Für die Fliegerfreunde hier im Forum

Hi zusammen,

hier ist ja nichts mehr los! ;) Na, dann will ich mal Abhilfe schaffen! :) :-)

Ich bin Anfang September meinem Mega-Traum nachgekommen und war eine Woche in den französischen Alpen. Ich war jeden Tag ein paar Stunden in den Bergen unterwegs, habe fast ein Dutzend Plätze abgeklappert, war aber nicht einmal in der Luft, ohne an die Germanwings-Maschine zu denken, die hier in 2015 zerschellt ist, nur ein paar Flugminuten südlich des Sees, der auf Bild 6 zu sehen ist.

Das "Basis-Lager" war am Flugplatz Gap-Tallard. Ein idealer Ort für Tagesausflüge ins Mittel- oder Hochgebirge oder ans Mittelmeer. Die Cote d'Azur lasse ich für 2017, in diesem Jahr wollte ich vor allem das Gebirgsfliegen weiter verbessern. Das hat auch hervorragend geklappt, insbesondere die Landung auf einem Altiport, einem Hochgebirgs-Flugplatz, stand als besondere Herausforderung auf dem Programm. In diesem Fall war es Alpe d'Huez (die legendäre Tour de France Bergankunft), aber auch Courchevel oder Meribel sind ganz in der Nähe. Natürlich war ich auch im Vercors und in den (nördlichen) Cevennen. Auch das Ardeche-Tal kurz vor Avignon hat nicht gefehlt. Alles Ziele, die ich schon vom Moppedfahren kenne.

Anfangs hatte ich etwas Sorge, weil auf den kleinen Plätzen natürlich niemand Englisch spricht. Den Flugfunk muss man in diesen Fällen in französisch durchführen. Aber nach 2-3 Plätzen ging's mit 4 Jahren Schulfranzösisch schon ganz gut. Jedenfalls gab's keine Beschwerden! Auf dem Platz St. Chamont bei St. Etienne wurde ich sogar auf Deutsch begrüßt. Hier bahnt sich nun eine deutsch-französische Freundschaft an!

Und nun auch ein paar Bilder mit kurzen Kommentaren:
1 Das ist der Col de Vars zwischen Barcellonette und Guillestre:
suedfrankreich1.jpg



2 Der Anflug auf Alpe d'Huez, gut zu erkennen sind die Serpentinen, das Dorf oben und gleich daneben der Altiport:
suedfrankreich2.jpg



3 Der Endanflug auf die Runway 06, dieser Platz ist fast doppelt so hoch wie der höchste in Österreich:
suedfrankreich3.jpg



4 Kurz vor dem Aufsetzen; der Witz ist: Jede Landung muss klappen - Durchstarten geht nicht...
suedfrankreich4.jpg



5 Oben angekommen habe ich mich dann sichtlich wohl gefühlt:
suedfrankreich5.jpg



6 Der Lac de Serre-Poncon, der größte Stausee Europas:
suedfrankreich6.jpg



7 Die "Pont d'Arc" der Ardeche; aus der Luft sieht man deutlich, welchen Verlauf der Fluss vor 1Mio. Jahre hatte:
suedfrankreich7.jpg



8 Der Mont Aguille im Naturschutzgebiet Vercors, ein Stück "Monument Valley in Europa":
suedfrankreich8.jpg



9 Am letzten Tag war ich schon um 0800 Uhr "oben", die Luft war ruhig wie ein abendlicher Dorfteich, und unfassbar schöne Landschaften zogen an mir vorbei:
suedfrankreich9.jpg


Für mich war's ein schier unglaubliches Erlebnis, und ich hoffe, ich konnte den einen oder die andere "anstecken" mit meiner "Liebe" zu den französischen Alpen!

Viele Grüße, Herbert
 
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... das ist abartig - abartig geil....
... genau so war das tatsächlich! Treffender lässt sich das schlicht nicht beschreiben!!! Nach und nach werde ich noch ein paar Filmchen auf meine Homepage stellen, das interessiert Dich bestimmt auch. Der Flug nach Huez ist schon fertig!

...Herbert auch hier einen Abstecher gemacht?...
Nein, noch nicht, wie gesagt, werde nächstes Jahr wieder dorthin fliegen, dann ist das Mittelmeer dran. Ich wollte in diesem Jahr in den Bergen bleiben! Auch der Verdon-Canyon steht auf der Playlist für 2017. Und natürlich die "Cote d'Azur - Touristenroute" in 500 ft Höhe an der Küste entlang bis Monaco.

Euch allen ein schönes Wochenende!!! Und danke für die rege Teilnahme!
Viele Grüße, Herbert
 
Einfach toll, der Vogel. Habe die LH-Ju schon zweimal auf Flugplätzen angetroffen, einmal in Mainz und einmal in Koblenz. Hat aber leider noch nie geklappt, mal hinterher zu fliegen und ein paar Fotos in der Luft zu schießen!

Bei diesem Flieger "HB-HOY" handelt es sich um den ehemals auf der Zuschauerterrasse des Flughafens Düsseldorf ausgestellte Maschine D-CIAK. (Wiki). Obwohl in der Schweiz zugelassen, Eigentümer ist der Verein der "Freunde historischer Luftfahrzeuge e. V." in Mönchengladbach.

Willste auch noch wissen, WO sie gerade fliegt? :b

Grüße, Herbert
 
Einfach toll, der Vogel. Habe die LH-Ju schon zweimal auf Flugplätzen angetroffen, einmal in Mainz und einmal in Koblenz. Hat aber leider noch nie geklappt, mal hinterher zu fliegen und ein paar Fotos in der Luft zu schießen!

Bei diesem Flieger "HB-HOY" handelt es sich um den ehemals auf der Zuschauerterrasse des Flughafens Düsseldorf ausgestellte Maschine D-CIAK. (Wiki). Obwohl in der Schweiz zugelassen, Eigentümer ist der Verein der "Freunde historischer Luftfahrzeuge e. V." in Mönchengladbach.

Willste auch noch wissen, WO sie gerade fliegt? :b

Grüße, Herbert

Das Foto habe ich geschossen am vergangenen Sonntag, 16.10.2016. Das war der letzte Tag in diesem Jahr mit Rundflügen. Ohne jetzt näher zu recherchieren, sehe ich für den aktuellen Standort zwei Möglichkeiten: entweder in ihrer neuen Privatgarage in Mönchengladbach oder bei der Inspektion in der Schweiz. Der Vogel muss nach je 150 Betriebsstunden zur Inspektion, nach 2000 Betriebsstunden werden die Motoren revidiert.

Ich finde nicht nur den Vogel überhaupt, sondern besonders auch diese Sternmotoren faszinierend. Da gibt es übrigens eine gewisse Nähe zu unserem Forum: Die M-Motoren haben ja 3,2 Liter Hubraum. Hat dieser Sternmotor auch - allerdings pro Zylinder! :p :P Insgesamt sind es dann 27,7 Liter (pro Motor), die zu 660 PS führen bei 2050 Umdrehungen pro Minute. Hochdrehzahlkonzept sieht leicht anders aus. :D

Für mich war dieser Rundflug übrigens eine ganz tolle Sache bei allerbestem Wetter. Nebenbei war der Betrieb von Handys etc. ausdrücklich erlaubt, weil ja kaum Elektronik vorhanden ist, die gestört werden könnte.
 
Ja - Sternmotoren haben was... Wobei - die 3 Stk. BMW's der Ju 52 sind nichts was uns vom Hocker haut... Gute "Hausmannskost" - bestenfalls... In diesem und auch im übertragenen Sinne sind sie mit den sportlichen Ambitionen welche BMW - Automotoren heutzutage wecken - keinesfalls zu vergleichen. Anders sieht es da mit den BMW 801er aus welche in den JU88/Ju188 und in den Fw 190 zum Einsatz kamen. Das waren dann wirkliche Hochleistungsmotoren.

Die Krone des Sternmotorbaus waren aber die grossen US Pratt & Whithney Wasp 2800 / Double Wasp 4360 und die Wright Cyclone R 2600 und R 3350 sowie die UK Bristol Centaurus Motoren. Hier hatten aber die ehemaligen Alliierten ganz eindeutig die Nase voraus! Aber - das ist lange her...

Heute gibt es von diesen Fossilen nurmehr wenige und flugfähige Exemplare... und sie leiden alle - An der Verfügbarkeit von gutem Sprit! Denn - ein hochaufgeladener Sternmotor verlangt nach nichts weniger als nach 160 Oktan - Sprit... Etwas was es heute aber nicht mehr an jeder Ecke gibt... Etwas was was heute sündhaft teuer ist und was die Umwelt wirklich stark belastet...

Somit ist klar, dass diese Dinger - wenn überhaupt - nurmehr in homöopathischen Dosen überhaupt noch in freier Wildbahn anzutreffen sind!
 
Übrigens - Nur die wenigsten Ju 52 fliegen heute noch mit den originalen BMW - Motoren! Selbst das Paradeflugzeug der Deutschen Lufthansa die ehemalige D - AQUI - fliegt heute - wie fast alle anderen noch flugfähigen Ju 52 - mit Wasp Sternmotoren. Originale & flugfähige BMW Sternmotoren findet man praktisch nur noch bei den Ju 52 der ehemaligen Schweizer Luftwaffe!
 
Mal ne blöde Frage, darf man zumindest in Deutschland eigentlich überall landen und starten wo Platz ist (Notlandungen mal ausgeschlossen)? Eigentlich ist doch bei uns so ziemlich alles reglementiert, so daß es mich wundern würde, wenn ich so einfach auf meinem eigenen Acker meinen privaten Flugplatz einrichten könnte.

P.S. Das Design der Garmin Navis hat sich anscheinend auch kaum verändert. Ich habe mir in 2005 ein Garmin 276C für schlappe € 1.100,- gekauft, da es damals so ziemlich das einzige vernünftige Navi war, welches man aufgrund der Wassersichtigkeit auch auf dem Mopped verwenden konnte.
 
... darf man ... in Deutschland eigentlich überall landen und starten ...
Nein, darf man nicht. In D herrscht "Flugplatzpflicht", d.h. man darf nur auf genehmigten Pisten starten und landen. Bei "Notlandungen" zählt nur, das eigene Leben und retten, da ist es (fast) egal, wo man landet. Dann gibt es auch noch "Sicherheitsaußenlandungen", also eine Landung aus Sicherheitsgründen, bevor man in eine Notlage gerät, z.B. bei gesundheitlichen oder technischen Problemen. Dann darf ich auch auf jeder Wiese 'runter. Und sogar (mit Genehmigung des Grundstückseigentümers!) wieder starten - ohne eine Behörde einzuschalten.

In Italien und Frankreich darf ich mit dem UL überall landen - Eigentümer-Genehmigung vorausgesetzt. Ist aber nicht zwingend "gut". Denn wenn's plötzlich Löcher gibt, reißt schnell mal das Bugrad ab! Aber wenn man die Wiese kennt...

Grüße, Herbert
 
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... noch eine Ergänzung:

Iin den Pyrenäen gibt es mehrere solcher Plätze! Kenne jemanden, der "sowas" mit dem UL schon mehrfach angeflogen ist, hinter dem Eigentümer her! Man muss den Wind einschätzen können und braucht viiieeeeeel Vertrauen in seinen Motor! :D Ist aber auch nicht schwieriger als das Anfliegen von Altiports wie hier in Alpe d'Huez:


Grüße, Herbert
 
Hallo Fliegerfreunde,

heute war das erste Mal in 2017. Kein Wölkchen am Himmel, die Luft ruhig wie nie und dann die schneebedeckte Eifel - ein Traum in Blau-Weiß, das sage ich Euch! Und da hier oben niemand Salz streut, kann ich meinen Flieger auch im Winter ausführen. :D

Muss ich nicht sagen, wo das ist, nicht wahr?
first_flight_2017a.jpg


Über der Vulkaneifel bei Burg Olbrück:
first_flight_2017b.jpg


Und als "Möchtegern-Romantiker" (Lady D ist da anderer Meinung) auch noch ein Foto vom Sunset:
first_flight_2017c.jpg



Ich werde morgen nochmals ein Stündchen "oder so" abheben. Falls jemand noch nicht weiß, was er/sie tun soll...

Ansonsten schönes WE!!!
 
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Hi Fliegergemeinde,

ich weiß ja nicht, was Ihr gestern gemacht habt (vermutlich arbeiten... glaubt mir, meine Gedanken sind bei Euch!!!). Aber ich dachte mir früh morgens (Frühaufsteher bin ich ja immer noch!!!): "Menschenskind, so ein schöner Tag heute! Was machste denn da mal???" Und irgendwie wusste ich morgens schon, dass ich mittags einen Heißhunger auf Fischbrötchen entwickeln würde.

Was also tun? Ich war ratlos - etwa 10 Millisekunden lang! Dann war klar: Ich muss an die See, mal wieder richtig frische Luft schnappen! Also ab in den Flieger und immer nordwärts...

Kaum hatte ich die Elbe bei Cuxhaven überflogen, begrüßt mich ein alter Bekannter aus meiner Hamburger Zeit: Der Leuchtturm "Westerheversand", das ist der aus der "Jever-Reklame":
sylt01.jpg


Gibt's hier Fischbrötchen? Vielleicht - aber die Piste ist doch reichlich kurz! Also weiter! Das Wattenmeer bei St. Peter-Ording hört auf den Namen "Norderoogsand", es liefert zwar Krabben und Fisch, aber zum Landen sieht das wirklich nicht sehr einladend aus:
sylt02.jpg


Es muss doch noch was Besseres geben?!! Ist das eine Landebahn? Eher nein, alle 12 Stunden bekommt man nasse Füße, und meine Karte sagt außerdem keine Piste auf diesem Fleckchen Erde, das sich "Japsand" nennt, voraus:
sylt03.jpg


Noch etwas weiter nördlich kommt sogar eine richtige Insel. "Amrum" heißt sie. War ich da schon mal? Es gibt nur sehr wenige Kurven dort, also eher nicht:
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Und was ist das hier für ein im Sand vergrabener "Baumstamm im Meer"? Jedenfalls sieht's fast so aus:
sylt05.jpg


Ich fliege ein paar Minuten daran entlang, in der Mitte wird sie breiter, hat auch eine eiserne Verbindung zum Festland...
Aaahhhhh, richtig! Sylt. Da war ich schon mal. Is' aber lange her...
sylt06.jpg


OK, denke ich, bevor ich gleich in Dänemark oder aus Versehen in Norwegen bin, will ich mal sehen, ob's hier Fischbrötchen gibt. 'Ne ziemlich große Piste haben die hier, am nördlichsten Sandkorn Deutschlands. Ich muss mir den Anflug mit einer "Dornier 328 Turboprop" aus Mannheim und einer "Cirrus" teilen. Natürlich komme ich als letzes dran, grrrrr... Der Tower schickt mich vorher auf 2 "tree-Sixties-left". Na gut, wenn ich danach endlich mein Fischbrötchen kriege, is' ja eine ganz nette Gegend hier. Übrigens: Wer sich noch ein paar Meter weiter nördlich verläuft, ist der nördlichste Mensch Deutschlands.
sylt07.jpg


Dann darf ich endlich 'rein, schön isses hier, noch etwas grau, aber das wird schon:
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Die Wirbelschleppen der Cirrus stören meinen Gleitpfad etwas, aber dann bin ich da:
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Das "GAT" (General Aviation Terminal) von Westerland, Sylt:
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Gibt's hier Fischbrötchen??? :b

Nee, Mist, keine Fischbrötchen! Schade! Aber einen "Gutschein für ein Fischbrötchen bei Gosch"!!! Na, das nenne ich mal eine zünftige Begrüßung!!! Kein Quatsch: Jedes UL (erlaubt sind auf Sylt Airport allerdings nur Dreiachser) bekommt in 2017 einen Gutschein für Benzin und Fischbrötchen. Gut, dass ich nicht bis Norwegen gedüst bin.
 
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Also nix wie hin nach Gosch, die warten nämlich schon auf mich - na ja, zumindest gab's noch Sitzplätze in der Sonne:
sylt11.jpg


ENDLICH!!!! JUBEL!!! Um 8 Uhr stand ich noch auf dem kalten Eifelboden, nun um 12 sitze ich hier in der warmen Nordsee-Sonne und genieße das Leben in vollen Zügen... äähhh, irgendwie passt das nicht, wenn man mit derm Flugzeug anreist! Aber immerhin: Die meisten kommen sogar mit dem Zug hierher und bringen Ihre Bentleys und AMG's und M's mit, um sie hier vor den schönen Häusern mit den Strohmatten auf'm Dach zu präsentieren!!!

Jedenfalls kriege ich jetzt endlich mein...
sylt12.jpg


Als dann (viel zu früh!) auch mein Fischbrötchen Vergangenheit ist, denke ich, ach, nimm doch für heute Abend noch ein Fläschchen Wein mit. Lady D wird sich freuen! Ist ja recht preiswert hier. Hab' ja auch noch Platz im Gepäckfach! Aber dann gefiel mir plötzlich die Farbe des Covers der Weinflasche nicht, passt irgendwie nicht zu meinen Italienern:
sylt13.jpg


So, endlich satt. Was nun? Ach ja, die "Sansibar" ist ja auch noch eine der ersten Adressen dieser Insel:
sylt14.jpg


Die Insel soll ja ziemlich schicki-micki sein. Is' mir aber heute nicht aufgefallen, ich bin noch immer geblendet von soviel Blau über mir. ;)
 
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