C bis +7 °C durchaus ca. 5 bis 6 Liter/d aus dem Tank holt.

Zur Stellplatzsuche haben wir die App "park4night" verwandt und unsere Tagesziele spontan festgelegt. So wollen wir es auch auf unseren beiden 3-Monatsreisen machen.

1. Stellplatz: Leer am Segelhafen
Der Stadtkern war von dort aus gut erreichbar, die Toiletten sauber und der Platzwart (Wirt des Vereinsheimes) sehr nett. Wir standen direkt am Hafenbecken und waren dabei allein gestanden und hatten sehr ruhig geschlafen. Den Niveauausgleich konnte ich mit der Luftzusatzfederung bewerkstelligen. Die Stellplätze in der Stadt waren besetzt - jedoch vom Verkehrslärm und den angrenzenden PKW-Stellplätzen gestört. Dort hätten wir uns sicher nicht wohl gefühlt.

Leer_STPL_Segelverein.jpg

Leer_STPL_Segelverein_Tag.jpg

2. Stellplatz: Emden am "Alten Hafenbecken" nahe der Innenstadt
Wir bekamen einen Stellplatz direkt am Hafenbecken mit schöner Sicht auf das andere Ufer und die Yachten auf "unserer" Seite. Das Sanitärgebäude mit Duschen und Toiletten war sehr sauber und der Platzwart (Hafenmeister) sehr nett. Auch hier reichte die Luftfederung zum Niveauausgleich. Die Innenstadt war in wenigen Gehminuten erreicht. Mit dem Hund haben wir die Runde um das alte Hafenbecken mehrfach als Gassigang genutzt. Nachts sollen lärmende Jugendliche an den Wohnmobilen vorbeigelaufen sein - ich habe sie jedoch nicht wahrgenommen und der Hund hatte auch nicht angeschlagen.

Emden_STPL_Alter_Hafen.jpg

3. Stellplatz: Greetsiel mit Womo-Stellplatz am Ortseingang
Greetsiel ist ein wunderschöner Ort, den wir abends und am nächsten Morgen erkundet hatten. Der Stellplatz ist sehr groß und obwohl nahe der Ortsumfahrungsstraße gelegen, war der Verkehrslärm nicht störend (kann aber auch an der Windrichtung gelegen haben). Der Stellplatz war automatisiert und sauber. Unser Platz eben, so dass auch hier die Auffahrkeile nicht bemüht werden mussten.

Greetsiel.jpg

4. Stellplatz: Norden-Norddeich mit Womo-Stellplatz neben dem Erlebnisbad
Der Stellplatz war vollständig befestigt, automatisiert mit guter Ver- und Entsorgungsstation, die wir dann auch gerne genutzt hatten. Wir hatten einen Stellplatz gewählt, der wegen der Oberflächenwasserführung kuppenförmig aufgebaut war, so dass der Niveaugleich schon nur durch Befahren der Kuppe möglich war (sehr bequem). Der Ort selbst bot uns nicht so viel - für den Hund gab es jedoch ein Freilaufgehege am Strand, das wir gleich 3x genutzt hatten. Norddeich ist sehr hundefreundlich (zumindest in der Vorsaison).

Norddeich_Hundeareal.jpg

5. Stellplatz: Wohnmobilhafen Harlesiel Stellplatz an der Mole
Hier hatten wir großes Glück und einen der begehrten Plätze in der ersten Reihe an der Mole bekommen. Der Stellplatz weist jedoch ein stärkeres Gefälle auf, so dass unserer Auffahrkeile erstmalig zum Einsatz kamen. Der Platz ist automatisiert, saubere Toiletten und Duschen standen zur Verfügung. Die Entsorgung gestaltete sich etwas unpraktisch, da eine Schuttmulde die Zufahrt versperrte. Mit dem Kanister konnte ich jedoch Wasser fassen und der Abwassertank war erst 1/4 voll. Jenseits des Deiches befand sich ein Strandabschnitt, auf dem unser Hund frei laufen konnte.

Harlesiel_STPL_Sonnenaufgang.jpg

6. Stellplatz: Wohnmobil-Stellplatz Schleuseninsel Wilhelmshaven
Die Stellplätze waren weitestgehend eben. Toiletten und Duschen haben wir nicht gesehen. Die außerhalb gelegene Ver- und Entsorgung hatten wir genutzt. Zweckmäßig und im Stellplatzpreis inkludiert. Auf dem Fliegerdeich hatte es uns trotz der besseren Aussicht auf den Jadebusen nicht gefallen, da zu viel Verkehr von Schaulustigen zu befürchten war. Vom Stellplatz Schleuseninsel war es nicht weit bis zum Marine-Museum und der Weg dorthin und weiter auf dem Deich war sehr kurzweilig (aber lang).

Wilhelmshaven_STPL_Schleuseninsel_Morgennebel.jpg

7. Stellplatz: Wohnmobilstellplatz "Betonplatte" in Cuxhaven
Der Platz bietet nicht viel mehr außer einer Aussicht auf die Elbeschifffahrt. Durch die Gefälle zur Oberflächenwasserführung war der Einsatz von Auffahrkeilen erforderlich. Das Schiffegucken am nächsten Tag fiel allerdings wegen Nebel aus. Dafür hatten wir die ganze Nacht das Dieselaggregat eines RoRo-Frachtschiffes, das an der Kaimauer lag, zu hören. Cuxhaven ist sehr hundeunfreundlich - es gab einen sehr kleinen Hundestrand, sonst waren Hunde am Strand - auch in der Vorsaison - nicht erwünscht. Eigentlich wollten wir länger bleiben, doch mit den gegebenen Einschränkungen von Stadt und Stellplatz haben wir zu Plan B gegriffen und unsere Tour um Elbe und Ostsee erweitert, nachdem vor Cuxhaven schon der Stellplatz in Bremerhaven ausgefallen ist (die Lage ist abseits von den Sehenswürdigkeiten und zudem stark umfahren).

Cuxhaven_STPL_Betonplatte.jpg

8. Stellplatz: Wohnmobilstellplatz Fährhaus Twielenfleth an der Elbe
Der Stellplatz liegt auf dem Elbedeich und ist prädestiniert zum Schiffegucken. Auch hier waren die Auffahrkeile zum Ausnivellieren des Vans erforderlich. Am nächsten Morgen war jedoch auch hier dichter Nebel - das angekündigte Kreuzfahrtschiff konnten wir hören, aber nicht sehen. Die Nacht war ruhig - der Platz selbst hatte jedoch keine Infrastruktur. Bezahlt wurde die Stellplatzgebühr im Restaurant.

Twielenfleth_STPL_auf_Elbe-Deich.jpg

9. Stellplatz: Travemünde Womo-Stellplatz Kowitzberg (neben Golfclub)
Der Stellplatz ist automatisiert, die Plätze etwas uneben (Auffahrkeile) und verfügt gleich über 2 Ver- und Entsorgungsplätze, die vorbildlich angelegt waren. Von dort aus sind ausgedehnte nach Travemünde oder an das Steilufer möglich. Der Platz war nachts sehr ruhig und ist auf jeden Fall weiter zu empfehlen.

10. Stellplatz: Scharbeutz "Womohafen Scharbeutzer Strand"
Der Platz ist schön angelegt - teilweise unter Bäumen (einige Sat.Schüsseln der Dickschiffe fanden offenbar keine Sender) und nur ca. 100 m vom Standzugang entfernt. Die Platzwartin war sehr nett, die Plätze ziemlich eben - wir hatten keine Keile benötigt - die Ver- und Entsorgung ist vorbildlich gemacht.

11. Stellplatz: Würzburg Womo-Stellplatz am Parkplatz Viehmarkt - direkt am Main
Der Platz ist nicht mehr als ein Parkplatz mit Ver- und Entsorgung, sowie Stromanschlüssen. Nur die Grauwasserentsorgung war möglich, die anderen Anlagenteile waren wegen Frostgefahr außer Betrieb. Hier haben wir auf unserer Tour erstmalig sehen können, was für "Säue" doch unter den Wohnmobilfahrern sein müssen. Der Grauwassereinlass war im Edelstahlrost mit Fäkalien und Toilettenpapier stark verunreinigt. Würzburg selbst ist sehenswert und fußläufig über die alte Mainbrücke schnell erreichbar. Die Grünanlagen neben dem Main kamen unserem Hund entgegen.

Am vergangenen Montag ging es dann noch 3 Stunden heimwärts. Rückblicken ist unsere Testfahrt ein richtiger und vor allem kurzweiliger Urlaub geworden. Wir hatten 2 Tage gebraucht, bis wir uns so organisiert hatten, dass unser Raumbad bei Nutzung nicht alles lahmlegt und wir gewusst hatten was sich wo befindet. Da müssen wir uns noch ein Konzept der Ablage und Zuständigkeiten erarbeiten, damit das reibungsloser läuft.

Der Möbelbau von Knaus offenbarte 2 Mängel: Die mittlere Schublade öffnete sich 2x in Kurvenfahrt - hier fehlt es an ausreichendem Halt des Schnappers. Das Halteblech muss etwas tiefer gesetzt werden, was mit 2 Unterlegscheiben erledigt sein sollte. Im Bad setzte sich die faltbare Spiegeltür des Schrankes, wodurch auch hier der Schnapper im Gegenstück keinen sicheren Halt fand. Dank der von mir angebrachten Gardinenstange und der darauf geschobenen Gummiringe mit übergelegten Handtüchern, konnte die Spiegeltür gehalten werden. Über die 3 Türscharniere lässt sich das aber wieder so einstellen, dass der Schnapper funktioniert.

Die Dieselheizung Truma D6 "nächste Generation" funktionierte hervorragend und heizte unseren MAN morgens schnell auf (nachts hatten wir auf 17 °C gestellt). Mit 6 kW ist sie allerdings auch etwas überdimensioniert. Sie arbeitet jedoch in 6 Leistungsstufen (die alte D6 hat nur 3) und wir konnten einen Reinigungsgang erfahren, den die Heizung selbst geschaltet hatte.

Nicht getestet habe ich den SunFolder - es war zu windig wenn die Sonne schien. Wir haben so 2x Landstrom genommen, um die EcoFlow wieder aufzuladen, mit der wir unseren Bedarf an Wechselstrom abdecken wollen. 2x hatte ich vergessen, den Wechelrichter der EcoFlow auszuschalten - was natürlich den Akku kontinuierlich leert und zusätzlich auch die Aufbaubatterie lädt, bis ich es bemerkt hatte. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen, wie ich zumindest das Laden der Aufbaubatterie abstellen kann.

Die Wasseranlage hat bestens funktoniert. Das Raumbad ist beim Duschen sehr komfortabel, da mit 78 cm Durchmesser schon recht groß.

Unsere eBikes hatten wir nicht mitgenommen - die Temperaturen waren zu niedrig. Wir haben aber auch festgestellt, dass immer einer beim Hund bleiben muss. Lange eBike-Touren scheiden damit aus. Ich überlege, ob die Anschaffung eines eScooters sinnvoll ist, um wenigsten etwas dabei zu haben, mit dem man mal schnell zum Einkaufen oder zum Bäcker fahren kann. Aus dem Laderaum gezogen, den Lenker hochgeklappt und schon ist so ein Ding startbereit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch die Fotos zu den anderen Stellplätzen. Es ließen sich nur 10 Fotos laden.
Vom Stellplatz in Travemünde hatte ich leider kein Foto gemacht.
 

Anhänge

  • Würzburg_STPL_am_Main.jpg
    Würzburg_STPL_am_Main.jpg
    434,5 KB · Aufrufe: 17
  • Scharbeutz_STPL.jpg
    Scharbeutz_STPL.jpg
    454 KB · Aufrufe: 12
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schöne Tour in einer Region die wir lieben (zumal meine Frau gebürtig aus Bremerhaven kommt). Die meisten Stellplätze sind mir bekannt und ich werde sicher auch wieder in die Region fahren.

Das Problem mit der Küchenschublade hatten wir auf der ersten Tour, inzwischen habe ich eine kleine Box ist Kunststoffscheiben.
 
Das Werkzeug hatte ich mir zusammengelegt und dummerweise vergessen einzupacken. Die von Knaus verwendeten Schrauben benötigen einen Vielzahn, so dass ich mit dem Bordwerkzeug von MAN nicht weiter gekommen bin. So nutzte mit die eingepackte Box mit U-Scheiben, Schrauben und anderen kleinen Sachen nichts.
 
Nachdem uns eine Grippe den für dieses Wochenende geplanten Saisonauftakt vermasselt hat, bekomme ich große Augen bei kleinen (Tiny) Dingen ☺️

 
Zur Zeit finde ich Dachzelte ganz interessant
Mit Hartschale auch recht stabil. Dachzelte auf einem Hänger sind auch interessant. Kann aber auch recht teuer sein. Hat hier wer Erfahrung damit?
 
Was gab es bei uns in Sachen Wohnmobil nach unserer Testreise ?

Unser Knaus war in der letzten Woche zur Mängelbegutachtung beim Händler gewesen - meine Liste umfasst 21 Positionen - davon habe ich 5 allerdings schon selbst behoben. Die vorgeführten Mängel hatte ich mit dem Werkstattmeister besprochen und auch deren Beseitigung festgelegt. Am 30.03. sollen bereits einige Mängel abgestellt werden. Zu einem 2. Termin dann noch die Mängel, für die Teile bestellt werden müssen (Lieferzeit für Möbelteile 3 bis 4 Monate!). Am 30.03. soll auch die neue Duschtassenabdeckung beim Händler sein ... ob die wohl im Rapport des Schiffsbodens passen wird ?

Aus der spontanen Idee mit dem eScooter als "Beiboot" ist inzwischen Realität geworden. Ich hatte mir den ePowerFun EPF2 XT600 bestellt - am 18.03.2023 ist er bei mir eingetroffen.


Der Aufbau, das Vollladen und die Installation der App für das Smartphone waren schnell erledigt. Die "Testfahrt" in der Diele war erwartungsgemäß kurz - ich hatte mich nicht getraut, den Anschub des E-Motors zu testen, um nicht im Dielenschrank zu landen. Nun warte ich noch auf das Versicherungskennzeichen, damit ich ihn endlich draußen ausprobieren kann.

Auf unseren Langreisen bleiben die eBikes daheim - dadurch gewinnen wir derart viel anderweitig nutzbares Kofferraumvolumen, dass ich noch weitere EuroBoxen bestellen muss. Mit dem Hubbett kommen wir nun deutlich tiefer (nun bestimmt die Hundebox die minimale Höhe). Die nun oben gewonnene Höhe "opfern" wir teilweise noch einem Topper - für mich ist die Serienmatratze von Knaus o.k., doch meiner Frau ist sie zu hart. Ich hoffe, dass ich mit dem Topper klar komme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Zeit finde ich Dachzelte ganz interessant
Mit Hartschale auch recht stabil. Dachzelte auf einem Hänger sind auch interessant. Kann aber auch recht teuer sein. Hat hier wer Erfahrung damit?
Persönliche Erfahrungen nicht, aber im Bekanntenkreis drei Leute, die sich ein Dachzelt fürs Auto gekauft hatten. Alle Drei haben es nach relativ kurzer Zeit wieder verkauft (und gutes Geld noch erhalten). Von einem habe ich die konkreten Gründe so verstanden: War trotz Thermoüberzug zu kalt, da nicht beheizbar. Nachts im Dunkeln mal schnell die kleine Leiter runter ist wohl sportlich. Das Zelt wurde öfter draufgelassen, was sich natürlich auf Fahrgeräusch und Verbrauch ausgewirkt hat. War wohl nicht so einfach runterzubekommen wie eine Dachbox.
Von daher würde ich versuchen, so etwas leihweise auszuprobieren, falls es die Möglichkeit überhaupt gibt.
 
Persönliche Erfahrungen nicht, aber im Bekanntenkreis drei Leute, die sich ein Dachzelt fürs Auto gekauft hatten. Alle Drei haben es nach relativ kurzer Zeit wieder verkauft (und gutes Geld noch erhalten). Von einem habe ich die konkreten Gründe so verstanden: War trotz Thermoüberzug zu kalt, da nicht beheizbar. Nachts im Dunkeln mal schnell die kleine Leiter runter ist wohl sportlich. Das Zelt wurde öfter draufgelassen, was sich natürlich auf Fahrgeräusch und Verbrauch ausgewirkt hat. War wohl nicht so einfach runterzubekommen wie eine Dachbox.
Von daher würde ich versuchen, so etwas leihweise auszuprobieren, falls es die Möglichkeit überhaupt gibt.
Vielen Dank für deine Info. Hat mir sehr geholfen
 
Persönliche Erfahrungen nicht, aber im Bekanntenkreis drei Leute, die sich ein Dachzelt fürs Auto gekauft hatten. Alle Drei haben es nach relativ kurzer Zeit wieder verkauft (und gutes Geld noch erhalten). Von einem habe ich die konkreten Gründe so verstanden: War trotz Thermoüberzug zu kalt, da nicht beheizbar. Nachts im Dunkeln mal schnell die kleine Leiter runter ist wohl sportlich. Das Zelt wurde öfter draufgelassen, was sich natürlich auf Fahrgeräusch und Verbrauch ausgewirkt hat. War wohl nicht so einfach runterzubekommen wie eine Dachbox.
Von daher würde ich versuchen, so etwas leihweise auszuprobieren, falls es die Möglichkeit überhaupt gibt.
Richtig, aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen die sind super... wenn du dich vor grossen und kleinen Tieren schützen willst.
Ansonsten sind sie für mich nur schwer, laut und eigentlich unkomfortabe.
Ausserdem musst du dein Auto zwingen abstützen da du bei Wind im Dachzelt sonst seekrank wirst :) :-)
"""" und Wind machen den nächtlichen gang aufs Klo wirklich zum Abenteuer.

Für mich sind Dachzelte Offroad okay um mal schnell und problemlos irgendwo auf einem Bergkamm zu übernachten, auf dem Campingplatz ist aber jedes Zelt komfortabler.
 
Ich muss gestehen, ich bin absolut nicht fürs Zelt geboren, weder als Kind noch als Erwachsener.

Natürlich habe ich auch inzwischen auf diversen Messen die steigende Zahl der Dachzelte gesehen, sehe aber ebenfalls die zuvor beschriebenen Nachteile im Vordergrund, wacheln, Zustieg,…

Was ich eine interessante Alternative finde und wohl auch preislich zwischen einem Zelt/Dachzelt und einem Wohnwagen liegt, sind die sogenannten Faltcaravans. Die bieten reichlich umbauten Raum in aufgebauten Zustand, haben aber meist noch ein „richtiges“ Bett im Anhängerteil und teilweise auch ein ausziehbares Küchenmodul.
 
Als Kind war ich mit meinen Leuten öfter an der Adriaküste mit so einem großen Familienzelt, also mehrere einzelne Schlafräume und ein großer Vorraum mit Küche. Diese Großzelte waren auch auf der Free wieder vereinzelt vertreten.

Ich habe dieses Jahr das erste mal unseren früheren "Familiencampingplatz" bei Venedig für eine Woche gebucht. Genau 25 Jahre nach dem letzten Besuch mit meinem Vater dort :) :-)
Der aus "Funk und Fernsehen" bekannte Marina di Venezia
 
Mit dem Zelten fing es auch bei uns an. 1982 oder war es 1983 ? - damals noch Studenten - fuhr ich mit meiner Freundin (heute meine Frau) im Sommer zum Windsurfen nach Fehmarn. Wir wollten uns eigentlich ein Zimmer nehmen - doch Fehmarn war im leistbaren Bereich total ausgebucht. Wir hatten für genau diesen Notfall ein 2-Personen-Spitzzelt dabei. Einen Campinggaz-Kocher, ein Alu-Kochgeschirr, Besteck und ein paar Tassen und Teller. Zum Schlafen hatten wir Schlafsäcke und Luftmatratzen mitgenommen. Mein Renault R5 TS war voll gepackt bis unters Dach.

Was soll ich sagen - unser erster Campingurlaub war bombastisch - 3 Wochen nur Sonnenschein. Untergekommen sind wir auf dem Campingplatz Flügger Strand - in der ersten Reihe - also direkt am Strand. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der sehr einfachen Ausstattung, die wir dabei hatten, war das etwas abenteuerlich - wir mussten viel improvisieren und waren aber in der Lage mit nur einer Flamme Spaghetti Bolognese zu kochen. Mangels Tisch mussten wir praktisch auf den Luftmatratzen sitzen und legten unsere Teller auf ein Handtuch, das auf dem Boden lag.

Wir fanden das so toll, dass wir im nächsten Jahr wieder zum gleichen Campingplatz gefahren sind - wieder 3 Wochen - nun aber mit einem 4-Personen-Familien-Zelt, das ich von meinem Cousin ausgeliehen hatte. Campingstühle und einen Tisch hatte er uns auch mitgegeben. Das Wetter war jedoch durchwachsen, so dass wir froh waren, nicht wieder das kleine Zelt nutzen zu müssen.

Danach war es für uns mit dem längeren Campen erst einmal vorbei. Ein Wochenende in Holland zum Windsurfen im Spitzzelt zum Schlafen, das ging natürlich noch.

Heute könnte ich mir nicht mehr vorstellen, mit einem Zelt zu campen oder auf einer Luftmatratze schlafen zu müssen (habe gerade den Topper auf die Matratze des Hubbettes gelegt und probegelegen - das passt wohl auch für mich).


Die Urlaube nach unserer Campingzeit verbrachten wir in Holland in Privatzimmern - gebucht über die "VVV" vor Ort und gönnten uns nach Abgabe meiner Diplomarbeit einen Kurzurlaub in Paris. Unmittelbar am Mont-Matre. Meinen R5 stellte ich gleich in einer TG ab (schweineteuer), nachdem ich gesehen hatte, wie die Stadtbewohner beim Ein- und Ausparken mit den Autos umgegangen sind - ich hatte die Stoßfänger gerade erst neu in Wagenfarbe lackiert (waren vorher schwarz).

1990 ist dann der Campingvirus bei uns wieder erwacht - mit einem Knaus Traveller 560, den wir uns vom Hof weg als Neuwagen gekauft hatten. Mit dem sind wir dann fast 8 Jahre in Frankreich, Deutschland, Dänemark und den Niederlanden gereist. Es war eine unbeschwerte Zeit - damals konnte ich auch noch 4 Wochen Urlaub am Stück nehmen (später ging das nicht mehr). Durch die Schulpflicht unseres Sohnes waren wir jedoch an die Schulferien gebunden - da war es mit der Freiheit der freien Platzwahl in der Nebensaison vorbei und wir beschlossen, erst wieder als Rentner mit dem Wohnmobil zu reisen. An dem Punkt sind wir nun angekommen.

Zelten können sich unsere Kinder als Urlaubsform nicht vorstellen - Gedanken an einen Kastenwagen-Selbstausbau sind aber durchaus vorhanden. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt. Ich helfe gerne mit.

Dass Zelten könnte aber durchaus eine Wiederbelebung erfahren - nur wenn ich mir anschaue, was man heute für einen Campingplatz berappen muss - ist das längst keine preiswerte Alternative mehr - obwohl - die Pauschalreisen sind drastisch teurer geworden. Da relativieren sich die Campingplatzkosten ein wenig.

Wir bleiben jetzt erst einmal beim VAN - das finde ich spannend - aber auch da müssen wir uns ein wenig mit den mitzunehmenden Sachen beschränken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab dem Auto- und Motorradschein wars bei mir auch vorbei mit dem Zelten und Campen. Zuerst mit den Motorrädern und dann mit den Zettis auf großer Tour immer in Hotels und Gästezimmern abgestiegen. Erst mit meiner Frau bin ich vor ca 10 Jahren wieder zum Campen gekommen mit unserem T5 California.
 
Ich habe unseren Laderaum einmal so bestückt, wie wir ihn für die Langreisen nutzen würden. Durch den e-Scooter haben wir nun deutlich mehr Platz für Gepäck. Campingmöbel und SunFolder stehen links von den Euro-Boxen. Die Hundebox steht davor. Links und rechts der Hundebox ist von der Innenseite her noch viel nutzbarer Laderaum.

Laderaum mit e-scooter.jpg

Die dunkelgraue Euro-Box werde ich noch durch 2 Boxen mit 40x30x18 ersetzen, denn sie ist nun zu hoch und bestimmt die Höhe des Platzes über dem Hubbett. Wir kommen mit den beiden kleineren Boxen, die dann nur 18 cm hoch wären, noch ca. 10 cm tiefer.

Das Kabel für den Landstrom habe ich nun auf eine Kabeltrommel gewickelt - meine Idee, das Kabel immer in Schlaufen aufzuwickeln, um Gewicht zu sparen, hatte sich auf der Testfahrt als unpraktisch erwiesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sind dieses Wochenende auf Heimatbesuch aber in einer Ferienwohnung. Leider gibt es in meiner Heimatstadt keinen vernünftigen Stell- oder Campingplatz, so macht es mehr Sinn die Dieselkosten für den Ducato für die 1.000km zu sparen, die Firmendose zu nehmen und eine Wohnung zu mieten.

Aber an Ostern geht es auf jeden Fall wieder los 😎
 
Das mit den Dieselkosten kann ich gut nachvollziehen. An unserem verlängerten Wochenende wird auch ein Großteil des 200-Liter-Tanks vernichtet 🙈
 
Hallöchen,
bevor uns nach dem gefühlt sehr langem Winter die Decke auf den Kopf fällt haben wir uns auch zu einer kurzen Tour nach Hamburg und Fehmarn entschieden. Gestern habe ich den fertigen Film (42 Minuten) hoch geladen:
3 Tage im kühlen Norden
Nach dem langen Spaziergang an der einsamen Ostsee sind unsere "Akkus" wieder voll. Die nächste Tour soll in den Thüringer Wald gehen, sie wurde im Winter schon ausgearbeitet, und im Mai wollen wir dann zum Südkap. So fix wie zum Nordkap denn das Autofahren macht mir immer noch Spaß. :) :-)
 
Zurück
Oben Unten