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...die auch kritisch an die Sache rangingen. Und alle waren positiv überrascht (gelle, @Merlin?).
Tim
Ich versuche mich mal an einem ersten Fazit - lasst mich aber einschränken, dass ich den Wagen jetzt erst gut eine Woche habe und "nur" knapp 800Km gefahren bin. Da ich altmodisch den Camaro noch einfahre, gab es noch keine Vollgasorgien oder Beschleunigungsprüfungen.
Wie gehen wir es an? Da ich ja in den letzten 6 Jahren zweimal Z4 (35is) gefahren bin, möchte ich den Camaro etwas mit diesem vergleichen - ebenso denke ich, dass das hier die meisten interessieren dürfte - wohl wissend, dass der Vergleich einfach hinkt ...
Denn der Camaro ist in fast allen Bereichen ein komplett anderes Fahrzeug. Wie und wo fallen einem also diese Unterschiede besonders auf?
Es ist allein die schiere Größe. Der Camaro ist einen halben Meter länger als der e89, zudem 10cm breiter. Schon auf den ersten Metern spürt man, dass man hier ein Auto mit anderen Ausmaßen bewegt. Das liegt allerdings nicht nur an den äußeren Abmessungen, sondern auch daran, dass der Camaro noch etwas unübersichtlicher ist als der Z4. Und er vermittelt einem auch das Gefühl, in einem großen Auto zu sitzen. Dabei ist der Camaro nicht wirklich viel größer als zum Beispiel ein vergleichbarer M4. Kurz die Maße des Chevys: Länge 4784, Breite 1880, Höhe 1340.
Dass der Camaro groß wirkt, liegt zum einen am Verhältnis von Breite und Länge zur Höhe - er ist recht flach. Zudem ist die Schulterlinie sehr hoch, danach kommt nicht mehr viel Fenster und Dach. Mir gefällt das optisch sehr gut, weil es den Wagen stämmig und kraftvoll wirken lässt. In der von mir gewählten Farbe "Silver Ice" fällt der Wagen allerdings im normalen Straßenverkehr nicht als besonders klobig oder groß auf - das haben mir jetzt schon ein paar Leute bestätigt. Andererseits sitzt man recht tief in diesem Wagen, was für ein Auto dieser Ausmaße eher ungewöhnlich ist.
Das Fahrgefühl bestätigt zum Teil die Größe. "Zum Teil", weil sich der Camaro sehr satt und souverän fährt. Der Z4 - ja, selbst der e89 - wirkte hier deutlich "zappeliger".
Von der Größe direkt zum Geräusch und zum Sound. Größter Unterschied: Der Camaro ist leiser als der Z. Ja, vielleicht eine Überraschung, aber dann auch nicht. Wenn man gemütlich cruised, hört man vom Chevy sehr wenig. Er gleitet dahin, das aber flott und man bekommt von der Geschwindigkeit kaum etwas mit. Auf einer meiner typischen Landstraßen, auf der ich im Z meist so um die 115-120 unterwegs war, liege ich im Camaro stets bei knapp 130 km/h - habe aber nicht das Gefühl, schneller zu fahren als sonst mit dem Z. Auch wenn man durch Ortschaften fährt, passiert das recht leise, man beschleunigt vielleicht mal kurz und hört sachte den V8 brummeln, dann ist es wieder eher nur ein Rollen. Autobahnfahrten lassen sich bis 180 Km/h sehr entspannt erleben und auch das Stoffverdeck fällt hier nicht negativ auf.
Jetzt muss wohl das von allen erwartete ABER kommen - und es kommt natürlich: Schaltet man den Klappenauspuff (Extra nur in Verbindung mit Magnetic Ride Fahrwerk) auf "Sport" oder gar auf "Rennstrecke", dann ist es vorbei mit der Zurückhaltung und dann wirkt der Z4 im Vergleich harmlos. Der Camaro brüllt dann aus seinen 4 Endrohren dermaßen, dass einem beim ersten Versuch wahrlich der Schreck in die Glieder fährt. Runter vom Gas und es brabbelt und sprotzelt so, dass sich unwillkürlich alle Köpfe der Passanten drehen. Ich mache das in geschlossenen Ortschaften nicht mehr! Es ist wirklich laut!
Kurzer Exkurs, zur Klappenanlage: Diese verfügt über 4 Modi - Leise, Tour, Sport, Rennstrecke. Diese lassen sich einzeln anwählen, oder aber mit den Fahrmodi (Tour, Sport, Track und Snow/Ice) koppeln. Die Fahrmodi haben zudem Einfluss auf die Dämpfereinstellungen, das Lenkgefühl (das sich analog zur AGA auch unabhängig einstellen lässt), und die Schaltzeiten der Automatik.
Mir gefällt hier die Wahl, die man hat: Cruisen mit sanftem V8-Blubbern, oder Angriff mit keinerlei Zweifel, was hier unter der Haube steckt.
Bleiben wir kurz bei der Technik. Ganz klar, der Camaro ist das neuere Fahrzeug, verfügt über einigen Schnick-Schnack und lässt sich in allen erdenklich Möglichkeiten einstellen. Per Touchscreen, der gut funktioniert, kann man individualisieren bis ... ja, bis man feststellt, dass vieles auch nur Spielerei ist. Zwischen 24 Farben kann man bei der Innenraumbeleuchtung wählen. Ich bin und bleibe wohl bei Rot, weil es zu den Sitzen passt. Meine Kinder finden die Einstellmöglichkeiten aber toll als Zeitvertreib, wenn einer von beiden mal vorne neben mir sitzt.
Die Umstellung vom iDrive zur Bedienlogik des Chevy ist nicht einfach und auch nicht immer ganz nachvollziehbar. Da ist BMW einfach besser und auch intuitiver. Aber im Camaro funktioniert alles gut und ich bin wohl noch nicht durch alle Einstellungsmöglichkeiten durch. Alleine das TFT-Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser hält so viele Informationen bereit ... Manche davon sind toll, wie neben der Öltemperatur auch der Öldruck, der Reifendruck, die Anzeige Reifen "kalt" oder "warm", G-Kräfte, Stoppuhr, Getriebeöltemperatur, etc. Einiges davon lässt sich auch im serienmäßigen Farb-HUD einblenden, welches auch bestens funktioniert und ich schon jetzt sehr schätze.
Die Navigation ist flott und präzise in den Ansagen, die grafische Darstellung ebenfalls gut (auch Gebäude in 3D), aber nicht ganz so fein wie im BMW.
Aprops fein. Reden wir über die Verarbeitung, besonders im Innenraum. Hier gibt es viele Vorurteile gegenüber amerikanischen Autos und wenn man sich die letzten Generationen (auch des Camaros) ansieht, waren diese auch berechtigt. Ich hatte jetzt schon mindestens 4 Leute neben mir im Auto sitzen, die auch kritisch an die Sache rangingen. Und alle waren positiv überrascht (gelle, @Merlin?). Ja, es gibt auch noch Plastikteile, die bei BMW und Co. wohl weicher wären. Ja, es gibt Spaltmaße, die Audi sicher besser hinbekommt. Aber es gibt nicht wirklich etwas zu meckern - oder wenn, nur auf gutem Niveau.
Meckern möchte ich nun auch. Ein paar Dinge lassen sich verkraften, sind aber dennoch ärgerlich:
Während PDC hinten und eine Heckkamera Serie sind im Camaro, gibt es für vorne nichts (ab Werk). Bei der Unübersichtlichkeit wäre zumindest ein PDC vorne wünschenswert, denn man hat keine Chance das vordere oder seitliche Ende des Wagens zu erahnen.
Die Sitze sind bequem, könnten etwas mehr Seitenhalt vertragen, aber es passt. Nur gibt es leider keine Oberschenkelauflage, die verstellbar wäre. Das fehlt mir jetzt schon etwas.
Die Seitenspiegel lassen sich nicht elektrisch einklappen.
Die Seitenfenster lassen sich nicht alle 4 gleichzeitig absenken oder hochfahren. Ist man mit den vorderen Fenstern fertig, muss man erst einen Knopf bestätigen um dann die hinteren mit den selben zwei Tasten zu heben oder zu senken.
Auch schließen die Fenster nicht automatisch, wenn man das Dach geschlossen hat. Da fällt der oben genannte Punkte erst recht negativ auf.
Per Fernbedienung lässt sich das Dach öffnen, aber nicht schließen.
Die hinteren Sitze sind wirklich eher eine zusätzlich Gepäckablage, als Sitze für zwei weitere Erwachsene.
Zum Fahren im Camaro und seinen sportlichen Ambitionen äußere ich mich, wenn die Einfahrphase vorüber ist und die Temperaturen draußen mehr zulassen. Die montierten Goodyear Eagle F1 sind aktuell nur schwer auf Temperatur zu bringen.
Fazit an Interessenten: Werft mal Eure Vorurteile über Board und fahrt den Ami. Ich kann nicht versprechen, dass das jedem gefällt, aber es rückt definitiv ein paar Dinge zurecht.
Tim

Mich ärgert das auch reichlich - und ich wusste es auch bis vor kurzem nicht. Hätte mich aber dann letztlich doch nicht abgehalten.... Das mit den elektrisch (selbst als option) nicht anklappbaren Außenspiegel ist echt extrem ärgerlich. ...

Mich ärgert das auch reichlich - und ich wusste es auch bis vor kurzem nicht. Hätte mich aber dann letztlich doch nicht abgehalten.
Übrigens, falls die Abbildungen in der Camaro-Broschüre perspektivisch stimmen sollten, dann wäre der Camaro hinten fast genau so breit wie an den äußeren Stellen der Seitenspiegel:
Anhang anzeigen 257937 Anhang anzeigen 257938
In diesem Fall würde ein Anklappen der Spiegel eher wenig helfen, weil man ohnehin den "Hintern" noch durchbekommen muss. Eher wären die Spiegel dann sogar sinnvolle Abstandshalter.
Natürlich gibt es dennoch Situationen, wo man sie gerne elektrisch anklappen würde - keine Frage.
In der Tat stehen die Spiegel noch etwas weiter raus, als die hinteren Kotflügel - vielleicht erkennt man das hier:...das täuscht - @Snow-White : Tim, vielleicht gibst Du uns da nochmals eine aktuelle Info durch.

Tatsächlich stehen die Seitenspiegel nur wenigen Zentimeter über. Damit entschärft sich für mich das Thema - denn wo der nicht mit Spiegeln durchpasst, würde ich ohnehin sehr vorsichtig sein wollen.
Damit bleibt die Waschanlage, aber da kann man ja locker vorher per Hand anklappen.
Ich bin gespannt, wie sich der Camaro in unseren Büro-PKW-Aufzug fahren lässt. Das hatte ich bei der Probefahrt nicht ausprobiert...
Hatte ich heute schon erwähnt, dass mir das Warten allmählich wirklich auf die Nerven geht...?



Passen tut er definitiv. Er ist ja kleiner als mein größtes Auto, und das passt rein. Nur hat das - im Gegensatz zum Camaro - eine gute Rundum-Kamera und Sensorik....das könnte spannend werden ...

Zusammen mit Silber fallen sie kaum auf. Bei einer anderen Fahrzeugfarbe würde ich überlegen sie entsprechend zu folieren.Ach, weil es mir gerade einfällt: Ich finde es übrigens sehr gut, dass die Reflektoren weiß sind! Gelb und Rot wären m. E. eine ziemliche Zumutung gewesen.
Passen tut er definitiv. Er ist ja kleiner als mein größtes Auto, und das passt rein. Nur hat das - im Gegensatz zum Camaro - eine gute Rundum-Kamera und Sensorik.![]()



Habe heute einen (alten) im Straßenverkehr gesehen. Was für eine sympathische Ihr-könnt-mich-alle-mal-Ausstrahlung diese Autos doch haben! 





