Z4 E85 als Oldtimer

@keulejr ich sehe eher das Gegenteil: zumindest in den letzten Jahren/Jahrzehnten hat die Classic car Szene doch deutlichen Zuwachs bekommen, was sich an der Zahl der Sammler, H-Zulassungen, Umsätze in der Branche etc. zeigt.

Während früher ein altes Auto eben nur ein altes Auto war, gibt es heute immer mehr Liebhaber dafür.

Ich kann auch nicht in die Glaskugel gucken aber bisher geht der Trend in Richtung Klassiker...

Wohlgemerkt rein vom Gesamttrend der Anzahl von Fahrzeugen und Liebhabern = Größe der Szene insgesamt, nicht auf den Wert einzelner Fahrzeuge bezogen.

Der Zuwachs ist gegenwärtig dar. Und genau das wird ein "Risiko" sein. Denn es werden immer mehr Oldtimer auf den Straßen. Schließlich kommen mehr hinzu als wegfallen.

Das liegt auch daran, dass von den Fahrzeugen, die jetzt 30 Jahre alt werden, deutlich mehr überlebt haben als von den Fahrzeuggenerationen zuvor (besserer Rostschutz, mehr Stückzahlen, etc.). Denk bitte daran, dass inzwischen etwa VW Golf III oder BMW E36 - mithin absolute Massenprodukte, die auch heute noch zahlreich fahren - bereits im H-fähigen Alter sind. Und irgendwann wird die Masse so groß, dass es keinen Grund mehr gibt, massenhaft (Steuer-)Privilegien zu gewähren oder aufrechtzuerhalten.

Aus diesem Grund wird dann der Gedanke des Bestandsschutzes überwiegen statt die Massen der potentiellen Oldtimer noch weiter zu steigern und ggf. zu riskieren, den eigenen Status zu riskieren. Daher gibt es bereits jetzt Vertreter in der Oldtimer-Szene, die dafür plädieren, neue Grenzwerte zu setzen (etwa 40 Jahre, Stückzahlengrenzen, Erhaltungszustand 2 oder besser, etc.). Das eigene Hemd ist vielen halt näher als die Hose eines anderen.

Bleibt also der Gedanke, was in 10 Jahren alles passieren kann. Einfach mal selbst überlegen, was in den letzten 10 Jahren so alles passiert ist, was den Automobilsektor und den Individualverkehr (Dieselskandal, Verbotszonen, Elektromobilität, Preissteigerungen, Soko Poster/Raser, Strafschärfungen, etc.) anging, diesen betraf oder sich auf diesen auswirkte.
 
Hat alles ein für und wider. Einen Vergaser einstellen bzw. Doppel - oder Mehrfachvergaser synchronisieren möchte ich mir auch nicht unbedingt antun. Da empfinde ich die billigen Diagnosetools und -hardware für BMW Fahrzeuge doch wesentlich angenehmer.
Das mag sein, ist vielleicht auch eine Generationssache, ob man mit Vergasern und Zündverteilern groß geworden ist.
Es ging mir darum, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt ohne vollen Zugriff auf die Steuergeräte nicht weiterkommt, z.B. Thema Wegfahrsperre. Die Zusammenhänge muss man dann einfach erst einmal lernen.
 
Denk bitte daran, dass inzwischen etwa VW Golf III oder BMW E36 - mithin absolute Massenprodukte, die auch heute noch zahlreich fahren - bereits im H-fähigen Alter sind. Und irgendwann wird die Masse so groß, dass es keinen Grund mehr gibt, massenhaft (Steuer-)Privilegien zu gewähren oder aufrechtzuerhalten.

Ach, der Finanzminister ist doch froh um jeden, der sich an seinen 325i oder kleiner oder seinen Golf III 1,8 ein H-Kennzeichen schraubt. Der Eigentümer nach der ersten Steuerabrechnung wohl eher weniger... :D

Bei den größeren Motorisierungen sind's doch eher wenige, die überleben.
 
@WarLord
Gegenwärtig mag das noch so sein. Doch ist die Steuer nicht alles. Die Privilegien reichen teils weiter. Zudem darf man nicht vergessen, dass ab Mitte der 90er-Jahre der Diesel immer mehr an Bedeutung gewonnen hat.

Ich habe auch einen E34, der nach derzeitigem Stand nächste Saison ein H-Kennzeichen bekommen könnte. Doch solange das H-Kennzeichen nicht legal an meinem E34 dran ist, glaube ich nicht, eines für ihn zu bekommen. Wohlgemerkt keine 12 Monate zuvor! Aber es gibt leider keine wirkliche - politische wie gesellschaftliche - Planbarkeit und Zuverlässigkeit mehr in dieser Hinsicht.
 
Gegenwärtig mag das noch so sein. Doch ist die Steuer nicht alles. Die Privilegien reichen teils weiter. Zudem darf man nicht vergessen, dass ab Mitte der 90er-Jahre der Diesel immer mehr an Bedeutung gewonnen hat.

Ja, aber gerade von den Dieseln haben in dem typischen Vertreterfahrzeug Milieu, in welchem sie sich bewegt haben, wenige überlebt. Die meisten Kombis wurden bspw. auf Baustellen verheizt, der Rest als Daily Kilometerhuren mißbraucht. Die paar Fahrzeuge, die wirklich noch die 30 Jahre erreichen, kannst auch problemlos auf die Innenstädte loslassen. Wenn der Pflegezustand tatsächlich durchgezogen wird, werden das sehr wenige sein. Ich persönlich sehe sehr wenige gut erhaltene Golf III auf der Straße, von den e36 noch viel weniger. Da du den e34 angesprochen hast: Ebenfalls wenige bis gar keine, vor allem keine Diesel.

Welche Privilegien siehst du noch so?

Bei den E85/86 M wird es nicht nur darum gehen, einen zu finden, der überlebt hat, sondern einen zu finden, der halbwegs unverbastelt ist.

Nicht nur bei denen. Für mich gerade aktueller dran: Golf/Passat VR6, in etwa mit den e36 vergleichbar. Da gibt's so gut wie gar kein Material mehr auf dem Markt, was diesen Anspruch erfüllen würde.
 
Welche Privilegien siehst du noch so?

Steuer, günstigere/bessere Versicherungen, Ausklammerung aus Fahrverbotszonen... da gibt es durchaus Gründe, warum einige eine Oldtimerzulassung wollen, sogar dann, wenn die Pauschalsteuer höher als die reguläre Steuer ausfällt.

Irr' dich da mal nicht, dass allzu viele Fahrzeuge über den Jordan gegangen sind. Es gibt noch mehr als genug - auch als Diesel. Jedenfalls mehr als einigen Gruppierungen lieb und recht ist. Und spätestens ab Modelljahr 2005 gab es flächendeckend auch die grüne Plakette, sodass auch diese Diesel nicht ins Ausland verschwunden sind.

Wie gesagt:
In frühestens 10 Jahren werden die ersten Z4 nach gegenwärtigem Stand Oldtimer. Bis dahin kann noch sehr viel passieren. Ich würde nicht darauf wetten, dass der E85 noch zum Oldtimer wird, wie wir ihn als solchen gegenwärtig verstehen. Habt lieber im Hier und Jetzt Spaß. Den kann euch niemand in Zukunft rückwirkend nehmen.
 
Irr' dich da mal nicht, dass allzu viele Fahrzeuge über den Jordan gegangen sind. Es gibt noch mehr als genug - auch als Diesel. Jedenfalls mehr als einigen Gruppierungen lieb und recht ist. Und spätestens ab Modelljahr 2005 gab es flächendeckend auch die grüne Plakette, sodass auch diese Diesel nicht ins Ausland verschwunden sind.

Och, ich hab die Szene so ein bisschen beobachtet und festgestellt, dass das immer nach dem gleichen Schema abläuft: Fahrzeug 10 Jahre alt -> Schlachten, in die Presse schieben etc. Insbesondere, wenn sich's um Alltagsfahrzeuge handelt. Nach 15 - 20 Jahren fangen die ersten dann an zu realisieren, dass es wohl doch nicht so gut war gutes Blech und Antriebe in die Presse zu schieben und die Preise ziehen wieder an. Dann kommt noch dazu, dass einige derer, die unbedingt ein H Kennzeichen an das Fahrzeug wollten, sich dann doch dazu entschließen die Kiste zu schlachten oder schlicht und ergreifend die Lust dran verlieren und den Wagen als Ruine weiterverkaufen.
Diese Aussage gilt für normale Alltagsfahrzeuge, der E85 fällt da nicht drunter, der war schon immer Spielzeug.

Die Tendenz, welche du siehst, erkenne ich durchaus, da sind wir nicht so weit weg. Persönlich hätte ich auch kein Problem damit, wenn die Regeln angezogen werden und denke ebenfalls, dass das geschehen wird. Ich denke nur, dass das nicht den großen Effekt auf das Straßenbild haben wird.

In frühestens 10 Jahren werden die ersten Z4 nach gegenwärtigem Stand Oldtimer. Bis dahin kann noch sehr viel passieren. Ich würde nicht darauf wetten, dass der E85 noch zum Oldtimer wird, wie wir ihn als solchen gegenwärtig verstehen. Habt lieber im Hier und Jetzt Spaß. Den kann euch niemand in Zukunft rückwirkend nehmen.

Sowieso, daher nervt mich mein Oldie (der mittlerweile auch 26 - 27 Jahre, je nachdem, ob man Baujahr oder EZ betrachtet, auf dem Buckel hat) auch noch weiterhin.
 
Persönlich hätte ich auch kein Problem damit, wenn die Regeln angezogen werden und denke ebenfalls, dass das geschehen wird. Ich denke nur, dass das nicht den großen Effekt auf das Straßenbild haben wird.

Insgesamt sind Oldtimer ohnehin derart gering im Straßenverkehr vertreten, sodass diese an sich keinen nennenswerten Auswirkungen haben. Doch in Zeiten bloßer Ideologien und nachfolgender Symbolpolitik interessiert das nicht sonderlich. Da geht es eher um Prinzipien.

Mit einem Anziehen der Regeln wird es auch für den E85 schwer werden, noch als Oldtimer anerkannt zu werden. Denn ein wesentlicher Punkt wird wohl die Gesamtstückzahl werden. Und da ist der Z4 nun einmal ein Massenprodukt - da wird auch nicht sonderlich interessieren, ob Z4M oder Z4-AG. Hoffen können dann wohl eher die Alpina-RS-Eigner, da offiziell anderer Hersteller und außerhalb des Konzerns.

Letztlich bleibt uns allen aber ohnehin nur die Glaskugel. Nur das Hier und Jetzt ist (halbwegs) gewiss.
 
Es mag sicher Leute geben, die mit einem H-Kennzeichen praktische Vorteile verbinden. Wenn aber jemand aus echter Liebhaberei ein altes Auto besitzt und zu allem Überfluß noch fährt, dann spielt der H-Status keine große Rolle. So lange gibt es das H-Kennzeichen ja auch noch nicht.

Deshalb glaube ich, dass es so lange Veteranen/Oldtimer/Youngtimer/Liebhaberfahrzeuge geben wird, wie es Leute gibt, die ausreichend Benzin im Blut haben. Ich fahre gerne die i3 meiner Frau, aber dass ich mir so eine Nähmaschine mal aus Leidenschaft für später aufbewahre, kann ich mir nicht vorstellen.
Wir erleben gerade den Wechsel zu jungen Generationen, denen das Auto nicht mehr wichtig ist. In früheren Jahrzehnten war das Auto wesentlicher Bestandteil der Selbstdarstellung, dazu taugt heute das Instagram-Account wesentlich besser. Meine Tochter ist nun 26 und fährt gerne Auto, wenn auch selten. Da, wo sie wohnt, braucht sie keins. In ihrem Umfeld ist es aber normal, dass junge Menschen noch nicht einmal einen Führerschein haben - unvorstellbar in meiner Jugendzeit.
Wenn aber diese Generation schon in der Sturm- und Drangzeit keine Leidenschaft für Autos entwickelt, wo soll sie dann später herkommen? Eine Originalaufnahme von Greta ist dann vielleicht wertvoller als ein altes Auto.
Das werden bestimmende Faktoren sein für die Entwicklung der Oldtimerszene.
 
Es gibt noch Hoffnung. Als ich die Tage abends in der Garage war hörte ich einen alten bekannten Sound... den eines 4-Zyl. DOHC in einem ~30 Jahre alten Ford Sierra. Da musste ich doch mal schauen gehen. Es stieg ein 24 Jähriger Fahrer aus, der sich als Besitzer entpuppte. Er hatte den Sierra fast komplett wieder aufgebaut und war fasziniert von Autos dieser Zeit. Mein E85 war ihm schon fast zu synthetisch :D Wir hatten einen netten Plausch und es war ein gutes Gefühl zu erkennen, dass es noch Hoffnung für die Jugend von heute gibt :D
 
Ein wesentlicher Aspekt ist, dass das Selbstschrauben spätestens ab E46 nicht mehr so einfach ist. Man braucht Diagnosegeräte und auch entsprechende Erfahrung. Damit ist man dann wieder auf Andere angewiesen, die damit aushelfen können. Bei einem Auto aus den Siebzigern kommt man noch mit Hammer, WaPu-Zange und Schraubenzieher aus.
Ich hab ein paar Autos aus den 60er bis 90er aber mit Hammer, WaPu und Schraubendreher komme ich da auch nicht besonders weit. Bei Zündung und Vergasern helfen mir diverse neuzeitliche Helferlein - und viel viel Erfahrung. Wenn die Kiste mal muggt sagt mir kein Diagnosetool wie bei meinem 3.0SI wo es klemmt - auch hier auch wieder nur viel Erfahrung und Wissen über die alte Technik. Find mal eine Werkstatt die noch eine 90er Marelli Einspritzanlage auslesen und einstellen kann, von meiner mechanischen Lucas Einspritzung aus dem TR ganz zu schweigen.
Trotzdem glaube ich das der E85/86 mal ein begehrter Oldtimer werden wird, er bringt alle Voraussetzungen dazu mit, ob allerdings eine große Wertsteigerung stattfindet steht auf einem anderen Blatt. Nach meiner Beobachtung aus den Jahrzehnten ist z.B. ein wesentlicher Punkt vor allem der Bekanntheitsgrad und das Image einer Marke für das Interesse an diesen Fahrzeugen. In der Alfa Scene ist z. B. ist die Altersstruktur der Besitzer und Fahrer weit gestreut vom Jugendlichen bis zum Opa, in der Triumpf Scene findest du fast nur noch die Generation um die 60, und so ist es auch mit dem Wert der Fahrzeuge. Ein guter TR6 PI bringt vielleicht max 25000€ ein guter Bertone gleichen Jahrgangs fast 10000€ mehr obwohl es viel mehr Bertones gibt wie TRs, und für den TR musst du erst einmal einen Käufer finden, den Alfa bekommst Du sehr schnell los - und so glaube ich ein guter E85 wird in Zukunft immer einen Käufer zu einem guten Preis finden.
 
Ich hab ein paar Autos aus den 60er bis 90er aber mit Hammer, WaPu und Schraubendreher komme ich da auch nicht besonders weit. Bei Zündung und Vergasern helfen mir diverse neuzeitliche Helferlein - und viel viel Erfahrung. Wenn die Kiste mal muggt sagt mir kein Diagnosetool wie bei meinem 3.0SI wo es klemmt - auch hier auch wieder nur viel Erfahrung und Wissen über die alte Technik. Find mal eine Werkstatt die noch eine 90er Marelli Einspritzanlage auslesen und einstellen kann, von meiner mechanischen Lucas Einspritzung aus dem TR ganz zu schweigen.
Trotzdem glaube ich das der E85/86 mal ein begehrter Oldtimer werden wird, er bringt alle Voraussetzungen dazu mit, ob allerdings eine große Wertsteigerung stattfindet steht auf einem anderen Blatt. Nach meiner Beobachtung aus den Jahrzehnten ist z.B. ein wesentlicher Punkt vor allem der Bekanntheitsgrad und das Image einer Marke für das Interesse an diesen Fahrzeugen. In der Alfa Scene ist z. B. ist die Altersstruktur der Besitzer und Fahrer weit gestreut vom Jugendlichen bis zum Opa, in der Triumpf Scene findest du fast nur noch die Generation um die 60, und so ist es auch mit dem Wert der Fahrzeuge. Ein guter TR6 PI bringt vielleicht max 25000€ ein guter Bertone gleichen Jahrgangs fast 10000€ mehr obwohl es viel mehr Bertones gibt wie TRs, und für den TR musst du erst einmal einen Käufer finden, den Alfa bekommst Du sehr schnell los - und so glaube ich ein guter E85 wird in Zukunft immer einen Käufer zu einem guten Preis finden.
WaPu war schon etwas überzogen. Mechanische Einspritzanlagen wie Kugelfischer gab es ca. ab den Siebzigern, die waren schon aufwändig. Fast alles fuhr aber mit Vergasern herum.
Die Komplexität stieg mit den elektronischen Komponenten, die es heute kaum noch gibt, und es gibt auch kaum noch die damaligen Tester. Wie Du richtig sagst, muss man sich da auskennen.

Roadster/Cabrios werden immer begehrt sein, solange es Leute gibt, die für Autos schwärmen. Viele Besitzer träumen aber von einer unrealistischen Wertentwicklung, und das kann man an den Fahrzeugen der letzten Jahrzehnte gut verifizieren.
 
(Ich brauch an anderer Stelle noch zwei Jahre und zähle die Tage :) :-))

Ich denke solche Sichtweisen sind auch immer ein Stück subjektiv, klar war früher alles besser man war ja selber ein Teil davon... die heutige Jugend ist nunmal anders genau wie die davor und die davor... Aber die objektive Wahrnehmung verblasst wenn man selber nicht mehr zur Gruppe gehört und nur die entsetzt hört die am lautesten schreien. Die Liebe zum Auto hat genügend Gesichter für alle Ausprägungen. Ich hab selber kein Instagram/Facebook/TicToc aber wenn ich bei meiner Frau bzw. Ihrer kleinen Schwester sehe wie viele Junge Instagrammer ihre Selbstdarstellung vor irgendwelchen Karren feiern oder die Mädels ihr zartes patschepfötchen mit den frisch polierten Nägeln demonstrativ auf das Lenkrad des gehegten Markenautomobils liegen und es fotografisch in die Welt tragen, hat sich an dem Statussymbol Auto bei "der Jugend" nichts geändert. Mag sein das der Student heute "etwas stolzer" Bus, Bahn und Fahrrad zur Uni fährt, aber wirklich anders war das früher auch nicht. Ich befürchte die eigene Wahrnehmung wird da wenn man erstmal raus iwt eben weniger objektiv, bzw. eben zu objektiv.
Ganz aktuell habe ich eben einen Newsletter bekommen. Stepstone Umfrage bei jungen Studenten "Bei diesen 100 Unternehmen wollen die Ingenieure der Zukunft arbeiten"
Platz 1: Porsche
Platz 2: Daimler
Platz 3: Audi
Platz 4: BMW
Platz 5: Siemens
...
Wenn man nur die Schreihälse wahrnimmt müsste man doch meinen:
Platz 1: Tesla
Platz 2: Enercon
Platz 3: SMA
Platz 4: E.ON
... Nix da, alles beim alten.

Am Wochenende bin ich auf einer Feier mit einer jungen Frau ins Gespräch gekommen die gerade von einem regionalen VAG Tuning treffen kam, war wohl gerammelt voll, vorrangig Junge Menschen. Ihr Kumpel ist mit dem A4 nicht mal aufs Gelände gekommen "zu original". DB Drag für Auspuffanlagen gabs auch, scheinbar alles wie früher...
Vor nem Jahr hat mich ein anderer Z4 Fahrer an der Tanke abgegriffen mit dem ich dann bestimmt 45min Benzingespräche geführt habe. Schätze den Fahrer auf gerade Anfang zwanzig.
Hier etwas abgelegen von Ballungszentren kommst du ohne Schein sowieso nicht weit. Entsprechend gibt es genügend die Spaß am Automobil haben ich merke keinen Rückgang.

Das der Enthusiasmus und vor allem die Wissensträger verloren gehen sich als eher junger Mensch in 50 Jahre alte komplexe Mechanik hineinzudenken ist für mich total nachvollziehbar.
Der Z4 ist noch einigermaßen analog aber eben auch nicht zu viel. Sprich du hast Sensoren und Regelungen die dir die Arbeit abnehmen aber nicht zig tausend die sich gegenseitig beeinflussen wie in neuen Motoren/Autos. Denn die werden kaum besser altern als unser E85 /E86.
 
in der Triumpf Scene findest du fast nur noch die Generation um die 60, und so ist es auch mit dem Wert der Fahrzeuge. Ein guter TR6 PI bringt vielleicht max 25000€

Hm, klingt danach, als wär das in Zukunft mal einen Blick wert. Die alte Technik ist zwar nicht so meins, aber was nimmt man nicht so alles auf sich für ein schönes Gefährt... :D

(Ich brauch an anderer Stelle noch zwei Jahre und zähle die Tage :) :-))

Hm, für was denn?

Wenn man nur die Schreihälse wahrnimmt müsste man doch meinen:
Platz 1: Tesla
Platz 2: Enercon
Platz 3: SMA
Platz 4: E.ON
... Nix da, alles beim alten.

Wundert mich irgendwie nicht, bis auf einen (den erstgenannten) sehe ich da nur Wackelkandidaten...
 
Schön geschrieben Ulca ! :)
Was die Menschen öffentlich sagen und wirklich am Ende meinen sind zwei paar Schuhe, heute noch um so mehr. Weshalb jede Frau trotzdem gerne in ein schickes Auto einsteigt bzw es sich gar selber kauft obwohl sie nach außen fest der Meinung ist das dies null eine Rolle spielt.

Ja ich denke auch wir haben mit dem Z4 E85 echt genau den Übergang aus den 90er abgepasst, die Optik eines frischen 2000er angelehnt an alten Tugenden und die solide simple Technik aus den 90er E46 Reihe, und genau das wird denn Z4 länger alt werden lassen als so manch anderen Kandidaten.
Das Elektrik Problem haben alle Autos früher oder später, und da lässt sich mit Sicherheit mal noch ein E46 Steuergerät auftreiben hier und da....
 
Hm, für was denn?
W124 Cabrio (bzw. A124)
Wundert mich irgendwie nicht, bis auf einen (den erstgenannten) sehe ich da nur Wackelkandidaten...
Naja höchstens Enercon... schwierig, aber wird wieder. Aber war auch nur aus der Hüfte und sollte auf das "über alles stehende" Umweltbewusstsein und Anti Auto Bewußtsein der Jungen Menschen zielen. Man könnte genauso Unternehmen die die Digitalisierung vorantreiben wollen nennen. SAP usw...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin zum E85 3.0i gekommen weil es ein Auto ohne große/teure Schwachstellen ist. Das macht es auch zu einem guten Oldtimer zum Aufheben.
Zum Thema Wartung finde ich so eine Motorelektronik wie im E46 / E85 deutlich sympathischer als z.B. einen Mercedes mit D-Jetronic oder K-Jetronic. Oder einen BMW aus den 79/80er mit dem großen Solexvergaser.
"Auslesen" hat auch was. Und bei den modernen Motoren sind die elektronischen Komponenten normalerweise iO oder defekt, aber nicht mechanisch verschlissen, eingelaufen oder sonst irgendwie in ihrer Funktion eingeschränkt.
Meine anderen Autos haben Webervergaser und teilweise Zündungen mit Unterbrecherkontakt. Da hat man zwar keine Elektronik aber überall die Gefahr von mechanischem Verschleiß und inkorrekter Einstellung.
 
Da die Elektronik immer mal wieder genannt wird: Woran ich immer wieder stoße sind kalte Lötstellen (vornehmlich an den Geschwindigkeitsregel - Steuergeräten von Hella). Mehr war da bislang nicht im Eimer und da reden wir auch schon von Teilen, die um die 25 - 30 Jahre alt sind.

Auch für andere Macken gibt es mittlerweile einige Reparaturmöglichkeiten.
 
Ich denke solche Sichtweisen sind auch immer ein Stück subjektiv, klar war früher alles besser man war ja selber ein Teil davon...
Sollte das so rübergekommen sein, war das nicht meine Absicht. Die Autos waren aber einfacher aufgebaut. Es gab keine Regelsysteme, keinen Bus, keine programmierbaren Einheiten.

Ich ziehe hier die Parallele zum Motorsport: früher haben sich viele Einzelkämpfer ein Auto selbst aufgebaut. Mit einem Kadett, 2002 oder auch anderen Autos war das kein Problem. E36 ging noch, ab dem E46 wurde es erheblich aufwändiger. Da sind schon viele ausgestiegen, weil ihnen die Ausrüstung und das Knowhow fehlte mit den neuen Systemen. Seitdem gibt es immer weniger "branchenfremde" Bastler, die ein Rennauto komplett selbst aufbauen. Es überwiegen Profis wie Schmickler, und überdies gibt es fertig aufgebaute Rennwagen direkt ab Hersteller.

Beim Z8 beschäftigen wir uns schon lange mit solchen Problemen. Überall da, wo die Großserientechnik nicht zum Einsatz kam, wird es eng. Leider fängt es aber auch bei der Großserientechnik mit den Problemen an, z.B. beim Klimakompressor, der vom E39 M5 stammt. Dieses Fahrzeug verschwindet aus den Ersatzteillagern der BMW AG, und das betrifft auch den Z8.
So um 2014/2015 herum hat BMW S54-Motoren aus Ersatzteilbeständen abverkauft für einen Spottpreis. Ich habe damals 3 neue Motoren gekauft (und hinterher natürlich auch im Rennwagen verfahren). Das Alles macht es heute schwieriger, ein Auto am Laufen zu halten als die einfacher gebauten Fahrzeuge der früheren Jahrzehnte, bei denen oft genug ein Typenschild ausreicht, um das Auto komplett zu restaurieren. ;-)
 
In etwa die gleiche Meinung hat mein Schwiegervater vertreten, seit seiner Jugend Schrauber , Stock-Car-Rennen, dann diverse Oldtimer:
"Früher war Rost oder Motortoleranzen, Verschleiß ein Problem, heute sind es Kabelbäume (Isolierung härtet aus, bricht) Elektronik und Gummiteile, die es schwer machen einen Oldtimer zu erhalten"
Ein paar Drähte neu einziehen ist nicht die Welt, aber gleich ganze Kabelbäume - das ist eine andere Nummer bei moderneren Autos noch dazu die schwierige Diagnose in Verbindung mit kalten Lötstellen, die komplexe Steuerung muß man auch erst Mal verstehen.
(Seine Oldtimer waren aus den 50er, 60iger Jahren, geschraubt hat er an allen Marken bis neue Modelle 2010)
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine anderen Autos haben Webervergaser und teilweise Zündungen mit Unterbrecherkontakt. Da hat man zwar keine Elektronik aber überall die Gefahr von mechanischem Verschleiß und inkorrekter Einstellung.
Haben die meisten bei mir auch, aber auch mit inkorrekter Einstellung und mechanischen Verschleiß wo auch immer kommst Du im Normalfall heim! Mein einziger Totalausfall war ein auf kontaktlos umgebauter Marelli Verteiler - sei dem bin ich ADAC-Mitglied - bin mal gespannt wenn ich das erste Mal mit dem Z4 liegen bleibe ?
weil es ein Auto ohne große/teure Schwachstellen ist. Das macht es auch zu einem guten Oldtimer zum Aufheben.
Sehe ich genau so - aber mit Elektronikproblemen und mit mechanischen Verschleiß z.B. auf der Ansaugseite wird man in Zukunft wohl rechnen müssen - und ob man da immer heimkommt ?
 
Ein selteneres Coupé, ohne Schiebedach. Weil da nicht viel dran ist, was
kaputt gehen kann.
Fürs Cabrio, sollte man Mehrkosten für Wartung, Instandhaltung und Reparatur einpreisen.
Vielleicht auch zur Farbe
Farbe ? Bleibt Geschmackssache. Ich kauf was mir gefällt und ess was mir schmeckt. Da frage ich Niemanden. Spekulanten oder Wiederverkäufer orientieren sich vermutlich am Mainstream Geschmack.
3.0si Motor. Siehe auch die Z4 E85 Kaufberatung von ams .
 
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