Motorüberholung N52B25 – Erfahrungsbericht

Was ich nicht weiß ist, ob es bezüglich Einfahren Unterschiede zwischen überholten und neuen Motoren gibt.

Bei Kolbenringen ja, da sich die Ringe erstmal einlaufen müssen. Bei getauschten Lagern, Nockenwellen nicht, da diese ein Ölpolster zwischen den Partnern haben.
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass man bei einem werksneuen Motor ein Exemplar erhält, welcher auf Prüfstand bereits die Nenndrehzahl gelaufen hat...

Der geprügelte Dienstwagen, der 150tkm ohne Murren aushält, ist genauso eine Ausnahme

Bei den typischen 3 - 4 Jahre Leasingdauer ist das Nutzungsprofil, was ich jetzt als "prügeln" annehme, unproblematisch. Viele Ex-Mietwagen oder Ex-Leasingfahrzeuge haben hohe Laufleistungen vorzuweisen. Ganz im Gegenteil sind die "geprügelten" (was bedeutet das eigentlich?) in der Regel die unproblematischsten.
 
@RST: Coole Story – danke fürs teilen Deiner Erfahrungen, beeindruckend. J Hatte auch kurz drüber nachgedacht einen B30 einbauen zu lassen, aber dann schnell wieder verworfen, da mir selber das Know How fehlt. Und ich vermutete auch, dass es nur mit dem Motor nicht getan sein wird und es mit einem ganzen Rattenschwanz einhergehen würde.

Wirtschaftlich ist es sicherlich nicht, meine Aktion aber definitiv auch nicht. Das ist halt immer das „Problem“, wenn man sich in sein Auto verliebt. Und irgendwie ists ja auch ein bissl Hobby. :D


Danke für die Tipps zum Einfahren. Dann lag ich nicht so ganz falsch. Bei mir werden quasi „nur“ die Kolben und die Lagerschalen an beweglichen Teilen gewechselt. Gehohnt wird nichts, geht auch nicht bei diesem Motor, da die Zylinder beschichtet sind.

Beim Einfahren scheiden sich scheinbar grundsätzlich die Geister. Auch soll es unterschiede zwischen revidierten Motoren und werksneuen geben. Bevor ein Motor das Werk verlässt, wird er getestet, belastet & co., so dass ein einfahren heutzutage nicht mehr notwendig sein soll. Bei revidierten Motoren ist das anders, da neue Teile und noch nicht aufeinander abgestimmt. Das konnte ich bei meinen bisherigen Recherchen im Internetz raufinden.

Bei Abholung meines Zettis werde ich das sicher nochmal erfragen. Erinnere mich aber, mit Farid kurz drüber gesprochen zu haben.

Spannendes Thema…

Übrigens hatte ich noch nie einen Neuwagen… :D


Das nächste Video ist nun auch Online:

Lieben Gruß
 
Und weiter gehts:


Vor knapp anderthalb Wochen habe ich meinen Zetti in Berlin abgeholt. Vor Ort bin ich wieder sehr nett empfangen worden. Zunächst wurden mir einige Dinge erklärt und wir haben eine gemeinsame Probefahrt gemacht. Da die Kupplung erneuert wurde, war das Schalten zunächst etwas anders/ungewohnt. Die alte Kupplung war scheinbar ziemlich runtergenudelt. Fühlte mich wie ein Fahranfänger.

Während der Fahrt fiel mir auch wieder das CDV ein, welches ich entfernt bzw. modifiziert haben wollte. Bei Auftragserteilung hatte ich es leider vergessen zu erwähnen. Mist, hätte man dann auch gleich mitmachen können.

Der Zetti fuhr und fährt sich super. Gasannahme, Laufruhe, Schaltung – alles wunderbar. Wir sind aber nicht über 3000 U/min gegangen, eher noch weit drunter. Ich war da recht zaghaft und traute mich kaum, etwas mehr aufs Gas zu gehen.

Wir haben dann noch etwas gequatscht und dann ging es auch schon zurück in die Werkstatt. Kurze Zeit später bin ich dann Richtung Autobahn nach HH abgereist. Zu diesem Zeitpunkt war die Ölstandsanzeige auf „Mitte“ und ich erinnerte mich, dass wir nach der Probefahrt noch auf „Max“ auffüllen wollten. Verdammt, vergessen… (da fällt mir ein(!) doch sehr vergesslich zu sein ;)). Da ich gerade die Autobahnauffahrt passierte, bin ich nicht mehr zurück und habe meine Reise fortgesetzt.

Es war eine wirklich dröge Fahrt, die sich wie Kaugummi zog. Konnte ja leider nicht schneller als vielleicht 110 km/h fahren. Zumindest hatte ich noch nie einen so geringen Spritverbrauch. :roflmao:

Als gebrandmarktes Kind habe ich zwischendurch immer wieder den Ölstand gecheckt. Alles Tutti! Bis kurz vor Hamburg – da ist der Ölstand um einen Strich gefallen. Bis dahin habe ich ca. 250 Km zurückgelegt. „Also alles wie gehabt“ dachte ich und bin dann sichtlich enttäuscht die restlichen Kilometer behutsam nach Hause gefahren.

Vielleicht ein Messfehler? Was also tun…. Am darauffolgenden Wochenende stand schon die erste Tour an. Ich sollte den Motor ja einfahren. 1000 Km bis max. 3000 U/min und danach Ölwechsel. Also habe ich einen halben Liter Öl eingefüllt und bin los, ein paar Kilometer abreißen. Den Ölstand immer im Blick. Stand dann nach dem Einfüllen des halben Liters wieder auf „Mitte“ und ein paar Min. später dann auf „Max“. Bis einschließlich heute bin ich seitdem nochmal 520 Km gefahren. Der Ölstand hat sich laut Anzeige nicht mehr verändert. Ich hoffe mal dabei bleibt es.

Mir fehlen jetzt noch knapp 150 Km, dann sind die 1000 voll. Anschließend werde ich den verordneten Ölwechsel machen und auch gleich diesen beknackten Sensor tauschen – ich trau dem alten einfach nicht mehr.

Das letzte Video aus der Reihe ist übrigens online. Achtet mal auf den Wasserkühler bei 1:25. ;)



Ich werde hier immer mal wieder rund ums Thema Ölverbrauch berichten. Der Zetti soll ja jetzt keinen Tropfen mehr verbrauchen. Ölwechsel werde ich von nun an alle 10t Km oder jährlich durchführen. Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass das so hinhaut.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim nächsten Ölwechsel würde ich die bis MAX eingefüllte Menge abwiegen um beim (übernächsten) Wechsel genau zu wissen was verloren gegangen ist. Ist ein wenig Arbeit das alles zu dokumentieren aber anders kommst du nicht zu verlässlichen Werten.

Ich weiß nicht, ob man beim E89 den Füllstand in mm auslesen kann. Das wäre natürlich ein weiteres Puzzle-Stück.
 
Ich glaube, dass dafür der Sensor zu ungenau ist.

Ich würde beim nächsten Ölwechsel die angegebene Wechselmenge einfüllen und beim übernächsten Wechsel das abgelassene Öl messen. Wenn man das Öl gleichlang und auf dem selben Untergrund ablässt, sollte die Füllmenge der nächsten Ablassmenge entsprechen. (Plus Kraftstoff und Kondenswasser, minus verbrauchtes Öl.)
 
Wenn der Motor im nächsten Wechselinterval (ggf. mehrfach) Frischöl nachgefüllt bekommt, müsste das Alles übertrieben exakt nachgemessen und mit der übernächsten Ablaßmenge verrechnet werden.

Wenn ich Öl nachfülle, dann grob geschätzt einen halben Liter beim Aufleuchten der Warnung im Instrumentenkombi. Ob das aber 0,495l oder 0,605l sind, ist mir Wurscht. Lediglich den Kilometerstand fotografiere ich und weiß dann beim nächsten Aufleuchten grob die gefahrenen Km pro ca. halbem Liter Öl respektive den Ölverbrauch pro 1.000 Km. Mit dieser kleinen Ungenauigkeit von ca. 0,1-0,2/1.000Km kann ich ganz gut leben

Ob es wirklich was bringt, Messungen mit wesentlich höherer Genauigkeit durchzuführen bezweifle ich und es treibt Dich angesichts des jetzt schon extremen finanziellen Aufwandes eher in den Wahnsinn.

Mit dem neu aufgebauten Motor hast Du eh das maximal Mögliche unternommen.
Wenn das Teil sich jetzt wieder 0,3 bis 0,6l/1.000Km genehmigt, bliebe Dir ja nur noch der juristische Anlauf gegen den Berliner Instandsetzer.

Genieß Deinen Z4 jetzt erst mal. :thumbsup:
:11smitten
 
@WarLord :ich musste auch lachen. :D Über die Jahre habe immer mal wieder was nachgefüllt. In letzter Zeit nicht mehr – und ich dachte, es läge an der defekten und getauschten Dichtung am Ölkühler.

@3.0ti @Bensen @RobbiZ4

Hmm ja, so langsam werde ich tatsächlich wahnsinnig und es schwingt ein ungutes Gefühl, mir mit der ganzen Aktion ein schönes Ei gelegt zu haben.

Auf der anderen Seite gehe ich jetzt erstmal von einem Messfehler aus. Denke, sonst hätte sich die Gurke auf den letzten 520 Km ebenfalls ein Schlückchen genehmigen müssen. Ein weiteres Indiz sind die noch immer sehr sauberen Endrohrblenden, die vor der Instandsetzung nach kurzer Zeit schon recht verrußt waren.

Ich werde nun so vorgehen: in den nächsten 2 Wochen Öl ablassen und die Menge grob via Messbecher bestimmen. Sensor tauschen und erstmal 6 Liter einfüllen. Eine lange Runde drehen und dann ggf. noch einen halben Liter einfüllen.

Mehr kann man glaube ich nicht tun und irgendwie reicht es langsam auch mit der Geldverbrennung…

Genieß Deinen Z4 jetzt erst mal. :thumbsup:
:11smitten
Du sagst es! Genau so und nicht anders - sonst lande ich doch noch in der Klapse. :roflmao:

Danke euch!

Grüße
 
Ich weiß nicht, ob man beim E89 den Füllstand in mm auslesen kann. Das wäre natürlich ein weiteres Puzzle-Stück.

Geh ich von aus, beim E85 N52 funktioniert's.

@Rembrandt

Das wird schon. Die N52B30 brauchen auch nicht wirklich Öl und es gab ja einen Anhaltspunkt, weshalb der einen erhöhten Verbrauch hatte.
 
Hmm ja, so langsam werde ich tatsächlich wahnsinnig und es schwingt ein ungutes Gefühl, mir mit der ganzen Aktion ein schönes Ei gelegt zu haben.
Ich leide hier schon ein wenig mit dir mit. Ich hatte das gleiche Spiel wie du mit meinem damaligen Passat CC Ölfresser 1.8 TSI mitgemacht. Hatte auch sehr lange Ruhe, was den Ölverbrauch betraf, dann jedoch ab ca 70 tkm mehr und mehr Verbrauch. War dann bei etwa 90 tkm so viel, dass ich keinen anderen Ausweg mehr sah, als den Motor (auch da hatten sich die Kolbenringe zugesetzt wegen zu gering bemessenen Ölbohrungen) reparieren zu lassen. Hab mich da auch immer mehr reingesteigert und kannte durch meine Forenaktivität jede Menge betroffener mit diesem Motor. Sogar in den einschlägigen Zeitschriften war von diesen Motoren zu lesen. Ein Redakteur des SWR hat mich dann sogar zu einem Interview haben wollen, aber weil mein Motor in einem VW steckte (er aber über Audi berichten wollte) kam es nicht dazu.
Am Ende kann ich dich aber beruhigen, der Ölverbrauch nach der Reparatur lag sehr sehr nah an 0! Der Motor lief danach auch wieder wie ein neuer, alles gut soweit. Doch dann begann der Volkswagen schon nach gut 5 Jahren das Rosten so dass ich ihn dann doch unbedingt loswerden wollte. War aufgrund der Ölgeschichte nicht einfach ein Auto mit diesem Motor überhaupt zu verkaufen, zumindest nicht zu einem marktüblichen Preis. So half mir am Ende eine Wildsau und die Versicherung diesen Preis annähernd zu erzielen :(
Nach dieser allgemeinen Enttäuschung mit VW gab es dann wieder einen BMW :11sweethe
 
Danke für eure Anteilnahme :) :-)

Ja, so eine Wildsau wäre gar nicht so schlecht gewesen und hätt ich gut gebrauchen können – vor der Reparatur. :roflmao:

Tatsächlich steigert man sich da immer mehr rein. Mittlerwelle sehe ich es aber wieder ganz gelassen. Es ist ja wirklich alles Erdenkliche erneuert worden und ich denke, die Werkstatt hat hier einen guten Job gemacht. Glaube nicht, dass da was schiefgelaufen ist. Der Farid ist ein sehr kompetenter Typ, von daher würde ich das ausschließen. In keiner anderen mir bekannten Werkstatt hätte ich so eine Reparatur machen lassen wollen.

Rost habe ich zum Glück nicht. Farid bestätigte mir, dass der Zetti auch untenrum in einem super Zustand ist. Und das trotz des Alters.

Ich erinnere mich auch wieder daran, dass Farid bei Abholung erwähnte, der Sensor hätte anfangs rumgesponnen und unplausible Werte angezeigt… habe leider nicht genauer nachgefragt…:rolleyes:

Werde jetzt erstmal die letzten 150 Km abreißen und dann den Ölwechsel und Sensortausch durchziehen. Dann sehen wir weiter.

Bin aber guter Dinge, alles wird jut und ich werde berichten.

Und WENN alles jut ist, bekommt das Teil noch eine schöne Politur. Die nächsten Reparaturen stehen auch schon an: Xenon-Brenner, Gasdruckfedern/Kofferraum und Kofferraumbeleuchtung/Kabelbruch. Neue Anlage soll auch noch rein. Es wird also nicht langweilig. :whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Einfahren, aber auch zu dem Thema hier allgemein hätte ich hier eine interssante US-Seite. Break In Secrets--How To Break In New Motorcycle and Car Engines For More Power
Es ist bestimmt fast 20 Jahre her, dass ich mich mit deren These beschäftigt hatte, aber sie hatten mich damals überzeugt und ich habe mehrere neue Motoren so eingefahren.
Leider bedeutet das aber auch, dass es unmöglich ist, mit neuen Kolben in ungehonten gebrauchten Zylindern ein Ergebnis zu erzielen, das einem neuen Motor entspricht.
Was aber nicht bedeutet, dass der Ölverbrauch mit neuen Kolben nicht deutlich zurückgeht. Ich habe früher oft nur neue Ringe montiert und das Ergebnis war akzeptabel.
Man kann beschichtete Laufbuchsen übrigens auch neu beschichten und honen lassen, habe ich bei meiner letzten Überholung an einer KTM auch so gemacht.
 
Am vergangenen Samstag ging es zum Ölwechsel. Vorab nochmals nach dem Ölstand geschaut: 3 Striche zeigte die Instrumententafel an.

Dann ging es auch schon auf die Hebebühne. Schraube rausgedreht und das herauskommende Öl mittels Messbecher aufgefangen. Gemessen habe ich ca. 6,25 Liter. Das Öl schimmerte leicht silbrig. Im Filter war allerdings nichts Auffälliges zu sehen.

Den Ölstandsensor ebenfalls getauscht, nebenbei auch die Xenonbrenner und Dachrelais (danke @RobbiZ4 ).

6 Liter frisches Öl eingefüllt, neuen Filter eingesetzt und dann war es das auch schon. Nach einer kurzen Runde zeigte der neue Sensor wieder 3 Striche an.

Es bleibt spannend.

Grüße

PS: @Uwe.Z435 Danke für die Infos bzgl. Einfahren. Und ja, Du hast recht. Honen und neu beschichten ist möglich. Ich war da falsch informiert. Für den N52 gibt es die Kolben übrigens auch mit Übermaß.
 
Ohne jetzt hier eine Grundsatzdiskussion zu eröffnen, möchte ich das zumindest kurz von einer anderen Seite beleuchten:

Manche Behauptungen finde ich teils hanebüchen ("The honed crosshatch pattern in the cylinder bore acts like a file to allow the rings to wear." - Wer das meint, hat noch nie was von Tribologie gehört) und es ist schön, wenn man Erfahrung von "approximately 300 new engines, all without any problems whatsoever" hat. Der Hersteller baut den Motor oder zumindest seine Einzelkomponenten (Kolben, Ringe) allerdings millionenfach und analysiert Millionen km in komplexen Studien, daher sollte man zumindest in Erwägung ziehen, dass auch die Herstellervorschrift zum Einfahren nicht ganz unsinnig sein muss und nebenbei Garantie/Kulanzrelevant sein könnte...
 
Okay, eine Grundsatzdiskussion halte ich auch nicht für zielführend. Tribologie musste ich erstmal Google bemühen. Die Wissenschaft von Reibung, Schmierung und Verschleiß also.
Was hat die aber mit dem Einlaufen der Ringe durch Druck gegen den neuen, und damit auch sehr rauhen Kreuzschliff zu tun?
Die Jungs sind ja der Meinung, in den ersten 20 Meilen hat die Laufbuchse die nötigen Eigenschaften zum Einlaufen der Ringe, danach nicht mehr.
Und dann erst kommt für mein Verständnis die Tribologie zum Einsatz. Aber ich bin auch kein Ingenieur. Wenn das Quatsch ist, wäre ich für eine Erklärung dankbar.

Ich würde natürlich auch niemals dazu raten, dass jemand entgegen der Herstellervorschrift einfährt.
Garantie und Kulanz sind ja vielen Leuten sehr wichtig.
Mir war das ziemlich egal und meine so behandelten Motoren sind sehr gut gelaufen. Außerdem hat mich das Einfahren über 1000 Km schon immer genervt, die US-Prozedur kam mir also sehr gelegen.
 
Was hat die aber mit dem Einlaufen der Ringe durch Druck gegen den neuen, und damit auch sehr rauhen Kreuzschliff zu tun?
Der Kreuzschliff ist eben nicht rauh und schleift Material ab, sondern die Vertiefungen dienen zur bestmöglichen Schmierung, da sich in den Furchen Schmiertaschen bilden.

Vereinfacht gesagt "saugt" die Oberfläche das Öl auf und bleibt ölig, so dass eben kein direkter- geschweige denn zerspanender Materialkontakt stattfindet (hydrodynamische Schmierung).

Eine 100% glatte Oberfläche könnte das Öl nicht halten, es käme zum direkten Materialkontakt und somit zu starkem Verschleiß, Fressen und Motorschaden.
 
Der Kreuzschliff ist eben nicht rauh und schleift Material ab, sondern die Vertiefungen dienen zur bestmöglichen Schmierung, da sich in den Furchen Schmiertaschen bilden.
Dass der eigentliche Zweck des Kreuzschliffs die Schmierung ist, ist mir auch klar. Trotzdem sollen sich die Ringe ja beim Einfahren der Laufbuchse anpassen.
Rauh ist so ein neuer Zylinder definitv, besonders im Vergleich zu einem Gebrauchten. Ich hatte schon öfter welche in der Hand.
Von daher finde ich es halt auch überzeugend, dass diese Oberfläche ein Einlaufen überhaupt erst möglich macht, und darum ging es ja hier.
Aber vielleicht stimmt das auch nicht, wie gesagt, meinen Motoren ist es gut bekommen.
Ich wurde mal gefragt, ob ich das auch mit einem 60.000,-€ teuren GT3-Motor machen würde.
Eher nicht...
 
Die scharfen Kanten der gehonten Oberfläche werden durch das drübergleiten des Kolbenrings eingeglättet...
 
Okay, eine Grundsatzdiskussion halte ich auch nicht für zielführend. Tribologie musste ich erstmal Google bemühen. Die Wissenschaft von Reibung, Schmierung und Verschleiß also.
Was hat die aber mit dem Einlaufen der Ringe durch Druck gegen den neuen, und damit auch sehr rauhen Kreuzschliff zu tun?
Die Jungs sind ja der Meinung, in den ersten 20 Meilen hat die Laufbuchse die nötigen Eigenschaften zum Einlaufen der Ringe, danach nicht mehr.
Und dann erst kommt für mein Verständnis die Tribologie zum Einsatz. Aber ich bin auch kein Ingenieur. Wenn das Quatsch ist, wäre ich für eine Erklärung dankbar.
Tribologie hast du ab der ersten Kraftübertragung mittels Bewegung, also ab Stunde 0.

Ohne jetzt hier eine Grundsatzdiskussion zu eröffnen, möchte ich das zumindest kurz von einer anderen Seite beleuchten:

Manche Behauptungen finde ich teils hanebüchen ("The honed crosshatch pattern in the cylinder bore acts like a file to allow the rings to wear." - Wer das meint, hat noch nie was von Tribologie gehört) und es ist schön, wenn man Erfahrung von "approximately 300 new engines, all without any problems whatsoever" hat.
Motoreninstandsetzer haben in der Regel bestenfalls rudimentäre Kenntnisse der Tribiologie/Schmierstoffe, sind aber entsprechend besser im Schrauben.

Kraftstoffe werden auf die Oktanzahl und Schmierstoffe auf Viskositäten reduziert. Den Rest ersetzt man einfach durch Neuteile.;)
 
Tribologie hast du ab der ersten Kraftübertragung mittels Bewegung, also ab Stunde 0.
Na Klasse. Das ist bestimmt der erste Satz, den Maschinenbaustudenten zu dem Thema zu hören kriegen.
Aber es geht doch darum, ob sich die Kolbenringe an die neue Laufbuchse innerhalb der ersten Kilometer anpassen, eben durch die recht rauhe Oberfläche. Und das natürlich mit einem gewissen Abtrag an Ringmaterial, der oberhalb dessen liegt, was für die restliche Lebensdauer vorgesehen ist.
Und ob sich dieses Zeitfenster recht schnell schließt, danach also kein Anpassen mehr stattfindet, weil die Buchse dann geglättet ist und der Verschleiß/Abtrag der Ringoberfläche kaum noch stattfindet.
Meine praktischen Erfahrungen sprechen dafür, aber das kann natürlich Zufall sein.
Motoreninstandsetzer haben in der Regel bestenfalls rudimentäre Kenntnisse der Tribiologie/Schmierstoffe, sind aber entsprechend besser im Schrauben.

Kraftstoffe werden auf die Oktanzahl und Schmierstoffe auf Viskositäten reduziert. Den Rest ersetzt man einfach durch Neuteile.;)
Interessant. Ich Dummerchen kaufe mein Öl immer nach Herstellervorgaben, beim Z4 z. B. LL01. Und dann suche ich mir einen Premiumhersteller, z. B. Shell, und fülle Helix Ultra ein.
Und beim Sprit ist bei mir tatsächlich das Hauptkriterium die Oktanzahl. Für die Analysen dieser Betriebsstoffe werden doch die Leute in den Entwicklungsabteilungen bezahlt.
Das ist alles falsch?
 
Na Klasse. Das ist bestimmt der erste Satz, den Maschinenbaustudenten zu dem Thema zu hören kriegen.
Warum sollte die Physik erst ab der 20. Stunde ins System eingreifen? Der Verschleißprozess zweier Reibpartner ähnelt in grober Näherung dem Aussehen einer Hyperbel (Verschleiß über Zeit z.B.). Wenn die Hyperbel abflacht, sagt der Fachmann, dass der Einlauf abgeschlossen ist. Der Verschleiß geht freilich weiter...

Es ist nie optimal nur einen Reibpartner zu tauschen (hier Kolbenringe) während der andere (Zylinder) ein einzigartiges Verschleißbild aufweist. Das kann bei bestimmten Paarungen ausreichend funktionieren aber man erreicht nie optimale Reibbedingungen oder die Abdichtung, die man haben will oder die möglich wäre. Selbst die Temperaturübergänge von Ring zu Zylinder können gestört sein.

Ob sich die neuen Ringe an die alte Zylinderlauffläche anpassen? Ja, klar.

Ein anderes Beispiel, das jeder kennt: Man plane einen Zylinderkopf und nehme im Anschluss die alte Dichtung mit dem alten, einzigartigen Druckmuster. Auch wenn das ein statisches System ist, kann hier keine 100%ige Abdichtung erfolgen.

Interessant. Ich Dummerchen kaufe mein Öl immer nach Herstellervorgaben, beim Z4 z. B. LL01. Und dann suche ich mir einen Premiumhersteller, z. B. Shell, und fülle Helix Ultra ein.
Und beim Sprit ist bei mir tatsächlich das Hauptkriterium die Oktanzahl. Für die Analysen dieser Betriebsstoffe werden doch die Leute in den Entwicklungsabteilungen bezahlt.
Das ist alles falsch?
Das ist richtig. Über die Motorenhersteller rede ich nicht. Die wissen was sie tun. Es gibt im deutschsprachigen Raum aber einige vlogger (Einzelpersonen, Tuner oder Motorinstandsetzer), die mangels Wissen zu den Themen Kraftstoff, Additive, Öle diese Themen ignorieren. Das führt bei Motorschäden falschen Rückschlüssen und schlimmstensfalls zur Wiedervorstellung des Kunden.

Zur Oktanzahl: Sie ist ein Qualitätskriterium von vielen im Kraftstoff. Zu sagen, dass ein 300PS-Auto besser ist als eines mit 200PS, ist wahnwitzig. Auf dem Level wird aber diskutiert. Gleiches für Öle.
 
Frohe Ostern allerseits!

Die vergangenen sonnigen Tage habe ich für ein paar schöne Touren genutzt. Dabei insgesamt ca. 400 Km abgespult, auch mal richtig aufs Gas getreten und den Motor bis ca. 5500 U/min gedreht. Bisher zeigt der neue Ölsensor noch immer 3 Striche an. Also hat der Zetti seit dem letzten Ölwechsel/Sensortausch kein Öl verbraucht. Vorsichtig ausgedrückt, sieht das doch schonmal ganz gut aus.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor 4 Wochen ca. habe ich ja den Ölsensor getauscht. Jetzt mal spaßeshalber den Fehlerspeicher ausgelesen und siehe da: Fehler 2EA1 ist abgelegt. Fehlerspeicher gelöscht und eine kurze Runde gedreht, der Fehler trat nicht wieder auf. Nun Frage ich mich, ob da irgendwas angelernt/resettet werden muss. Weiß das zufällig jemand?
 

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