Crash mit geliehenem Jaguar in Stuttgart

Diese Jungs lachen nur über unsere rechtsstaatlichen Grundsätze.
Das müssen härtere Maßnahmen ergriffen werden anstelle denen den Ar$ch zu Pudern, sonst wird es nicht besser in unserem Land und von solchen tragischen Unfällen wird man häufiger hören, weil für diese Leute keine Regeln gelten, oder diese unseren Rechtsstaat nicht akzeptieren.

Das mag vielleicht - mehr oder minder - zutreffen. Nur ändert das immer noch nichts an den allgemeinverbindlichen rechtlichen Grundsätzen. Allein um diese geht es bei der Überprüfung, ob eine Untersuchungshaft (vorliegend) gerechtfertigt ist oder eben nicht. Und genau das wirst du (wie alle anderen hier auch) jedenfalls konkret schlichtweg nicht beurteilen können.
 
Das mag vielleicht - mehr oder minder - zutreffen. Nur ändert das immer noch nichts an den allgemeinverbindlichen rechtlichen Grundsätzen. Allein um diese geht es bei der Überprüfung, ob eine Untersuchungshaft (vorliegend) gerechtfertigt ist oder eben nicht. Und genau das wirst du (wie alle anderen hier auch) jedenfalls konkret schlichtweg nicht beurteilen können.
Es steht der Fahrer fest. Die Geschwindigkeitsübertretung steht auch fest. Es gibt 2 Tote. Nun, wenn das für eine U Haft nicht reicht, wird die ganze Sache wohl immer noch sehr romantisch gesehen.
 
Mir tut lediglich der Fußgänger leid, der das ansehen musste. *
Es muss grausam sein, wenn man so einen Unfall und das Verbrennen von Menschen live mitbekommt. Diese Bilder bekommt man wohl nicht mehr aus dem Kopf.

(*Und natürlich auch die Anwohner der angrenzenden Wohnhäuser)
 
Es steht der Fahrer fest. Die Geschwindigkeitsübertretung steht auch fest. Es gibt 2 Tote. Nun, wenn das für eine U Haft nicht reicht, wird die ganze Sache wohl immer noch sehr romantisch gesehen.


ich bin ehrlich, ich habe keinen Plan davon, ab wann ein Haftrichter Untersuchungshaft veranlasst. Ich könnte mir höchsten denken, dass der Fahrer wohl noch schwerverletzt im Krankenhaus liegt .....? .... ich meine, wo will man diesen dann hinverfrachten? U-haft Moabit ist jetzt nicht wirklich ein Krankenhaus ...
 
Es steht der Fahrer fest. Die Geschwindigkeitsübertretung steht auch fest. Es gibt 2 Tote. Nun, wenn das für eine U Haft nicht reicht, wird die ganze Sache wohl immer noch sehr romantisch gesehen.

Das hat nichts mit vermeintlicher Romantik zu tun. Es wird wohl einen Grund haben, warum Leute, die über eine Untersuchungshaft zu befinden haben, zunächst mindestens ein langjähriges Studium der Rechtswissenschaften einschließlich eines Staatsexamens und anschließend ein mehrjähriges Rechtsreferendariat einschließlich eines weiteren Staatsexamens absolvieren müssen - und das nicht jeweils gerade so mit "vier gewinnt".

Es gibt nun einmal ganz klare gesetzliche Vorgabe, wann überhaupt nur eine Untersuchungshaft in Betracht kommt. Und selbst wenn diese vorliegen, dann muss die Untersuchungshaft (zudem) verhältnismäßig sein. Hierbei gilt nun einmal die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt der Entscheidung. Letzteres werden wohl nur die wenigsten hier beurteilen können, ersteres werden hier wohl noch einmal weitaus weniger haben.

Nur mal so als Gedankenanstoß:
Was wäre denn, wenn etwa der Beifahrer einfach so ins Lenkrad gegriffen und dieses aus - gar suizidaler Absicht - verrissen hat. Muss ein vernünftiger Fahrer (unabhängig von seiner zu hohen Geschwindigkeit) damit rechnen, sodass überhaupt ein etwaiger Fahrlässigkeitsvorwurf gerechtfertigt wäre? Wohl kaum, oder? Dennoch soll er dann einfach so erst einmal in Untersuchungshaft? Oder es gab einen Reifenplatzer? Ebenfalls ab in U-Haft, einfach so? Oder, oder, oder ... aber natürlich sind ausnahmslos sämtliche Aspekte hier bereits umfassend und abschließend bekannt, um natürlich über "lasche" Justiz urteilen und "Romantik" annehmen zu können. :rolleyes:

Ich kann nur dringend anraten, dass sich so mancher zunächst einmal ernsthaft mit unserem Rechtsstaat und seinem Rechtssystem auseinandersetzt, wenngleich dieses gewiss nicht frei jedweder Fehler ist, bevor überhaupt pauschaliert wird.
 
Natürlich habe ich keine Ahnung von der Materie. Aber die verantwortlichen wohl auch nicht. Denn, es wird ja immer schlimmer. Und wenn nicht anders geurteilt werden kann, weil die Gesetze so sind wie sie sind.... ja dann wäre es mal höchste Zeit, diese an den geänderten Gegebenheiten anzupassen. Das System der Resozialisierung fruchtet bei einem gewissen Klientel nicht. Das sollten auch mal so langsam die Herren, die sich ja auskennen, erkannt haben.
 
Aber eine Untersuchungshaft hat primär nichts mit einer Strafe oder einer Resozialisierung zu tun. Es ist zunächst eine "ultima ratio" zur Sicherung eines etwaigen Strafverfahrens.

Und es bedarf auch keiner zwingenden Rechtsänderungen.

Was es tatsächlich (dringend) braucht, ist mehr Personal bei der Justiz und den Strafverfolgungsbehörden, um deutlich schneller Ermittlungs- und anschließende Strafverfahren abschließen zu können (je länger diese dauern, umso eher ist dies bei der Strafzumessung zu berücksichtigen). Hierbei kann auch durchaus überdacht werden, ob das "Angebot" des Staates für potenzielle Beamte überhaupt attraktiv genug ist. Es kann doch jeder mal googlen, welche Einstellungsvoraussetzungen für Staatsanwälte oder Richter gelten und wie diese vergütet werden - und was die private Wirtschaft indes anbietet. Da bedarf es schon reichlich Idealismus oder andere Gründe, um den Staatsdienst zu favorisieren.

Gleiches gilt wohl auch für die Arbeitsbedingungen bei der Polizei, etc. Auch hier muss man wirklich gewillt sein, diesen Job auszuüben.
 
Es steht der Fahrer fest. Die Geschwindigkeitsübertretung steht auch fest. Es gibt 2 Tote. Nun, wenn das für eine U Haft nicht reicht, wird die ganze Sache wohl immer noch sehr romantisch gesehen.
Kurz und sehr vereinfacht gesagt gibt es für die Anordnung von Untersuchungshaft 2 zwingende Voraussetzungen:

(i) einen dringenden Tatverdacht;
(ii) einen sog. "Haftgrund".

Die denkbaren Haftgründe stehen in § 112 StPO. Der häufigste Haftgrund ist die sog. Fluchtgefahr. Wenn der mutmaßliche Täter aber z. B. eine Frau und Kinder hat sowie eine feste Wohnung, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Fluchtgefahr nicht vorliegt. Denn man unterstellt tendenziell, dass ein Ehemann und Vater mit festem Wohnsitz seine Familie nicht sitzenlassen wird.

Nebenbei gesagt, und rein als Vermutung ins Blaue: Auch ein Richter, der über die Anordnung einer Untersuchungshaft entscheiden muss, wird sich vielleicht überlegen, ob er wirklich den Steuerzahler mit den Kosten der U-Haft belasten möchte. Womöglich schmerzt es den Richter auch nicht allzu sehr, wenn der Täter vorliegend dem Risiko der Rache anderer Clan-Personen ausgesetzt ist. :whistle:
 
Du meinst, die Jungs könnten auch vorbildlich gesellschaftskonforme Clan-Mitglieder sein? :rolleyes4

Man kann auch politisch überkorrekt sein. Vorliegend wäre das allerdings erheblich weltfremd, denn die Anzahl der rechtschaffenen Clan-Mitglieder tendiert steil gegen Null.

Richtig ist allerdings, dass es in diesem Fred und vorliegend allein um Raserdelikte geht.
Was hat es mit "politisch überkorrekt" zu tun, wenn ich es mich daran störe, dass hier ausgehend von einem schweren Unfall mit Todesfolge alle ihren Unmut über kriminelle Clans - sorry - "auskotzen"? Ich erwarte überhaupt kein Mitgefühl, aber sich daran zu ergötzen, dass Menschen gestorben sind und das dann auch noch öffentlich kund zu tun, das finde ich doch extrem befremdlich.

Es gibt hier im Forum eine sehr gute Diskussionskultur, und dazu gehört, dass man erst einmal abwartet, was die Ermittlungen ergeben, bei diesem Fall scheint aber jeder schon Bescheid zu wissen.

Übrigens: Laut einschlägiger Statistiken des BKA werden entsprechende Großfamilien auf bis zu 200.000 Mitglieder geschätzt (vgl. ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.). Dass hiervon nicht alle kriminell sind, ist selbstredend. Das zu erwähnen bedeutet nicht, die Gefahr in irgendeiner Weise herunterzuspielen, es gehört aber eben zur Wahrheit dazu.

Ich weiss nicht, zu welcher "Gruppe" die vier Jungs in dem Fahrzeug gehörten.
 
Was hat es mit "politisch überkorrekt" zu tun, wenn ich es mich daran störe, dass hier ausgehend von einem schweren Unfall mit Todesfolge alle ihren Unmut über kriminelle Clans - sorry - "auskotzen"? Ich erwarte überhaupt kein Mitgefühl, aber sich daran zu ergötzen, dass Menschen gestorben sind und das dann auch noch öffentlich kund zu tun, das finde ich doch extrem befremdlich.

Es gibt hier im Forum eine sehr gute Diskussionskultur, und dazu gehört, dass man erst einmal abwartet, was die Ermittlungen ergeben, bei diesem Fall scheint aber jeder schon Bescheid zu wissen.

Übrigens: Laut einschlägiger Statistiken des BKA werden entsprechende Großfamilien auf bis zu 200.000 Mitglieder geschätzt (vgl. ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.). Dass hiervon nicht alle kriminell sind, ist selbstredend. Das zu erwähnen bedeutet nicht, die Gefahr in irgendeiner Weise herunterzuspielen, es gehört aber eben zur Wahrheit dazu.

Ich weiss nicht, zu welcher "Gruppe" die vier Jungs in dem Fahrzeug gehörten.
Hallo Chris,
ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt.
Das ich mich an den Toten ergötze, habe ich mit keiner Silbe erwähnt. InXs hat es sehr gut ausgedrückt. Es läßt mich emotional einfach kalt. Und es ist nicht verwerflich, es gut zu finden, dass, wenn schon Menschen sterben, dann doch bitte keine unbeteiligten. Denn wie oft kam es schon vor, dass Unbeteiligte sterben oder schwer verletzt sind und die Raser fast unverletzt aus ihrer Protzkarre steigen und zu Fuß flüchten.

Und nun zum Thema U Haft. Natürlich muss das alles Rechtstaatlich von statten gehen. Jedoch finde ich, dass in diesem Fall ein extrem verantwortungsloser Fahrstil ( 150 in einer 30er Zone) gepflegt wurde. Selbst Feuerwehr und Fachleute sind erstaunt/erschrocken über die Kräfte die dort wirkten.
Nun liegt der Verursacher im Krankenhaus und darf danach wohl erstmal nach Hause flanieren. Ich finde es eine Katastrophe.... welch ein fatales Signal unseres Rechtstaates an alle rechtschaffenen Bürger. Zumal man meinen könnte, seit Jahren dejavues zu haben. Immer der gleiche Mist. Eine sehr hohe Quote der immer selben Spezies.
Es wird unserem Rechtstaat, und auch uns, seit Jahren vorgeführt, das die Wattebauschkonsequenzen null wirken. Nun, was machen wir alle, die mit einer Maßnahme nicht ans gewünschte Ziel kommen? Wir ändern unser Verhalten, ändern Abläufe, ändern Strukturen... um ans gewünschte Ziel zu kommen.
Um dies auf den Rechtsstaat zu übertragen.... er müßte, wenn noch nicht gemacht, Gesetzte ändern. Oder die Richter dazu anhalten, härter zu bestrafen. Nix mehr Bewährung.... sofort in die Zelle. Und, lebenslange finanzielle Wiedergutmachung für die Opfer. Denn die stehen in unserem Staate mal richtig im """".
Es macht mich einfach wütend.
Die schlauen Menschen, die du erwähnt hast, sollen ihren Job machen. Schaden vom deutschen Volke abwenden.
Ich jedoch habe den Eindruck, dass überhaupt kein Interesse besteht, irgendwas zu ändern. Heute sind wir empört über den aktuellen Unfall. In 4 Wochen über den nächsten und so weiter und sofort.
Bildlich erklärt.... wenn ich mit dem Kopf gegen die Wand renne, überlege ich danach, wieich um die Wand herumkomme. Der Staat rennt immer wieder gegen die Wand.

Ok, kleine Lichtblicke erkenne ich. Den Clans wird mehr auf den Füßen gestanden. Politik der kleinen Nadelstiche. Finde ich gut. Aber die große Kelle ist nicht dabei.

Dies ist nur meine Meinung. Natürlich kann ich auch falsch liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um die Denke in deren Köpfen. Und die ändert man nicht. Man muss diese Menschen zum Schutz der Bürger wegsperren. Die Strafe muss denen wehtun. Sämtliche Lebenslust muß denen vergehen.
Es klingt vielleicht krass, aber für mich sind diese Leute Feinde des Rechtstaates. Und da muss der Staat wehrhaft sein. Anfänge sind ja schon gemacht.

Nur weil sich offensichtlich Kriminelle (z.B. Clan Mitglieder) nicht an die STVO halten, heißt das nicht, dass die Strafen nicht hart genug sind bzw. keine abschreckende Wirkung haben.
Diese Personen verstoßen regelmäßig gegen geltendes Recht (Geldwäsche, Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung, Betrug, Raub, Mord, Steuerhinterziehung ... und was sonst gerade so anfällt). Diese Verbrechen sind nur nicht so offensichtlich, wie wenn jemand im dicken Auto mit 80 durch eine 30er Zone fährt. Ich finde es schon ziemlich naiv, zu glauben, man könnte aus diesen kriminellen Menschen gesetzeskonforme Bürger machen ("die Denke ändern"), indem man die Strafen auf Verkehrsdelikte erhöht. Jemand, der selbst vor Mord nicht zurück schreckt, interessiert sich wenig für paar Monate Fahrverbot oder den Entzug eines Mietwagens. Damit trifft man doch nur den kleinen Bürger.

Letztlich ist es eher ein Zeichen dafür, dass die Politik und der Rechtsstaat längst vor diesen kriminellen Elementen kapituliert haben. Man versucht überhaupt nicht mehr, deren richtigen Verbrechen aufzuklären - sondern feiert sich medienwirksam, dass man Ihnen das Auto abgenommen hat. Das gibt dem Wähler dann das gute Gefühl, es würde etwas gegen die zunehmende Kriminalität getan. Letztlich ändern all diese Maßnahmen allerdings überhaupt nichts - da sie nicht das eigentliche Problem adressieren / die tatsächlichen Verbrechen aufklären und alle Beteiligten zur Rechenschaft ziehen. E.g. auch den Kopf der Verbrecherbande verhaften und illigal erworbendes Immoblienvermögen beschlagnahmen.

In den USA hat man irgendwann den Krieg gegen die Drogen erklärt und geht seitdem mit mäßigem Erfolg sehr hart gegen diese Gangs vor. Hierzulande hat man vermutlich irgendwann entschieden, dass es wenig gibt, dass man diesen negativen Auswüchsen der Gesellschaft entgegensetzen kann. Daher lässt man es gleich bleiben. Nur offen kommunizieren will man das nicht. Wobei ich nicht glaube, das Legalisieren (wie in Holland) wirklich zu weniger Verbrechen führt. Solange das Geschäft sehr lukrativ ist, wird es immer Kämpfe um Marktanteile geben. Illegal oder nicht spielt da m.E. eher eine untergeordnete Rolle. Für diesen Randgruppen der Gesellschaft ist Legalität kein Kriterium - Strafe keine Abschreckung.

Die aktuellen Maßnahmen, wie schärfe Verkehrsregeln oder Tempolimits werden daran nichts ändern. Überhaupt nichts. Man müsste eher die Abteilungen bei der Polizei - die in diesen Kapitalverbrechen ermitteln und aktiv dagegen vorgehen (e.g. Mordkommission, Zoll, etc) - besser besetzen und technisch modern ausstatten. Auch über die Steuerfahndung (e.g. Immobliengroßbesitz in Berlin) könnte man sicher viele Verbrechen aufdecken... hat ja selbst bei Al Capone geklappt.
Aber zünden wir doch lieber die nächste Nebelkerze an und ärgern uns über die bösen Poser :whistle:
 
Und nun zum Thema U Haft. Natürlich muss das alles Rechtstaatlich von statten gehen. Jedoch finde ich, dass in diesem Fall ein extrem verantwortungsloser Fahrstil ( 150 in einer 30er Zone) gepflegt wurde. Selbst Feuerwehr und Fachleute sind erstaunt/erschrocken über die Kräfte die dort wirkten.
Nun liegt der Verursacher im Krankenhaus und darf danach wohl erstmal nach Hause flanieren. Ich finde es eine Katastrophe.... welch ein fatales Signal unseres Rechtstaates an alle rechtschaffenen Bürger. Zumal man meinen könnte, das seit Jahren dejavues zu haben. Immer der gleiche Mist. Eine sehr hohe Quote der immer selben Spezies.
Es wird unserem Rechtstaat, und auch uns, seit Jahren vorgeführt, das die Wattebauschkonsequenzen null wirken. Nun, was machen wir alle, die mit einer Maßnahme nicht ans gewünschte Ziel kommen? Wir ändern unser Verhalten, ändern Abläufe, ändern Strukturen... um ans gewünschte Ziel zu kommen.
Um dies auf den Rechtsstaat zu übertragen.... er müßte, wenn noch nicht gemacht, Gesetzte ändern. Oder die Richter dazu anhalten, härter zu bestrafen. Nix mehr Bewährung.... sofort in die Zelle. Und, lebenslange finanzielle Wiedergutmachung für die Opfer. Denn die stehen in unserem Staate mal richtig im """".
Es macht mich einfach wütend.

Bitte nimm' dir einfach mal die Zeit und lies dich in die Thematik "Untersuchungshaft" ein. Das lässt sich nicht mit Wut oder irgendeiner unsubstantiierten Meinung erörtern. Dazu gehört nun einmal mit Verlaub auch fachliche Ahnung.

Das alles hat 0,00 mit "Wattebauschkonsequenzen", "laschen" Regelungen und Richtern oder ähnlichem zu tun. Die Regelungen zur Untersuchungshaft sind generell abgefasst und differenzieren nicht nach Ethnie, Geschlecht, Clan-Zugehörigkeiten oder dergleichen. Die Voraussetzungen sind für alle abstrakt abgefasst und können von allen in den §§ 112 ff. StPO nachgelesen werden.

Worin erkennst du denn bei (speziell bei diesen Regelungen) nun ganz konkreten Änderungsbedarf. Und welche Verbesserung würdest du unter Berücksichtigung insbesondere rechtsstaatlicher Grundsätze ganz konkret vorschlagen?

Bei manchen Äußerungen frage ich mich tatsächlich, ob diejenigen sich überhaupt schon einmal ernsthaft die Mühe gemacht haben, einen Blick ins Justizsystem zu werfen, einen Strafprozess und dessen Vorbereitungen mitzuverfolgen. Oder ob die Selbstherrlichkeit dieses obsolet macht und man en passant sich den juristischen Ausbildungsweg schlichtweg ersparen kann, bevor man meint, anderen deren Job zu erklären oder vorzuwerfen, dass diese ihn wohl nicht richtig machen und dass nur mal richtige Anweisungen gemacht werden müssten.

Entschuldige...aber bei so viel Ahnungslosigkeit bleibt leider nur noch Kopfschütteln. Alleine schon deshalb, weil man damit aufzeigt, dass man selbst das Prinzip des Rechtsstaats wohl nicht so wirklich verstanden und verinnerlicht hat. Eines seiner Probleme ist - dahingehend leider - auch die Meinungsfreiheit. Jeder darf (s)eine Meinung haben - zu Recht! Nur vielfach wäre es wünschenswert, wenn diese Meinung auch auf einer entsprechenden Fach- und Sachkenntnis fundierte.

Und genau das ist das Problem, warum sich immer weniger Leute darum bemühen, hier diesbezüglich aufzuklären. Selbst wenn man schon etwas schreibt, wird es nicht wirklich wahrgenommen. Dadurch gehen leider viele Leute ab, die deutlich mehr und v.a. mit ihrer tagtäglichen Berufskenntnis etwas dazu beitragen könnten. Aber diese Leute lassen es lieber bleiben... sehr bedauerlich, aber äußerst verständlich.
 
Hallo Chris,
ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt.
Das ich mich an den Toten ergötze, habe ich mit keiner Silbe erwähnt. InXs hat es sehr gut ausgedrückt. Es läßt mich emotional einfach kalt. Und es ist nicht verwerflich, es gut zu finden, dass, wenn schon Menschen sterben, dann doch bitte keine unbeteiligten. Denn wie oft kam es schon vor, dass Unbeteiligte sterben oder schwer verletzt sind und die Raser fast unverletzt aus ihrer Protzkarre steigen und zu Fuß flüchten.

Und nun zum Thema U Haft. Natürlich muss das alles Rechtstaatlich von statten gehen. Jedoch finde ich, dass in diesem Fall ein extrem verantwortungsloser Fahrstil ( 150 in einer 30er Zone) gepflegt wurde. Selbst Feuerwehr und Fachleute sind erstaunt/erschrocken über die Kräfte die dort wirkten.
Nun liegt der Verursacher im Krankenhaus und darf danach wohl erstmal nach Hause flanieren. Ich finde es eine Katastrophe.... welch ein fatales Signal unseres Rechtstaates an alle rechtschaffenen Bürger. Zumal man meinen könnte, das seit Jahren dejavues zu haben. Immer der gleiche Mist. Eine sehr hohe Quote der immer selben Spezies.
Es wird unserem Rechtstaat, und auch uns, seit Jahren vorgeführt, das die Wattebauschkonsequenzen null wirken. Nun, was machen wir alle, die mit einer Maßnahme nicht ans gewünschte Ziel kommen? Wir ändern unser Verhalten, ändern Abläufe, ändern Strukturen... um ans gewünschte Ziel zu kommen.
Um dies auf den Rechtsstaat zu übertragen.... er müßte, wenn noch nicht gemacht, Gesetzte ändern. Oder die Richter dazu anhalten, härter zu bestrafen. Nix mehr Bewährung.... sofort in die Zelle. Und, lebenslange finanzielle Wiedergutmachung für die Opfer. Denn die stehen in unserem Staate mal richtig im """".
Es macht mich einfach wütend.
Die schlauen Menschen, die du erwähnt hast, sollen ihren Job machen. Schaden vom deutschen Volke abwenden.
Ich jedoch habe den Eindruck, dass überhaupt kein Interesse besteht, irgendwas zu ändern. Heute sind wir empört über den aktuellen Unfall. In 4 Wochen über den nächsten und so weiter und sofort.
Bildlich erklärt.... wenn ich mit dem Kopf gegen die Wand renne, überlege ich danach, wieich um die Wand herumkomme. Der Staat rennt immer wieder gegen die Wand.

Ok, kleine Lichtblicke erkenne ich. Den Clans wird mehr auf den Füßen gestanden. Politik der kleinen Nadelstiche. Finde ich gut. Aber die große Kelle ist nicht dabei.

Dies ist nur meine Meinung. Natürlich kann ich auch falsch liegen.
Danke für deine Kommentierung. Deiner Meinung bezüglich der U-Haft und den oftmals zu laschen Konsequenzen stimme ich dir voll und ganz zu, und auch die Tatsache, dass hier niemand unbeteiligt verletzt oder getötet wurde ist natürlich wichtig :thumbsup:

Ich will hier niemand persönlich angreifen - habe ich hier auch generell nicht vor - ich fand nur den Ton mancher Posts etwas befremdlich, gerade vor dem Hintergrund, dass diese Tat für die Allgemeinheit ja nochmal glimpflich ausging - eben weil niemand anderes verletzt oder getötet wurde. Es wurden hier auch schon Unfälle mit weitaus dramatischeren Folgen diskutiert (u.a. der Auslöser für diesen Thread, oder die "berühmten" Kudamm-Raser), eine solch agressive Stimmung gab es soweit ich mich erinnern kann jedenfalls nicht.

Man sollte dieses Beispiel eher nehmen, um ENDLICH mal Konsequenzen aus solch immer wiederkehrenden Rasereien ziehen. Solche Diskussionen sind dann in der Regel auch deutlich produktiver.
 
Vielleicht mal ganz einfach: der Staat darf nicht einfach jemandem seiner Freiheit berauben, nur weil im Raum steht, dass er einer Straftat schuldig ist. Da gibt's dann ein paar Ausnahmen, die sind dann aber in engen Grenzen. Und das ist auch sehr gut so! Weder die Polizei noch der Staatsanwalt sollte sich das Recht herausnehmen, Recht zu sprechen. Das wird ohnehin schon viel zu oft gemacht (zum Beispiel Autos stilllegen, Führerscheine an Ort und Stelle einziehen, usw.).

Wenn nachher ein Richter zu dem Entschluss kommt, dass er auch wirklich ein "Rennen gegen sich selbst" (was für ein Irrsinn!) gefahren ist, wird ja eine entsprechende Haftstrafe dabei rauskommen und dann darf der Staat den jungen Mann ganz legal in Haft stecken.
 
@keulejr . Ok, so, wie du schreibst, müßte ich mich „richtig“ einlesen. ich glaube , du verstehst mich nicht. Ich nehme, wie jeder andere Bürger, die Zustände im Lande war. Und ich sehe, dass diese sich nicht ändern sondern seit 30 Jahren wachsen. Somit folgere ich, das die Problemlösung wohl nicht funktioniert. Das ist eine ganz einfache Gleichung. Um diese positiv zu lösen, zu korrigieren, dafür sind dann die Fachleute da. Die, die das gelernt haben und in der Lage sein müßten, den Rechtsstaat in die Lage zu versetzten, gegen die bösen Menschen im Lande erfolgreich zu sein. Sei es mit der richtigen Ausstattung, den hoffentlich effektiven Gesetzen, genug Staatsanwälte, Richter und Polizisten. Das ist nicht meine Aufgabe.... Der Schutz des Bürgers ist Staatsaufgabe.

Wenn ich in meinem Job so dilettantisch Probleme angehen würde, würden mich die Kunden zu recht rausschmeißen. Ein Handwerker muss ein Problemlöser sein. Und zwar ein positiv denkender ...
Und dieser elementare Ehrgeiz, diese Hingabe, Dinge, die nicht funktionieren, funktional zu gestalten, das scheint mir bei den Fachleuten des Rechts nicht genug ausgeprägt.

Mir ist natürlich auch klar, dass die Beweise klar sein müssen. Niemand soll unschuldig bestraft werden.
Aber so, wie es seit eh und je von statten geht, ist es auch nicht in Ordnung.
Und wenn man feststellt, das einige Menschen nicht belehrbar sind, dann müssen diese weggesperrt werden zum Schutze der Bürger. Und um die Glaubwürdigkeit in den Rechtsstaat zu erhalten. Wenn die nämlich flöten geht, dann Prost Mahlzeit. Anfänge sind gemacht. Siehe den Erfolg der AFD.
Und das können wir nur abwenden, wenn der Staat das Vertrauen der Bürger hat. Dann hat auch eine AFD kaum mehr Chancen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hat es mit "politisch überkorrekt" zu tun, wenn ich es mich daran störe, dass hier ausgehend von einem schweren Unfall mit Todesfolge alle ihren Unmut über kriminelle Clans - sorry - "auskotzen"? ... sich daran zu ergötzen, dass Menschen gestorben sind und das dann auch noch öffentlich kund zu tun, das finde ich doch extrem befremdlich.

Es gibt hier im Forum eine sehr gute Diskussionskultur, und dazu gehört, dass man erst einmal abwartet, was die Ermittlungen ergeben, ...
Die Clan-Eigenschaft der Personen wurde hier nicht als Vermutung durchgegeben, sondern als Tatsache mitgeteilt - das muss insofern nicht erst "ermittelt" werden. Mithin kannst du ruhig Befremden verspüren, mit der Frage der Diskussionskultur hat das allerdings nichts zu tun. Ich wiederhole auch meine Feststellung, dass du an dieser Stelle m. E. überkorrekt bist.

... Übrigens: Laut einschlägiger Statistiken des BKA werden entsprechende Großfamilien auf bis zu 200.000 Mitglieder geschätzt ... Dass hiervon nicht alle kriminell sind, ist selbstredend. ...
"Selbstredend" ist hier allein deine fehlende Erfahrung mit der Thematik - was nicht als Kritik gemeint ist. Nach über 20 Jahren bester Bekanntschaft und Vernetzung mit Personen und Behörden, die auch Clan-Kriminalität bekämpfen, darf ich dir versichern, dass du schlicht völlig falsch liegst.

Ich diskutiere das auch nicht weiter. Wer in dieser Sache aus sicherer Entfernung auf Teufel komm raus politisch korrekt sein möchte, der kann das ruhig tun. Man kann dann nur wünschen, dass es nie persönliche Erfahrungen mit diesen Menschen geben wird. So etwas korrigiert das Weltbild dann nämlich in aller Regel unmittelbar.
 
Die Clan-Eigenschaft der Personen wurde hier nicht als Vermutung durchgegeben, sondern als Tatsache mitgeteilt - das muss insofern nicht erst "ermittelt" werden. Mithin kannst du ruhig Befremden verspüren, mit der Frage der Diskussionskultur hat das allerdings nichts zu tun. Ich wiederhole auch meine Feststellung, dass du an dieser Stelle m. E. überkorrekt bist.


"Selbstredend" ist hier allein deine fehlende Erfahrung mit der Thematik - was nicht als Kritik gemeint ist. Nach über 20 Jahren bester Bekanntschaft und Vernetzung mit Personen und Behörden, die auch Clan-Kriminalität bekämpfen, darf ich dir versichern, dass du schlicht völlig falsch liegst.

Ich diskutiere das auch nicht weiter. Wer in dieser Sache aus sicherer Entfernung auf Teufel komm raus politisch korrekt sein möchte, der kann das ruhig tun. Man kann dann nur wünschen, dass es nie persönliche Erfahrungen mit diesen Menschen geben wird. So etwas korrigiert das Weltbild dann nämlich in aller Regel unmittelbar.
Du kannst Dinge ruhig anders als ich bewerten, damit habe ich überhaupt kein Problem und das macht eine offene Diskussionskultur auch aus :thumbsup:

Aber meine Anmerkung, dass nicht alle Mitglieder dieser - extrem weit verzweigten - Großfamilien kriminell sind in einem Ausmaß, das erwähnenswert ist, in Zweifel zu ziehen und ohne Quellenangabe zu behaupten, dass es deutlich mehr als die von @CityCobra genannten 60-80% sind, überzeugt mich dann doch nicht. In einem der letzten Threads hast du mir ja noch berechtigterweise nahegelegt, mehr Quellen zu zitieren :p :P ;)
 
... Aber meine Anmerkung, dass nicht alle Mitglieder dieser - extrem weit verzweigten - Großfamilien kriminell sind in einem Ausmaß, das erwähnenswert ist, in Zweifel zu ziehen und ohne Quellenangabe zu behaupten, dass es deutlich mehr als die von @CityCobra genannten 60-80% sind, überzeugt mich dann doch nicht. ...
Ich habe wenig Lust, dazu irgendwelche öffentlich verfügbaren Quellen zu suchen und zu verlinken. Wenn ich dir sage, dass ich mit dem Thema über 20 Jahre Erfahrung habe und jede Menge Interna der Behörden dazu kenne, du jedoch den Wahrheitsgehalt meiner Aussagen gleichwohl, ohne eigene Fachkenntnis und Erfahrung dazu, anzweifeln möchtest, dann nehme ich das zur Kenntnis und beende die Diskussion - was ich ja eh tun wollte.
 
Ich habe wenig Lust, dazu irgendwelche öffentlich verfügbaren Quellen zu suchen und zu verlinken. Wenn ich dir sage, dass ich mit dem Thema über 20 Jahre Erfahrung habe und jede Menge Interna der Behörden dazu kenne, du jedoch den Wahrheitsgehalt meiner Aussagen gleichwohl, ohne eigene Fachkenntnis und Erfahrung dazu, anzweifeln möchtest, dann nehme ich das zur Kenntnis und beende die Diskussion - was ich ja eh tun wollte.
Das ist dein gutes Recht, aber ich glaube dann doch lieber frei verfügbaren Statistiken und wissenschaftlichen Studien als deiner subjektiven, wenn auch erfahrungsreichen Sicht auf die Dinge (Stichwort: Selektive Wahrnehmung).

Lass mich das (leider) noch sagen: Ich finde das ein Beispiel für eine schlechte Diskussionskultur. Du stellst den eigenen Erfahrungsschatz als Maß aller Dinge dar, die Bitte nach Transparenz wird mit dem steten Hinweis, man wolle sich zu dem Thema nicht mehr äußern bzw. habe wenig Lust dazu, nach Quellen zu suchen, regelrecht abgewatscht. So überzeugst du vielleicht Leute am Stammtisch, du wirst aber deinem Anspruch, den du korrekterweise in anderen Threads einforderst, nicht gerecht. Schade.
 
@Back-to-Z
Das größte Problem der meisten Leute ist, dass sie meinen, per se eine Ahnung vom Recht und dessen Anwendung zu haben. Ob man das nun philosophisch betrachten mag (Recht und Gerechtigkeit sind nicht dasselbe) oder anderweitig, sei hier gänzlich dahingestellt. Denn dem Grund nach ändert es nicht, dass vielfach pauschal über Umstände geschimpft wird, die man allenfalls teilweise beurteilen kann - wenn überhaupt. Dass dann mancher Schluss vielleicht doch nur ein Trugschluss sein könnte, ist dabei nur allzu wahrscheinlich.

Hierzu gehört wohl gleichsam, dilettantisches Agieren zu mutmaßen und zu unterstellen. Hast du eigentlich nur etwas recherchiert, wie viele Leute sich jeden Tag mit rechtlichen Problemen und auch den Problemen des Rechts auseinandersetzen? Wohl kaum... Das ist vermutlich auch die Mühe nicht wert, diesen "ehrgeizlosen" Fachleuten Zeit zu widmen, bevor man diese und deren Arbeit pauschal diffamiert.

Interessant finde ich dabei, dass du nunmehr ausführst, dass niemand unschuldig bestraft werden solle (was vollkommen zutreffend ist), aber kurz zuvor rügst, dass im vorliegenden Fall keine (Untersuchungs-)Haft erfolgte. Was denn nun? Ein Schuldspruch gibt es in der Sache noch nicht - lediglich eine etwaige Vorverurteilung. Und diese soll nunmehr wider des Erstgenannten eine (kostspielige Untersuchungs-) Haft begründen - wider des geltenden Rechts? Vielmehr solle dieses geändert werden, nur wie...anscheinend egal. Dass so etwas vielleicht auch mal nach hinten losgehen könnte...Gedanken aus längst vergessenen Zeiten.

Ich kann den Unmut nachvollziehen, dass die Strafverfolgung vielfach zu lange dauert oder teils allenfalls unzureichend betrieben werden kann und dass infolgedessen auch die Gerichte - aus rechtsstaatlichen Gründen - gehalten sind, dies bei der Strafzumessung mildernd zu berücksichtigen. Das sind halt die Folgen (finanz-)politischer (Fehl-)Entscheidungen, die wiederum vielfach Zuspruch in der Bevölkerung bekamen, weil weniger Steuern meist eine gute Sache sind. Und diese Folgen lassen sich auch nicht von jetzt auf gleich wieder ausgleichen. Aber das ändert doch nichts daran, dass trotzdem jeden Tag (ja, auch an Wochenenden und Feiertagen und das auch nicht nur bei der Polizei) unzählige Leute sich - teils unter Einsatz ihres Lebens - für Recht und Ordnung einsetzen...für ein Entgelt und teils Arbeitsbedingungen, unter denen andere niemals arbeiten würden. Diesen Leuten Dilettantismus, fehlenden Ehrgeiz oder dergleichen zu unterstellen, ist und bleibt aber schlichtweg nur undankbar und insolent.

Allerdings wird auch dies wieder verlaufen wie gehabt: Bei rechtlichen Fragen meinen halt viele generell mitreden zu können. Das ist halt ein Ausfluss der Meinungsfreiheit und das toleriere ich selbstverständlich. Vielleicht erleichtert künftig ein Blick in Internetforen statt in Gesetzestexte und Rechtsliteratur die Rechtsfindung...
 
@Back-to-Z
Das größte Problem der meisten Leute ist, dass sie meinen, per se eine Ahnung vom Recht und dessen Anwendung zu haben. Ob man das nun philosophisch betrachten mag (Recht und Gerechtigkeit sind nicht dasselbe) oder anderweitig, sei hier gänzlich dahingestellt. Denn dem Grund nach ändert es nicht, dass vielfach pauschal über Umstände geschimpft wird, die man allenfalls teilweise beurteilen kann - wenn überhaupt. Dass dann mancher Schluss vielleicht doch nur ein Trugschluss sein könnte, ist dabei nur allzu wahrscheinlich.

Hierzu gehört wohl gleichsam, dilettantisches Agieren zu mutmaßen und zu unterstellen. Hast du eigentlich nur etwas recherchiert, wie viele Leute sich jeden Tag mit rechtlichen Problemen und auch den Problemen des Rechts auseinandersetzen? Wohl kaum... Das ist vermutlich auch die Mühe nicht wert, diesen "ehrgeizlosen" Fachleuten Zeit zu widmen, bevor man diese und deren Arbeit pauschal diffamiert.

Interessant finde ich dabei, dass du nunmehr ausführst, dass niemand unschuldig bestraft werden solle (was vollkommen zutreffend ist), aber kurz zuvor rügst, dass im vorliegenden Fall keine (Untersuchungs-)Haft erfolgte. Was denn nun? Ein Schuldspruch gibt es in der Sache noch nicht - lediglich eine etwaige Vorverurteilung. Und diese soll nunmehr wider des Erstgenannten eine (kostspielige Untersuchungs-) Haft begründen - wider des geltenden Rechts? Vielmehr solle dieses geändert werden, nur wie...anscheinend egal. Dass so etwas vielleicht auch mal nach hinten losgehen könnte...Gedanken aus längst vergessenen Zeiten.

Ich kann den Unmut nachvollziehen, dass die Strafverfolgung vielfach zu lange dauert oder teils allenfalls unzureichend betrieben werden kann und dass infolgedessen auch die Gerichte - aus rechtsstaatlichen Gründen - gehalten sind, dies bei der Strafzumessung mildernd zu berücksichtigen. Das sind halt die Folgen (finanz-)politischer (Fehl-)Entscheidungen, die wiederum vielfach Zuspruch in der Bevölkerung bekamen, weil weniger Steuern meist eine gute Sache sind. Und diese Folgen lassen sich auch nicht von jetzt auf gleich wieder ausgleichen. Aber das ändert doch nichts daran, dass trotzdem jeden Tag (ja, auch an Wochenenden und Feiertagen und das auch nicht nur bei der Polizei) unzählige Leute sich - teils unter Einsatz ihres Lebens - für Recht und Ordnung einsetzen...für ein Entgelt und teils Arbeitsbedingungen, unter denen andere niemals arbeiten würden. Diesen Leuten Dilettantismus, fehlenden Ehrgeiz oder dergleichen zu unterstellen, ist und bleibt aber schlichtweg nur undankbar und insolent.

Allerdings wird auch dies wieder verlaufen wie gehabt: Bei rechtlichen Fragen meinen halt viele generell mitreden zu können. Das ist halt ein Ausfluss der Meinungsfreiheit und das toleriere ich selbstverständlich. Vielleicht erleichtert künftig ein Blick in Internetforen statt in Gesetzestexte und Rechtsliteratur die Rechtsfindung...
Ich werde jetzt nicht mehr viel dazu schreiben.
Aber es ist schon unglaublich, was du in meinen Texten hineininterpretierst. Ich werde es nicht nochmal durchkauen. Ich mag Menschen, die Lösungen kreieren und nicht ständig erzählen, was nicht geht und wieso etwas schwierig ist. Mit dieser Denke komme ich im Leben keinen mm weiter.
Woran dieses Land krankt, zeigt diese Diskussion. Viel Blabla, keine zielgerichteten Lösungen.
 
Zielgerichtete Lösungen sieht man aktuell in Russland. Da geht's natürlich deutlich schneller mit der "rechtstaatlichen Sanktionierung" von vermeintlichen Straftaten. So gesehen bin ich ganz froh, dass der Fahrer bzw. mutmaßliche Täter erst dann in einer Zelle sitzt, wenn ein Richter ein Urteil gesprochen hat.
 
Zurück
Oben Unten