E89 Fahrwerk

@Bummler und @STP2, da ihr ja nun schon zwei aus der E85-Fraktion seid, die an meinen Behauptungen zweifeln, habe ich eine der Einweg-Muttern geopfert und ein Foto gemacht.
Das Alu-Profil links im Bild ist parallel zur Querachse meines E89 ausgerichtet. Man sieht deutlich, dass das Federbeins nach hinten kommt, wenn man es nach innen schiebt.
Es ändert sich also der Nachlauf, wenn auch nicht besonders stark. Das wird so gewollt sein, sonst wären die Langlöcher ja parallel zur Querachse wie bei euren Autos.

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Zuerst einmal Danke für das Bild!
Scheint so zu sein, wie du sagst! Habe zur Gegenprobe ein Foto im WWW gesucht und dieses hier gefunden.
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Habe mich bei meinen Aussagen an der Dokumentation von BMW orientiert und da wird es anders dargestellt und auch beschrieben.
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War halt etwas angefressen, weil ich mich durch dich grundlos angegriffen gefühlt habe!
Denke das Kriegsbeil begräbt man gleich wieder...

Und nochmal an STP, die verstellbaren Domlager, die du gezeigt hast, lassen sich, wenn ich das richtig sehe, nur in der Querachse verstellen. Das wiederum hat keinen Einfluss auf den Nachlauf, da sich ja der Anstellwinkel des Federbeins nicht ändert.

Doch das ist schon richtig so, wie ich es beschrieben habe! Der Nachlauf verändert sich ja durch das verschieben des oberen Drehpunktes nach hinten, also durch eine Verschiebung in der Längsachse des Autos. Dadurch wird der Dämpfer in Längsrichtung schräger gestellt. Und um diesen zusätzlichen Nachlaufwinkel erhöht sich dann beim Einlenken der Sturz eben auch zusätzlich.
Allerdings wir der zusätzliche Nachlaufwinkel nicht vollständig in einen Sturzwinkel übersetzt, sondern eben nur anteilig und dann auch noch abhängig vom Lenkwinkel.

Meine Domlager (E85 und E91) sind so eingebaut worden, das diese den maximal möglichen zusätzlichen Nachlauf ergeben. Also den oberen Drehpunkt des Stoßdämpfers maximal nach hinten im Dom verschieben.
Original sind die Stifte der KW- und ST-Domlager aber so ausgeführt, das diese zur reinen Sturzverstellung geeignet sind:
originale Ausführung wie für den E85 vorgesehen:
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Nach dem Umbau/Umpressen der Stifte für maximalen Nachlauf:
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Und falls du die Domlager vom E91 meinst. Da hat BMW im Dom die Löcher der Domlager gedreht.
Auf dem schwarzen Lager ist ein kleiner Pfeil eingeprägt. Dieser zeigt beim E36 und beim E90 in Fahrtrichtung.
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Zuletzt bearbeitet:
Ohne Arretierungspin und mit Verstellung am Dom sind bei mir maximal -1 Grad an der VA möglich.

Ansonsten gibt es ja keine Verstellungsmöglichkeit?
Nur durch Fräsen der Langlöcher oder M-Lenker.
 
Durch Fräsen verlierst du aber die ABE.
Die Querlenker kann man eintragen lassen, da diese ja beim E90, der die selbe VA hat, homologiert sind…
 
Durch Fräsen verlierst du aber die ABE.
Die Querlenker kann man eintragen lassen, da diese ja beim E90, der die selbe VA hat, homologiert sind…
Das ist wieder so eine Mär. Schmickler hat das am Anfang auch gemacht und ein User hatte die Langlöcher sich sogar eintragen lassen
und die Zulassung hier gepostet. Ausserdem sind vom Werk aus schon Langlöcher im Blech.
 
Früher hat Schmickler das gemacht. Ja!
Inzwischen machen sie es aber nicht mehr. Die Begründung dazu sollte irgendwo in diesem Thread/Forum beschrieben sein. 😉
 
So, bin jetzt wieder zurück.

Fahrzeug war vorallem rechts völlig verstellt.

Neue Einstellung hat soweit geklappt und das Auto ist nun nicht wiederzuerkennen. Extrem agil und viel aktiveres Heck - einfach BMW-typischer. Heck lenkt Kurvenausgang nun mehr mit.
Stabilität bei Autobahnfahrt über 200 km/h jedoch etwas reduziert. Habe aber auch klar gesagt, dass Autobahnfahrten bei mir recht selten ist.
Alle Werte, bis auf den vorderen Sturz bewegen sich noch innerhalb den BMW-Grenzwerten.

Einziges Problem: trotz nahezu exakten Werten links und rechts, steht das Lenkrad nicht gerade. Lenkradposition bei vollem linken und rechten Lenkeinschlag ist jedoch jedentisch.
Die Vermutung ist, dass sich die Nullposition von elektrischen Lenkgetriebe verstellt hat und sich das durch die nun gleichmäßigen Sturz- und Spurwerte bemerkbar macht.
Werde mal die Tage bei BMW reinschauen und nachfragen, ob dies einfach kalibrierbar ist.

Anbei die Werte. Sturz wurde vor der Messung bereits maximal negativ gestellt. Meinungen der Erfahrenen gerne gesehen ;).

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Huih, die Spur hinten finde ich fast schon extrem wenig...
Da fehlt nicht mehr viel, dann hast du ein "Drifter"-Setup. ;)
Bei den Werten ist klar, dass dein Auto so agil ist.
Das wenigste, was ich bei einem BMW ab werk gesehen habe, sind 10 Minuten (0°10').
Die 6 Minuten (0°06') bei deinem, dass ist dann schon wirklich wenig. Aber wenn es für dich passt, dann ist ja gut!
Ich habe mich nie weit unter 18 Minuten getraut. Will aber auch ein Auto da auch auf der Autobahn stabil und save läuft...

Hier mal die Werte von meinem E91:
Der Sturz der VA, wobei ich da jetzt sogar 1°30' fahre, weil dann der Reifenverschleiß noch besser ist. Die E90/E89 VA braucht etwas Sturz, damit der Reifen sich nicht zu stark an der Außenkante abfährt.
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Vorspur VA:
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Die Hinterachse:
Hier gibt es die größten Unterschiede. Ich fahre noch einmal deutlich weniger Sturz, dafür aber deutlich mehr Vorspur. Das ist ein etwas "saver" Ansatz, verglichen mit den bei dir eingestellten Werten.
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Zuletzt bearbeitet:
Das sind die Werte vom M3 CTR.
Das ist der mir bekannte BMW, der ab Werk mit der kleinsten Vorspur ausgerüstet wird. Kann sich bei moderneren Fahrzeugen inzwischen aber geändert haben...

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Danke für deine Einschätzung :) :-)

Weniger Sturz an der Hinterachse ging nicht. Zumindest das linke Hinterrad war leider an der Grenze.

Eventuell werde ich noch bisschen was an der HA-Spur machen und die Vorspur minimal erhöhen.
Jetzt mal Erfahrungen mit der aktuellen Einstellung sammeln und ein eigenes Gefühl dafür bekommen.

Wenn ich das richtig sehe, sind die Werte vom E46 M3 CSL aus der Zusammenfassung von @Bummler im Vergleich zu meiner Einstellung recht identisch:

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Hier werden nach Belieben Fahrzeugmodelle, Ausstattungs- und Fahrwerksvarianten miteinander vermischt. Nochmals: ich rate da zur Zurückhaltung. Eine Fahrwerkseinstellung durch einen Profi (keine BMW-Werkstatt, kein Reifenhändler oder sowas, sondern jemand mit aktueller Motorsporterfahrung) kostet nicht viel Geld, solange keine Komponenten getauscht werden.
Wenn man die Zusammenhänge der einzelnen Werte nicht kennt, fängt man an rumzuprobieren. Wir reden hier aber über einigermaßen schnelle Autos, die Rumprobieren gar nicht gern mögen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der normale E89-Fahrer (oder andere Modelle) sein Auto nicht so fährt, dass er die Auswirkungen einer Veränderung im Ansatz korrekt beurteilen kann. Das soll keine Kritik sein, sondern nur der Hinweis darauf, dass dafür sehr viel Erfahrung und Fahrgefühl vorhanden sein muss.
Ich bringe da mal ein Beispiel aus dem Motorsport:
Ich musste mal einen Einser im Renntrimm fahren, der vom Papier her ähnlich fahren sollte wie mein großer Z4, also rund 400 PS und wenig Gewicht. Alle anderen Fahrer waren restlos begeistert vom Fahrverhalten. Für mich (und sicher auch für viele andere Fahrer) war das Auto unfahrbar: maximaler Grip auf der Vorderachse, die Hinterachse lose wie bei einem Drifter. Da die anderen Fahrer aber Angst vor dem Auto hatten, ging es ihnen hauptsächlich um ein sicheres Gefühl auf der Vorderachse. Sie fuhren allerdings eine volle Minute langsamer auf der 24h-Variante des Nürburgrings, als mit dem Auto möglich sein sollten (die Diva war dann nochmals rund 15 Sekunden schneller). Ich fuhr das Auto dann "normal" und konnte es bei einer um 30 s verbesserten Zeit kaum noch auf der Straße halten, weil es so extrem abgestimmt war.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich so ein toller Fahrwerksspezi bin. Es geht mir nur um die Sensibilisierung, mit welchen Kräften hier gespielt wird. Mit einer "aktiven" HInterachse fährt morgen vielleicht die Frau oder Freundin unvorbereitet auf die Autobahn und bekommt Angstzustände oder fliegt ab.
Investiert mal die 200 Euro oder so, dann stimmt die Sache. Gute Adressen dafür gibt es genug.
 
Langlöcher beim E89

Markus Schmickler hat bei einer Reihe von E89 die Langlöcher verändert. Dabei ist er von der Richtung des serienmäßigen Langlochs abgewichen, um den Nachlauf nicht noch weiter zu verändern. Es überrascht mich, dass die sehr offensichtliche Veränderung des Nachlaufs mit dem Sturz noch nicht aufgefallen ist. Auch das sollte zum Nachdenken über die eigenen Kenntnisse anrеgen.

Diese Langlöcher wurden ordnungsgemäß eingetragen. Grundlage hierfür war ein durch den TÜV Rheinland ausgefertigtes Gutachten. Hierfür wurde durch einen Ingenieur des TÜV Rheinland ein Belastungstest auf der Nordschleife durchgeführt, bei dem Veränderungen mit Messstreifen nachverfolgt wurden. Solche Veränderungen traten nicht auf. Ich war bei diesem Test dabei.
Es handelte sich bei diesen Eintragungen also nicht um irgendeine Gefälligkeitseintragung, sondern um ein belegbares, rechtlich abgesichertes Verfahren.

Die Langlöcher werden meiner Meinung nach aus zwei Gründen nicht mehr verändert:
1. Der E89 ist nicht so sportlich, dass derart große Sturzwerte mit den einhergehenden Nebenwirkungen wirklich Sinn machen
2. Durch Einbau anderer Aufhängungsteile lässt sich auf Wunsch ein größerer Spielraum für Sturz erzielen.

Das Gutachten existiert nach wie vor und könnte auch eingesetzt werden, allerdings natürlich nur von Schmickler, nicht bei einer beliebigen Feil- oder Fräsaktion.
 
Ich lasse Eibach Federn einbauen, Stabis weiss ich noch nicht so recht.... wo bekommt man eine gute Fahrwerksabstimmung im Raum München / Nürnberg?
LG
 
Der TÜV hat bei meinem 35is mit adaptivem Fahrwerk einen öligen Stoßdämpfer bemängelt und das DKG leckt ebenfalls. Wenn ich schon Geld investieren muss => einfach wieder Seriendämpfer rein und evtl im Verlauf sportliche Abstimmung bei Schmickler mit Federn/Stabis/Abstimmung, oder direkt KW V3?
Fahrprofil: 10tkm jährlich im Drittelmix. Gerne komfortable Hinfahrt Richtung Weingut und auf der Landstraße ein paar Kurven ordentlich räubern, aber kein Dauervollgas. Gerne mal einen Pass und für einige Passagen mit dem Heck spielen, aber keine Rennstrecke.
Brauche den Z4 nicht unbedingt härter oder tiefer, aber etwas "berechenbarer" wäre angenehm. Gibt hier einen Landstraßenabschnitt der jährlich für Berg Rallys genutzt wird, den ich manchmal auch sportlich fahre, danach fühlt sich das ganze Auto weich wie Pudding an...

Wäre natürlich einfacher zu beurteilen wenn man sowas mal fahren könnte. Möchte keinen 4 stelligen Betrag ausgeben um danach ein bockhartes Auto zu fahren mit niedrigerem Verkaufswert als vorher weil der Interessentenkreis schmaler wird.
 
Ich lasse Eibach Federn einbauen, Stabis weiss ich noch nicht so recht.... wo bekommt man eine gute Fahrwerksabstimmung im Raum München / Nürnberg?
LG
Ich lese immer wieder, und habe es auch so von Schmickler angeboten bekommen, dass die Federn getauscht werden, von den Stossdämpfern ist aber nie die Rede. Ist es nicht sinnvoll, das zusammen machen zu lassen? Und wenn ja, in welcher Kombi?
 
Da hat wohl jeder Tuner / Fahrwerksspezialist seine eigene These und Gebetbuch seiner Erfahrungen. Wenn man sich und seinen Wagen in die Hände eines Fachmann begibt, sollte man ihm vertrauen.
 
Mein Auto (23is) wurde seinerzeit von Schmickler ohne Tausch der Federn optimiert und funktioniert seitdem super.
 
Ich lese immer wieder, und habe es auch so von Schmickler angeboten bekommen, dass die Federn getauscht werden, von den Stossdämpfern ist aber nie die Rede. Ist es nicht sinnvoll, das zusammen machen zu lassen? Und wenn ja, in welcher Kombi?
Ich empfehle Dir die entsprechenden Threads, zum Beispiel diese Zusammenfassung hier:

Da steht eigentlich alles Wesentliche drin, auch wenn die Threads schon etwas älter sind.
Mittlerweile kommt aber der Verschleiß hinzu, gerade bei den Dämpfern. Da hängt es vom eigenen Anspruch ans Fahren ab, wie man Ersatz schafft.

Da die Preise für die Dämpfer gerade beim adaptiven Fahrwerk recht hoch sind, ist es eine Überlegung wert, auf ein KW-Fahrwerk umzusteigen. In den alten Threads habe ich die Kombination Stabis und Federn empfohlen, weil das für fast alle Fahrsituationen auf der Straße völlig ausreicht. Noch ein paar vernünftige Reifen dazu und fertig. In den Anfangsjahren betrachteten wir das KW-Fahrwerk als Overkill. Durch die enge Zusammenarbeit und den Austausch von Erfahrungswerten zwischen Schmickler und KW sind die KW V3-Fahrwerke aber eine wirklich gute Lösung, wenn man von der teuren adaptiven Dämpferlösung weg möchte. Dabei kann ein KW-Fahrwerk - entsprechendes Knowhow immer vorausgesetzt - auch weich eingestellt werden, was bei dem E89 sehr gut funktioniert.

Ich selbst war nie ein wirklicher Freund des adaptiven Fahrwerks, da es mir zu oft mitten in der Kurve ins Fahren eingegriffen hat.
 
Ich muss mich leider outen, dass ich nicht weiss ob ich überhaupt das adaptive Fahrwerk habe. Sehe ich das irgendwo ohne die Räder runter zu machen? ICh denke aber, dass dies bei mir nicht der Fall ist. Wenn doch wäre das vielleicht eine Erklärung für meine aktuellen Probleme ..:confused:
Thema Vertrauen: Da bleibt mir garnichts anderes übrig, weil ich wirklich nicht viel Ahnung habe von dem Wagen. :whistle:
 
Schau mal, ob an den Stoßdämpfern Kabel angeschlossen sind, dann hast Du die Antwort…
 
@RCole5
oder sende mir mal die FIN des Autos, dann schaue ich nach und sende Dir den Fahrzeugdatensatz mit allen Optionen bei Auslieferung zu.
 
Nachdem ich es letztes Jahr aufgrund meines Arbeitsunfalles ja nicht mehr zu Wolfgang Werber geschafft habe, wollte ich das für dieses Frühjahr einplanen und wurde eiskalt ernüchtert: Wolfgang Weber hat seine Tätigkeiten in Bezug auf Fahrwerksjustage komplett eingestellt und beschränkt sein Handeln nur ausschließlich auf den Zweig Seminare und Gutachten. Über den Kontakt zu seiner Tochter kommt zu Herrn Donaubauer nach Tiefenbach, welcher er wohl sein Wissen nach und nach weitergeben wird.
 
Nachdem ich es letztes Jahr aufgrund meines Arbeitsunfalles ja nicht mehr zu Wolfgang Werber geschafft habe, wollte ich das für dieses Frühjahr einplanen und wurde eiskalt ernüchtert: Wolfgang Weber hat seine Tätigkeiten in Bezug auf Fahrwerksjustage komplett eingestellt und beschränkt sein Handeln nur ausschließlich auf den Zweig Seminare und Gutachten. Über den Kontakt zu seiner Tochter kommt zu Herrn Donaubauer nach Tiefenbach, welcher er wohl sein Wissen nach und nach weitergeben wird.
Hallo, hab den letzten Absatz bezüglich Herrn Donaubauer nicht genau verstanden…
 
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