Crash mit geliehenem Jaguar in Stuttgart

Wenn man sich mal an die Fakten hält, ist es ja offensichtlich so, dass geprüft wird, ob es sich um ein Rennen gehandelt hat oder nicht. Das ist ja per se korrekt. Auch kann man davon ausgehen, dass nicht alle Fakten im Polizeibericht offengelegt wurden, was ja auch seine Richtigkeit hat. Insofern darf man davon ausgehen, dass es Hinweise gibt, die einen Anfangsverdacht begründen, der zur Prüfung verpflichtet.
Am Ende entscheidet ein Richter, ob oder ob nicht.
Einmal mehr störe ich mich aber an der Berichterstattung des Spiegel, der in der "Unterüberschrift" (wie auch immer man das nennt) den Satz "Die Hamburger Polizei wirft einem 29-Jährigen die Beteiligung an einem illegalen Autorennen mit tödlichem Ausgang vor. " bringt.
Nach meinem Verständnis wirft die Polizei überhaupt nichts vor, sondern ermittelt. Wenn jemand vorwirft, dann der Staatsanwalt. Und das, nach Abschluss der Ermittlungen.
Aktuell handelt es sich m.E. "nur" um einen Vollidi.....n, der alkoholisiert mit überhöhter Geschwindigkeit auf eine Spur wechselt, die "besetzt" ist und dabei einen tödlichen Unfall verursacht. "Raser" kann man notfalls gelten lassen.
Das macht das Ganze wohlgemerkt nicht besser, klingt aber für mich deutlich weniger hetzerisch. Ich habe wirklich Schwierigkeiten mit Vorverurteilungen. Auch und vor allem, weil sich diese gelegentlich als falsch herausstellen und die Wiedergutmachung in der Regel ausbleibt oder unmöglich ist.


ich habe das als "Tatvorwurf" (also ich werfe jemandem eine Tat vor) als juristischen Begriff gesehen, also für mich "relativ" unemotional.
hmmm, wenn die Polizei den Typen dingfest macht, macht sie ja auch Angaben warum "Ihnen wird vorgeworfen/zur Last gelegt, dass Sie …
und dann stellt die Polizei den Strafantrag (nennt man das so?) bei der Staatsanwaltschaft, der das dann weiterbearbeitet
 
Ich hab mir mal die Straße genau angeschaut und ich denke es geht um diese Kurve hier.
...
Eine Tempo-Begrenzung hab ich nicht gesehen. Also vermute ich mal, dass da 50 km/h erlaubt sind. Hier wären jedoch >80 km/h sicherlich schon sehr "sportlich".

Also die Kurve erscheint ja nun doch eher harmlos, da geht sicherlich mehr als 80 km/h ohne dass man am Limit ist...
 
Sind das jetzt nur Poser oder fahren die tatsächlich ein Rennen über unsere Autobahnen?

 
Heftig - das wird ja immer besser! :d
 
wenn es diese Kurve war, dann hat Mr Pizzabote ein Problem.
Die Straße ist da "vernarbt" oder hubbelig/wellig (Asphalt), ist so ne Ecke, wo man freiwillig 50 (oder 40) fährt, weil man jeden Fitzel spürt.
zumal da eine Straße - wenn auch nicht vorfahrtsberechtigt- einmündet

Lt Tagesspiegel vom 25.02.2019 (Berliner Justiz greift endlich durch) hat der Pizzabote mit 85 Kmh eine Zivilstreife überholt. Videobeweis gibt es wohl nicht. Inwieweit man über Google-Earth o-ä. eine Geschwindigkeit für diese Kurve ermitteln kann und das vor einem Richter Bestand hat, weiß ich nicht.
Allerdings muss der Herr wohl so schnell gewesen sein, dass die Zivilfahnder ihm dann hinterher sind.

wie dem auch sei, ob nun 80 oder 85 Kmh, wer so dämlich ist in dieser Enge mit arger Geschwindigkeit durchzuballern, hat echt einen an der Waffel.

Ob es so war, wie geschildert, wird man sehen.



...... ein Rennen zwischen einem Pizzaboten und einer Zivilstreife :eek: :o das kann ja noch heiter werden. Die "Zivilen" wurden wohl von dem Pizzaboten in einem betagten Audi abgehängt. Welch ein Frevel :roflmao:

Offensichtlich war diese Kurve wohl auch für so einen Audi kein Problem. Das es sich hierbei um eine erhebliche Geschwindigkeitsübertretung handelt steht außer Frage und wird ja auch zu Recht mit Bußgeld, Fahrverbot und Punkten geahndet. Das so etwas in der Stadt hochgradig bekloppt ist wird auch keiner bestreiten. Welche weiteren zusätzlichen Konsequenzen das nun haben soll erschließt sich mir, nach jetzigen Kenntnisstand, erst einmal nicht.
 
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...... ein Rennen zwischen einem Pizzaboten und einer Zivilstreife :eek: :o das kann ja noch heiter werden. Die "Zivilen" wurden wohl von dem Pizzaboten in einem betagten Audi abgehängt. Welch ein Frevel :roflmao:

Offensichtlich war diese Kurve wohl auch für so einen Audi kein Problem. Das es sich hierbei um eine erhebliche Geschwindigkeitsübertretung handelt steht außer Frage und wird ja auch zu Recht mit Bußgeld, Fahrverbot und Punkten geahndet. Das so etwas in der Stadt hochgradig bekloppt ist wird auch keiner bestreiten. Welche weiteren zusätzlichen Konsequenzen das nun haben soll erschließt sich mir, nach jetzigen Kenntnisstand, erst einmal nicht.

nee, Audi hat Zivilstreife überholt, diese - da zivil unterwegs - nicht bemerkt und diese sind dann hinterher und haben den Herren gestoppt.
Was die Polizei da der Staatsanwaltschaft bzw. dem Herrn Winkelmann (Amtsanwaltschaft) gemeldet hat: ???
Was Herr Winkelmann daraus gemacht hat: Pizzabote hat ein Verfahren "illegales Autorennen" anhängig. Gerichtsurteil ist noch nicht verkündet, da ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben wurde.

Aaaaber Pizza wurde dann wohl doch noch (anderes Fahrzeug, anderer Fahrer) ausgeliefert …. also flink sind die bei dieser Pizzabude wirklich :D
 
nee, Audi hat Zivilstreife überholt, diese - da zivil unterwegs - nicht bemerkt und diese sind dann hinterher und haben den Herren gestoppt. ...
Okay, wenn die Zivilstreife wie bekloppt hinterher gerast ist und seitdem behauptet, das sei ein illegales Rennen zweier Fahrzeuge gewesen, dann ist das wirklich etwas fies. :D
 
Sind das jetzt nur Poser oder fahren die tatsächlich ein Rennen über unsere Autobahnen?
Dieser Artikel ist halt dann doch unverschämt. An keiner Stelle ist von irgendeinem Regelverstoss die Rede, trotzdem wird das als illegales Rennen bezeichnet und mit dem Bild eines schwer verunfallten Fahrzeugs sowie dem Hinweis auf einen tödlichen Unfall garniert.
Somit ist jede Z-Ausfahrt auch ein illegales Rennen?
Das "Rennen" von Kiel nach Stettin soll 4.5h dauern. Google berechnet für die 441 km (davon 426 Autobahn) 4h28min, bei vermutlich ziviler Fahrweise...
 
Mal abgesehen von der Qualität der Berichterstattung: Dass so viele Sportautos vermutlich nicht nur harmlos unterwegs waren, dürfte naheliegen. Zudem haben sich einige Fahrer der Kontrolle entzogen und sind vor der Polizei geflohen. Kein Wunder, wenn das nicht gut ankommt.

Aber das Wichtigste, man kann es eigentlich nur andauernd wiederholen: Dass in Richtung eines etwaigen illegalen Rennens ermittelt wird, ist ganz normal und heißt doch noch gar nix. Nix, wirklich rein gar nix. Die Polizei ist nicht der Staatsanwalt, und der Staatsanwalt ist nicht der Richter.
 
Dieser Artikel ist halt dann doch unverschämt. An keiner Stelle ist von irgendeinem Regelverstoss die Rede, trotzdem wird das als illegales Rennen bezeichnet und mit dem Bild eines schwer verunfallten Fahrzeugs sowie dem Hinweis auf einen tödlichen Unfall garniert.
Somit ist jede Z-Ausfahrt auch ein illegales Rennen?
Das "Rennen" von Kiel nach Stettin soll 4.5h dauern. Google berechnet für die 441 km (davon 426 Autobahn) 4h28min, bei vermutlich ziviler Fahrweise...

Ich gebe Dir Recht, dass dieser Artikel nicht wirklich ein Highlight der Berichterstattung ist.
Wahrscheinlich auch nur von einem “rasenden Reporter“ eben mal aus einer Pressemitteilung der Polizei mit irgendeiner zusätzlichen Prosa versehen.

Ich filtere den Informationsgehalt so:
Eurorally von Oslo nach Prag, Etappenfahrt,
mehr als 107 Autos (da 107 Autos stehen bleiben mussten, sollten zumindest 108 Autos gefahren sein, sonst würde es heißen: alle),
100 Autos mit bis zu 250kmh unterwegs (hey, es gibt in Deutschland noch Streckenabschnitte, wo es kaum bis gar keine “Fremdkörper“ gibt?) ,
andere Verkehrsteilnehmer """" sich auf, melden das der Polizei (weswegen? Bedrängt worden?),
Polizei überprüft

Die Veranstaltung “Eurorally“ und Veranstalter (Ursache) wird nicht wirklich betrachtet (in einer digitalen Zeit sollte gerade das kein Problem sein zu recherchieren)

Dass man in einem Pulk voller “Sportwagen“ eher auffällt, hätte allerdings auch den Fahrern klar sein müssen.

Mit etwas mehr Geplärre gegen böse Autos hätte der Artikel auch von der TAZ sein können.
 
Dass so viele Sportautos vermutlich nicht nur harmlos unterwegs waren, dürfte naheliegen.
Sei mir nicht böse, aber das ist genau, was mir am Artikel nicht passt: Dass bei einer Ansammlung von über 100 Fahrern nicht alle in der Lage sind, sich korrekt zu verhalten, ist alleine schon aus wahrscheinlichkeitstheoretischen Ansätzen argumentierbar. Dass daraus aber allen eine Teilnahme an einem illegalen Rennen unterstellt wird, ist schlicht nicht OK. Mich stört extrem, dass die Presse sich hier immer weniger um ihre Verantwortung schert und immer mehr reisserisch schreibt. Nach meinem Empfinden übernimmt der gemeine Bürger a) das Verhaltensmuster und b) die Infos aus den Headlines mehr und mehr.

Zudem haben sich einige Fahrer der Kontrolle entzogen und sind vor der Polizei geflohen. Kein Wunder, wenn das nicht gut ankommt.
Das steht da allerdings genau nicht. Im Artikel steht, dass die Polizei vermutet, dass mehr als die angehaltenen Fahrzeuge zur Gruppe gehören. Ich lese nicht, dass überhaupt versucht wurde, sie zu stoppen. Daher haben sie sich erstmal nicht entzogen und sind schon gar nicht geflohen.

Möglicherweise halte ich mich zu lange und zu intensiv an einem unbedeutenden Einzelfall auf. Allerdings stört mich das Verhaltensmuster "Verallgemeinerung" zunehmend, weil es sich sehr unreflektiert mehr und mehr in der Gesellschaft und vor allem in der Politik verbreitet, was ich für sehr bedenklich halte.
 
Ich verweise in diesem Zusammenhang nur mal auf das Int. Z4-Treffen in Mettman dieses Jahr.
Warten wir mal ab, ob da auch Autos beschlagnahmt werden und die Presse das entsprechend würdigt?
 
Ich verweise in diesem Zusammenhang nur mal auf das Int. Z4-Treffen in Mettman dieses Jahr.
Warten wir mal ab, ob da auch Autos beschlagnahmt werden und die Presse das entsprechend würdigt?

Hähhh? “Int.Z4-Treffen“? Ist das jetzt nach den Schmuddelkindern schon so ausgeartet, dass Z1, Z3 oder Z8 Fahrer separat parken müssen, um nicht das “Bild“ zu zerstören? 😂
 
Update zur Eurorally (n-tv Nachrichten)

Lt Polizei alle Fahrer kooperativ
122 Autos bis in die Abendstunden kontrolliert.
Die meisten Wagen mit norwegischem Kennzeichen
(ich muss grad an die netflix-Serie “norsemen“ denken 😂😂😂😂, wenn Orm auf dem Thing das Diskutieren beginnt 😂😂😂😂)

Fahren jetzt in Gruppen weiter
Polizei ermittelt wegen “evt nicht angepasster Geschwindigkeit“ .'.. bei einigen (wenigen?)


Ergo: von der Zeitung “Welt“ völlig überzogener Artikel
 
... nicht angepasste Geschwindigkeit ist aber nicht verboten solange die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht überschritten wird. Was gibt es da jetzt zu ermitteln?
 
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Sei mir nicht böse, aber das ist genau, was mir am Artikel nicht passt: Dass bei einer Ansammlung von über 100 Fahrern nicht alle in der Lage sind, sich korrekt zu verhalten, ist alleine schon aus wahrscheinlichkeitstheoretischen Ansätzen argumentierbar. Dass daraus aber allen eine Teilnahme an einem illegalen Rennen unterstellt wird, ist schlicht nicht OK. ...
Auch ich finde den Artikel nicht sonderlich gut. Allerdings bietet es sich in solchen Fällen ja an, in den Weiten des Internets nach anderen Artikeln zum Thema zu suchen. Wenn man das macht, dann bekommt man eben auch diejenigen Informationen, die dir ...
... Das steht da allerdings genau nicht. ...
... in dem Artikel fehlen.

Mit anderen Worten: Möchte man einfach nur eine mäßige Berichterstattung kritisieren? Oder macht es Sinn, mal kurz weiter zu suchen, damit man besser versteht, worum es bei dem Thema geht? Mir war halt das Letztere wichtiger. ;)
 
... nicht angepasste Geschwindigkeit ist aber nicht verboten solange die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht überschritten wird. Was gibt es da jetzt zu ermitteln?

I don't know
Eventuell zu dicht aufgefahren bei dichterem Verkehr, in einem begrenzten Teilstück faxen gemacht ...
Ich weiß es nicht, wurde auch nicht gesagt.

Das wird ausgehen wie 's Hornbacher Schießen.

Wenn “besorgte“ Menschen die Polizei rufen (lt “welt“ -> Hilfe, laute, schnelle Sportwagen fahren Rennen), dann rücken die eben an.

Dass eine gr Truppe (dann noch mit Aufbäpper “Eurorally“) eher auffällt, ist doch logisch
 
Ich verweise in diesem Zusammenhang nur mal auf das Int. Z4-Treffen in Mettman dieses Jahr.
Warten wir mal ab, ob da auch Autos beschlagnahmt werden und die Presse das entsprechend würdigt?
Das wird gar kein Problem sein, nachdem spontan beschlossen wurde, dass das Treffen von potent motorisierten Polizeifahrzeugen eskortiert wird: :D

Corvette.jpg

serveimage.jpg

Ford-Mustang-GT-Polizei-front-three-quarter-02.jpg
 
Grundsätzlich bin ich dafür, dass solche Veranstaltungen extremst überwacht werden und jedes Fehlverhalten sofort nach dem neuen Paragrafen bestraft wird. selbstverständlich mit Entzug der Fahrzeuge (freut sich der Staat).

Man kann doch nicht ernsthaft einem Pizzaboten vor Gericht ziehen, mit dem Vorwurf er würde ein Rennen gegen die Zeit fahren, nur weil er durch eine Kurve zu schnell gefahren ist. Oder einem M3 Fahrer, mit dem gleichen Vorwurf, das Auto abnehmen, weil der spontan und ungeplant bei einem Ampelstart das Gas zu lange stehen gelassen hat, aber wenn da >100 Sportwagenfahrer geplant und organisiert durchs Land düsen, hält man die nur einmal an und sagt "die waren alle so nett".
Selbstverständlich ist das bloße dabeisein noch kein Straftat. Aber tendenziell ist die Wahrscheinlichkeit das einige Teilnehmer deutlich "mehr" machen, als die beiden erstgenannten sehr groß. Eine lückenlose Begleitung, inkl. rigoroses Bestrafen ist da ein Gleichbehandlungsmuss!

Für mich ist das auf jeden Fall eher als ein "Rennen" anzusehen, als wie beim Pizzafahrer.
 
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