Stabi und Antriebswellen sind vor allem deshalb schon rausgekommen, um leichteren Zugang zu den Schrauben der Antriebswellen am Diff zu bekommen. Außerdem war vorher nicht ganz klar, ob wir die Radbremse beim Abschrauben der Achswellen bzw. der Schrauben am Diff zum Gegenhalten brauchen.
 
Ja, an das Diff kommt man ja ran, wenn die Alubrücke unmittelbar davor weg ist und hinten? Ich denke, dafür müssen die oberen Querlenker auch weg. Na mal sehen. Ich schaue mir das heute noch bei Tageslicht an. @Jan. und ich sind bislang immer nur abends zwei, drei Stunden zum Schrauben gekommen. Tagsüber keine Zeit wegen Job und Familie und mal für 30 Minuten unter's Auto legen bringt oft auch nicht so viel, da schafft man nix.
Gruß Olli
 
Zum Ausbau des Diffs reicht es, die Kardanwelle und die drei Differentiallager zu lösen, wenn die Antriebswellen schon los sind. Dafür würde ich dann aber auch einen ordentlichen Wagenheber bevorzugen.
 
Diff geht so raus. Nur vorne die Aluverstrebung raus und dann müsst ihr es hinten mit einer Drehung raus ziehen. Ist nicht so viel Platz, aber geht.

Einfacher ist es dennoch das ganze Paket komplett abzusenken. Danach lässt sich der Rest entspannt am Boden zerlegen.
 
Heute Nachmittag noch etwas "geputzt". Die Diagonalstreben geschliffen und am Limostand eine erste Schicht Zinkspray drauf. Morgen habe ich mehr Zeit und nehme mir noch mal ein paar weitere Teile vor. Mal schauen, wie das so klappt. Leider kommt mein Brunox Epoxy erst am Montag. Versteifungsplatte will ich damit dann behandeln. Die Streben waren noch gut in Schuss, daher versuche ich es mal mit Zinkspray und Decklack. Wenn's blöd aussieht, man kommt ja schnell wieder dran :D
Gruß Olli
 

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HINTERACHSEN-TAGEBUCH
KAPITEL 3 - Gelenkwelle, Differenzial und die Story mit der Bremse


An manchen Tagen rechnet man ja wirklich nicht damit, richtig zum Schrauben zu kommen. So auch heute - dachte ich zumindest. Die Damen - also meine :K und die :K unserer besten Freunde hier aus dem Baugebiet hatten eine Shopping-Verabredung für Hannover und so zogen Sie gegen 1000 los. Die Männer hatten damit insgesamt die vier Kinder hier, weshalb meine Ambitionen sich eigentlich auf ein bisschen schleifen und Lack verteilen beschränken sollten. Nun, es kam anders:D. Die Kids haben wirklich super gespielt und sich beschäftigt und die Männer schielten nach ein bisschen Smalltalk und interessierter Begutachtung des Iststandes unter's Auto. Es dauerte nicht lang, da hatten wir beide das erste Werkzeug in der Hand.8-)

Nun denn, die Handbremse schreckte mich immer noch ab und wir schauten erst einmal, was sich noch ohne das erledigen ließ. Ich wollte die Gelenkwelle unbedingt im Auto lassen und so zimmerten wir eine provisorische Abstützung aus Holz, die sich an den Verschraubungen der Versteifungsplatte anbindet. Das klappte wirklich gut. Anschließend löste ich die Torx der Gelenkwelle an das Differenzial. Als Nächstes die beiden vorderen Schrauben, die das Differenzial mit dem Hinterachsträger verbinden, gelockert. Dann die lange Schraube am Differenzialdeckel. Wir hatten das Differenzial mit einem Kantholz unterstützt und fädelten es dann gemeinsam aus, nachdem die Schrauben raus waren. Das lässt sich zu zweit gut machen. man muss nur aufpassen, dass es nicht heraus rutscht, denn das Gewicht ist ganz ordentlich.

Dann das Thema Handbremse: laut TIS (hatte dazu im Forum noch zwei PDF gefunden) benötigt man ja ein Spezialwerkzeug, um die automatische Nachstellung unter dem Handbremshebel im Innenraum zu verriegeln. Vermutlich, damit der Kugelkopf des Bowdenzuges bei Abnahme der Bremsscheibe und Demontage der Handbremsbacken nicht im Achsträger verschwindet. Für die Montage wichtig, damit man ihn wieder einhängen kann. Für die Demontage nicht ganz, da man die Handbremsbacken nach Entlastung der Federn trotzdem demontieren kann. Wir wollten einfach die Wanne mit der Handbremse (noch) nicht ausbauen, ich habe mir auch mal das Sonderwerkzeug bestellt, denn weder mit einem Schraubendreher noch mit einem meiner Clip-Demontagewerkzeuge hatten wir Erfolg. Was für eine dämliche Stelle und Fummelei. :confused:

An der linken Seite also die Bremsscheibe gelöst und ausgebaut (das ging nur mit einigem Kraftaufwand) und vorher Bremssattel und Sattelträger demontiert und abgehängt. Dann muss man die Clipse für die Bremsleitung und die ABS-Leitung lösen und aushängen und den ABS-Sensor aus dem Längslenker herausschrauben. Die Steckverbindung kann dann vorn in einem kleinen Kasten getrennt werden. Dann den Sattel zwischen den Querlenkern nach vorn fädeln und abhängen, damit die Bremsleitung nicht unter Spannung steht. Die Handbremsbacken haben wir abgenommen, nachdem die Federspanner entriegelt wurden. Ich hoffe nur, ich bekomme den Kram anschließend wieder zusammen und so eingestellt, dass die Karre nicht vom Hof rollt und der TÜV nicht motzt (Termin 04/2021).

Eigentlich soll zum Ausbau die Handbremse ja vorher raus. Aber mehrere Wege führen bekanntlich nach Rom und so scheint es auch zu gehen. Was neu muss, werde ich beim Zusammenbau sehen. Jetzt versuche ich noch den Bowdenzug aus dem Längsträger zu ziehen und dann nehme ich mir noch die rechte Seite vor. Dann müsste freie Bahn für den Ausbau des restlichen Gebildes sein. Achsträger, obere und untere Querlenker, Längslenker mit noch eingebauten Radlagern und den Naben.

Ich mache nur kleinen Schritte, da es auch das erste Mal ist, lerne aber viel dazu. Zusammengefasst haben wir heute geschafft:

- Schubstrebe ausgebaut
- Gelenkwelle abgestützt und an Differenzial gelöst
- Differenzial von Achsträger gelöst und ausgebaut
- Bremse links, Bremssattel gelöst und abgehängt
- Bremssattelträger gelöst
- ABS-Sensor aus Längslenker ausgebaut
- Bremsscheibe abgenommen
- Handbremsbacken entriegelt und ausgebaut

Wie geplant habe ich vor dem Ausbau des Differenzials den Mörtelkübel im Kofferraum noch mit 20 Steinen gefüllt, das sind die geforderten gut 100kg. Sicher ist sicher.

Stay tuned....
Gruß Olli
 

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Hat jemand von euch einen Tipp, wie man die Befestigung der Handbremsseile am Achsträger löst? Ist bei mir alles so gammelig, dass man fast nix mehr erkennt. Ist das eine Hülse eingeschraubt oder gesteckt? Sieht für mich ein wenig nach Außensechskant aus.
Gruß Olli
 
Hat jemand von euch einen Tipp, wie man die Befestigung der Handbremsseile am Achsträger löst? Ist bei mir alles so gammelig, dass man fast nix mehr erkennt. Ist das eine Hülse eingeschraubt oder gesteckt? Sieht für mich ein wenig nach Außensechskant aus.
Gruß Olli
Du meinst die Halterung auf dem Achsträger/nabenträger? Wo auch die Bremsleitung läuft?
 
Ich meine die Hülse, über die der Bowdenzug der Handbremse in den Achsträger hineinläuft. Siehe Bild. Ich hatte schon etwas Öl darauf gesprüht und eben mal mit ner Zange angepackt - da tut sich nix. Ist auch nicht mit Außensechskant. Bekommt man das nur von der Außenseite nach innen heraus geschlagen?
336.jpg
Gruß Olli
 
Ist nur gesteckt, hat aber meist wenig Lust auf Bewegung. Etwas Gewalt ist meist überzeugend 🙂
 
Hallo Olli,
die Handbremsnachstellung am Griff greift nur wenn du die Handbremse anziehst.
Wenn du den Handbremsgriff nicht betätigst passiert da nichts.
Nach dem zusammen bauen die Bremse durch das Radbolzenloch mit einem langen Schraubenzieher einstellen und fertig.
 
Apropos Handbremsseile: Mir ist noch eine Kleinigkeit eingefallen, die mir etwas Stress gebracht hatte. Ich weiß nicht ob es beim Z4 auch so ist, aber der e46 hat zwei verschieden lange Handbremsseile. Die passen auch nur jeweils auf ihre richtige Seite. Achtet darauf, sonst gibt es noch Stress beim Zusammenbau oder mehr Arbeit.
 
- Bremsscheibe abgenommen
Da hast Du Schwein gehabt, bei mir war die beim ersten Wechsel so fest gegammelt, dass ich sie beim Herunterziehen zerbrochen habe.
DSC_0012_kl.JPG
Trotz langer Einwirkzeit von Top Kriechöl, drehen und klopfen, das Teil wollte mit Gewalt nicht runter.
Zum Glück hatte meine Werkstatt noch einen Abzieher der hinter den Topf fasste.
 
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KAPITEL 4 - Längslenker


Polierte Finger, dreckiges Gesicht und zwei ausgebaute Längslenker - so die Bilanz des heutigen Abends. Die "gesteckten" Handbremsseile im Achsträger haben sich mächtig gewehrt, mein erster Versuch die Hülsen von der Scheibenseite mit einem Stück passenden Aluminiumrohr, welches ich noch rumliegen hatte, auszutreiben, endete mit dem ersten Bild. Erst mit dem Schraubendreher, dem dicken Hammer und ordentlich Schmackes löste sich die Ummantelung des Seils aus dem Achsträger. Der Gummidichtkopf, der auf der Scheibenseite zwischen dem Bolzen des Bowdenzugs und der Stahlhülse, die im Träger gesteckt ist, liegt, sprang dabei über die Klinge. Auf der rechten Seite ist mir die gesteckte Stahlhülse beim Rausschlagen sogar in zwei Teile gerissen, so festgegammelt war der ganze Schmonzes. Das bedeutet wohl neue Bowdenzüge zu Saisonbeginn :oops:. Ob ich das dann selbst machen muss ich sehen, aktuell habe ich dazu keinen Bock. Immerhin ließen sich anschließend die Seile gut nach innen durch den Hinterachsträger ausfädeln.

Da ich nun schon in dem Bereich am Muckeln war, dachte ich mir, dass die Längslenker auch gleich raus können. Das macht den Ausbau des Achsträgers leichter, wenn nur noch die oberen und unteren Querlenker dranhängen. Nach der zweiten Seite ist mein Tipp, erst die obere QL-Verschraubung zu lösen (Bolzen stecken lassen), dann die drei Schrauben des Längslenkers vorn vor dem Radlauf lösen (einen Bolzen noch stecken lassen), dann untere QL-Verschraubung lösen und Bolzen stecken lassen. Dämpferschraube unten sollte vorher auch geheftet sein. Dann habe ich den QL vorn gelöst und dabei gehalten, dann etwas bewegt und den Bolzen des oberen QL abgezogen. Zum Schluss Dämpferschraube und Bolzen des unteren QL herausgezogen. Geht sicher auch anders, wichtig ist nur, dass man den Längslenker immer hält bzw. unterstützt, dass er einem nicht runter fällt.

Für den Ausbau des Restes hole ich mich noch mal eine helfende Hand, ansonsten ist dann alles raus. Dann geht es an die Reinigung und Behandlung des Unterbodens, grobes Entrosten der Fahrwerksbauteile und suchen eines Sandstrahlers und Beschichters. Dazu sind Brunox Epoxy und Brantho Korrux 3 in 1 im Zulauf.

Zusammenfassend heute geschafft:

- Bremse rechts, Bremssattel gelöst und abgehängt
- Bremssattelträger gelöst
- ABS-Sensor und Bremsbelagfühler (war nur rechts verbaut, links nicht :eek: :o ) aus Längslenker ausgebaut
- Bremsscheibe abgenommen
- Handbremsbacken entriegelt und ausgebaut
- rechten Längslenker ausgebaut
- linken Längslenker ausgebaut

Als nächstes kommt der HA-Träger raus - hoffe ich.

Stay tuned....
Gruß Olli
 

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Ich muss etwas schmunzeln was das für eine Arbeit ist alles einzeln auszubauen. Einfach das ganze Paket komplett ablassen, ist einfacher 😂
 
Aber das ist doch Standard!
Die Fühler sind hinten rechts und vorne links verbaut! Zumindest ist das bei vielen BMW so...
Ich muss etwas schmunzeln was das für eine Arbeit ist alles einzeln auszubauen. Einfach das ganze Paket komplett ablassen, ist einfacher 😂
Jeder fängt mal klein an. ;)
Mir hilft es, das Stück für Stück zu machen und ich habe (noch) keinen Zeitdruck.
Wenn die ganze Kiste wieder eingebaut wird, mache ich es vielleicht anders herum, mal sehen.
Gruß Olli
 
Dann pass aber bitte auf was du da machst. Fahrwerk und Bremsen sind zwar generell machbar, die Konsequenzen können aber leider gravierend sein!
 
Au weia, ich will das ja im nächsten Jahr machen. Da weiß ich gleich was mich erwartet. ;)
Obwohl die Bremsscheibe so schlecht runter ging, sah die Handbremse dahinter aus wie neu:
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