oh je....es bahnt sich was an und kommt vl ganz Dicke.....Tempolimitdiskussion wieder entfacht....

Dann fahr über über die LS mit nur 100+, besuchst auf den Weg mich und andere Kollegen auf ein Käffchen und kommst total entspannt in der verbotenen Stadt an.:D

Ich fahr ohnehin immer über Nürnberg... Wäre also kein Umweg 🙂
Und: Käffchenstop hört sich immer gut an 👍👍👍
 
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Ja, und? Was will der Künstler uns damit sagen?

Sollen wir deshalb mit unseren 3.200 Verkehrstoten pro Jahr ganz zufrieden sein?

Die Frage sind doch nicht schlichte Vergleiche mit anderen Ländern ohne jede Berücksichtigung abweichender Bedingungen.

Sondern, welchen Nutzen ein allgemeines Tempolimit in puncto Klimaschutz, Ressourcenverbrauch und Personenschäden (Verletzte, Schwerverletzte, Tote) bringen könnte.

Bei den ersten beiden sind die zu erwartenden Effekte m. W. marginal. Beim dritten ist die kürzlich von mir verlinkte Berechnung des SPIEGEL von ca. 140 Toten weniger pro Jahr objektiv gesehen nicht von der Hand zu weisen.

Eine solche "Einsparung" ist mMn zumindest mal eine Überlegung wert. 140 Menschenleben sind jedenfalls zunächst mal 140 Menschenleben. Und das jedes Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine solche "Einsparung" ist mMn zumindest mal eine Überlegung wert. 140 Menschenleben sind jedenfalls zunächst mal 140 Menschenleben. Und das jedes Jahr.


Die Frage ist ja, ob das wirklich alles Verkehrstote sind, die unmittelbar mit einem Tempolimit zusammenhängen oder ob da z.B. auch solche Opfer erfasst sind,
die bei Tempo 100 eingeschlafen sind und die Unfallfolgen in dieser Situation bei Tempo 150 nicht die gleichen gewesen wären?
Beispiel: Der Zusammenprall mit einem Brückenpfeiler mit Tempo 100 oder 200 hätte wphl die gleichen tödlichen Auswirkungen!?
Oder der LKW-Fahrer, der von einer Brücke stürzt - die Leitplanke hält sicher bei 80 genauso wenig wie bei 100 oder 130.
Der Vergleich der Länderzahlen in Verbindung mit einem Tempolimit hinkt doch in meinen Augen gewaltig, wenn die Ursache nicht exakt in Bezug auf die Geschwindigkeit nachgewiesen wird.
Obwohl ich Gegner eines Tempolimits bin, hier vegleicht man die berühmten Äpfel mit Birnen.

So etwas in der Art, hatte InXS ja auch schon angedeutet! ;)
 
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Von 3200 Verkehrstoten (2018?) sind wieviel auf Autobahnen erfolgt?

Von den Toten auf Autobahnen sind wieviel auf Strecken ohne Limit und Einschränkungen erfolgt?

Wieviel davon wurden durch hohe Geschwindigkeiten verursacht?

Also alles herausfiltern, was nicht mit hohem Tempo auf der Autobahn (da wo freie Fahrt gegeben ist) zu tun hat.

Dann wird ein Schuh daraus 🙂


Zum Öko-Ansatz der Schadstoffe bei hoher Geschwindigkeit:

Auf sämtlichen Autobahnen Deutschlands habe ich noch nie! erlebt, dass auf Strecken ohne Limit, plötzlich alle anfangen schnell zu fahren (schneller als 140kmh, meist weniger).

Die drei Schadstoffkrümel von den wenigen Schnellfahrern (auf einigen freien Strecken, bei denen es auch die Verkehrsdichte zulässt) fallen wohl global nicht ins Gewicht.
 
Die Frage ist ja, ob das wirklich alles Verkehrstote sind, die unmittelbar mit einem Tempolimit zusammenhängen oder ob da z.B. auch solche Opfer erfasst sind,
die bei Tempo 100 eingeschlafen sind und die Unfallfolgen in dieser Situation bei Tempo 150 nicht die gleichen Folgen gehabt hätte?
Beispiel: Der Zusammenprall mit einem Brückenpfeiler mit Tempo 100 oder 200 hätte wphl die gleichen tödlichen Auswirkungen!?
Oder der LKW-Fahrer, der von einer Brücke stürzt - die Leitplanke hält sicher bei 80 genauso wenig wie bei 100 oder 130.
Der Vergleich der Länderzahlen in Verbindung mit einem Tempolimit hinkt doch in meinen Augen gewaltig, wenn die Ursache nicht exakt in Bezug auf die Geschwindigkeit nachgewiesen wird.
Obwohl ich Gegner eines Tempolimits bin, hier vegleicht man die berühmten Äpfel mit Birnen.

So etwas in der Art, hatte InXS ja auch schon angedeutet! ;)

Klar, hinken Statistikvergleiche immer.
Wenn man von Verkehrstoten auf Autobahnen spricht, unterschlägt man die, die einen Unfall überlebt haben.

Nur besagt der Ländervergleich, dass es durch ein Tempolimit nicht automatisch weniger Tote gibt.

Deshalb ist die ganze Diskussion, die gerade gesellschaftlich oder politisch geführt wird, absurd und an den Haaren herbei gezogen.
 
Nur besagt der Ländervergleich, dass es durch ein Tempolimit nicht automatisch weniger Tote gibt.
Nein, das besagt der Ländervergleich nicht.

Er besagt lediglich, dass die Totenzahlen in diversen Ländern (wo ganz andere Bedingungen herrschen als in Deutschland) mit Limit höher sind als bei uns.

Er sagt aber nichts zu der Frage, ob die Einführung eines Limits in Deutschland die Totenzahlen in Deutschland reduzieren würde. Genau das ist aber die entscheidende Frage über den Nutzen des Limits (neben Klima und Ressourcen natürlich).
 
Ich sehe null Nutzen in einem Tempolimit.
Ein Tempolimit , da wo es Sinn macht (Ein- und Ausfahrten, mögliche Gefahren zb Brücken und Wind usw) gibt es bereits.

Für mich sind nachwievor Diskussionen um ein Tempolimit "Banane".

Aus eigener Anschauung und da wo man es laufen lassen kann:
Die Anzahl derer, die recht schnell fahren (und das Auto es hergibt) ist überschaubar.

Einen Okölogischen Nutzen gibt es nicht bei Tempolimit auf der AB, das ist Quatsch.
 
Es kann gar keinen Sinn machen, sondern allenfalls sinnvoll sein. :lipsrseal2

Es "macht" schon "Sinn" , wenn der, der eine Sache letztendlich umsetzen soll, diese auch nachvollziehen kann, er den Sinn einer Sache versteht.
Nur dann ist eine gedachte Maßnahme in ihrer Umsetzung sinnvoll.

Eine Diskussion um ein Tempolimit ist (zumindest bei mir) sinnlos, wenn ich den Sinn dessen als sinnbefreiten Aktionismus sehe und ich nicht den Sinn darin erkennen kann.
 
Tempolimit einführen, 140 Menschenleben gerettet..... aha, simple Rechnung. Mathe 6, setzen.
Anders als solche Phrasen würde es weiterführen, wenn du darlegen könntest, was konkret du am Berechnungsmodus des SPIEGEL zu beanstanden hast.

NB: Der SPIEGEL hat nicht etwa eine Meinung geäußert oder eine plumpe Behauptung aufgestellt wie du im Zitat, sondern eine Berechnung durchgeführt.

Was du als "simple Rechnung" bezeichnest, ist weder eine Rechnung, noch "Mathematik", und schon gar nicht das, was der SPIEGEL gerechnet oder behauptet hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Spiegel hat ganz vortrefflich gerechnet. Demnach könnten "plausibel und methodisch nachvollziehbar" bis zu 140 Verkehrsunfalltote durch ein generelles Tempolimit verhindert werden. Das haben wir gewiss alle verstanden. Denn Berechnungsmodelle sind immer ein tolle Angelegenheit.

Allerdings frage ich mich, wie man die bis zu 140 errechneten Todesopfer vermeiden möchte, wenn doch der Artikel selbst folgendes ausführt:
(...) Dass die so ermittelte Zahl der vermeidbaren Todesfälle plausibel ist, legt auch eine andere Rechnung nahe: Im Jahr 2017 wurden in Autobahnabschnitten ohne Tempolimit 114 Todesfälle mit der Unfallursache "nicht angepasste Geschwindigkeit" erfasst. Teile dieser Unfälle dürften dabei auch bei gefahrenen Geschwindigkeiten von unter 130 km/h zustande gekommen sein (z.B. Aquaplaning-Unfälle). Grob geschätzt ist bei dieser Herangehensweise von einer knapp dreistelligen Zahl an jährlichen Todesfällen auszugehen, die sich mit einem Tempolimit hätten verhindern lassen. (...)
[nachträgliche Hervorhebungen]

Demnach gab es im Jahr 2017 doch "lediglich" 114 Todesfälle im Bereich unlimitierter Autobahnen, die auf die Ursache "nicht angepasste Geschwindigkeit" zurückgeführt werden können. Das ist eine Tatsache und keine bloße Berechnung. 114 Tote wären 2017 das tatsächlich vermeidbare absolute Maximum gewesen.

Wenn man also dieser bloßen Berechnung Allgemeingültigkeit zuschriebe, hieße das, dass mit Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen bis zu -26 Tote rechnerisch entstünden. Denn mehr als 114 Tote - die überhaupt infrage kämen - gab es tatsächlich nicht, obwohl sich doch bis zu 140 Tote der Berechnung nach vermeiden ließen.

Welchen konkreten Rückschluss soll man denn nun aus dieser "plausiblen und methodisch sauberen" Berechnung ziehen?

Bedenkt man anschließend ferner, dass "nicht angepasste Geschwindigkeit" mitnichten allein ein paar wenige Aquaplaningunfälle erfasst, sondern schlichtweg der allgemeine "Auffangtatbestand" ist, wenn eine Unfallursache nicht abschließend anderweitig zugeordnet werden kann*, zeigt diese (ohnehin schon negative) Differenz doch deutlich die Diskrepanz zwischen dieser theoretischen Berechnung und den tatsächlich erzielbaren Effekten auf.

Aber gewiss ist dies wieder einmal nur eine "geschönte" Berechnung, die überhaupt nicht zutreffen kann. Schließlich ließen sich doch bis zu 140 Menschenleben retten.**

Aber das war nun genug für meine heutige Kurzweil.


*) Das ergibt sich bereits aus dem Wortlaut des § 3 Abs. 1 StVO. Demnach ist die Geschwindigkeit schließlich so zu wählen, dass es zu überhaupt keinen Unfall kommen sollte.

**) Welchen tatsächlich-effektiven Faktor dessen würde eigentlich ein Verbot von Alkohol und Tabak zur Folge haben? Reichen hierbei überhaupt noch 10er-Schritte?
 
@keulejr
Danke für eine der wenigen, wenn nicht nahezu die einzige inhaltliche Befassung mit der SPIEGEL-Berechnung.

Durch solche Beiträge kommt die Diskussion weiter.
 
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