Der große Vorteil gleich alles abzulassen war sich das gefummel am Auto zu sparen. Dann liegt alles zugänglich am Boden und man kommt gut an jede Schraube ran. Ihr werdet gemerkt haben, Diff im Auto ausbauen ist nicht gerade angenehm. Daher die Empfehlung von mir.

Geht auch gut am Stück raus, Wagenheber mittig ansetzen. Das kippt auch nicht sonderlich.

Einbauen hingegen würde ich nur bedingt am Stück. Geht auch, aber wenn die Teile alle frisch Farbe haben ist die Gefahr groß sich wieder eine Macke in die Bauteile zu machen.
 
Habe auch alles am Stück ausgebaut und mit einem Getriebeheber abgelassen. Allerdings waren die unteren Längslenker im Weg. Da die eh nur Blech und für paar Euro neu zu haben sind UND ich Ersatz mit PU schon hatte, hab ich die mit der Flex zerkleinert. Danach ging es ohne Probleme.

Handbremsseile sind eine große Flucherei. Berichte mal, ob das Spezialwerkzeug wirklich besser funktioniert als der Schraubenzieher :D
Ansonsten beim Einbau auf den Handbremsschalter achten. Habe meinen verbogen und musste dann von oben den wieder justieren, dass die Leuchte im Kombiinstrument aus geht
 
Der große Vorteil gleich alles abzulassen war sich das gefummel am Auto zu sparen. Dann liegt alles zugänglich am Boden und man kommt gut an jede Schraube ran. Ihr werdet gemerkt haben, Diff im Auto ausbauen ist nicht gerade angenehm. Daher die Empfehlung von mir.
Deine Empfehlung weiß ich zu schätzen, Michael. Es ist mit dem Druckluftschrauber aber tatsächlich kein Problem, überall ranzukommen. Zumindest bislang nicht. Ich nehme an, mit einer Knarre hat man da deutlich mehr Mühe. Mein Schrauber hat bis zu 1.400Nm Lösemoment und das ist wirklich easy going. Eine echt große Arbeitserleichterung. Auch das Diff raus zu holen war kein Problem. Allerdings waren wir hierbei zu zweit, Du hast es bei Dir ja allein ausgebaut und das stelle ich mir schon heftig vor.
Gruß Olli
 
Naja, wenn ich sehe wie lange ihr schon an der Demontage seid, die Hinterachse war bei mir in maximal 2h draußen und am Boden ist das ganze innerhalb 1h zerlegt. Nebenbei, ohne Schlagschrauber, nur mit der Ratsche 🙂 Allein der Stabi hinten ist doch immer eine Fummelei beim Z4, das weiß ich noch.
 
Obwohl die Bremsscheibe so schlecht runter ging, sah die Handbremse dahinter aus wie neu:
Sieht wirklich noch ganz gut aus, Kalle. Bei Hermann ist das vielfach so verrottet und vergammelt, der muss in seinen bisherigen 12 von 13 Jahren insgesamt alles an Witterung gesehen haben und war vermutlich auch in einer Region unterwegs, die der Korrosion zuträglich war. Kenne das als ehemaliger Clausthaler Maschinenbauer, da oben auf dem Berg sind die Autos doppelt so schnell weg gerostet wie z. B. im Harzvorland. Häufig hohe Luftfeuchtigkeit, im Herbst / Winter viel Nebel, kräftig Salz auf den Straßen. Das macht sich bemerkbar. Umso wichtiger, dass ich das jetzt hier einmal richtig mache....
Gruß Olli
 
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Naja, wenn ich sehe wie lange ihr schon an der Demontage seid, die Hinterachse war bei mir in maximal 2h draußen und am Boden ist das ganze innerhalb 1h zerlegt. Nebenbei, ohne Schlagschrauber, nur mit der Ratsche 🙂
Nun ja, ich kenne Deine familiären Verhältnisse nicht und weiß auch nicht, wie viel Zeit Du dem Auto am Stück widmen kannst. Ich habe zwei Jungs (5 und 9), bin berufstätig in Vollzeit, ebenso meine Frau (fast Vollzeit). Unter der Woche gehört die Zeit nach Feierabend bis zum Schlafengehen den Kindern, am Wochenende machen wir vielfach Familienprogramm. Mal einen Nachmittag durchschrauben ist da die Ausnahme, wenn überhaupt machbar. Somit komme ich halt nur Abends immer mal ein paar Schritte weiter und in der recht beengten Garage dauert das dann auch manchmal etwas länger.

Sicher geht es schneller, aber die Möglichkeit durchgängig von 1600 bis in der Nacht rein zu schrauben habe ich aktuell nicht. Es muss halt so gehen. Wie aber auch schon mehrfach angemerkt, habe ich keine Eile.
Gruß Olli
 
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HINTERACHSEN-TAGEBUCH
KAPITEL 5 - Freie Bahn


Am Ende waren es genau genommen nur noch vier Schrauben, die den Rest im Auto hielten und gestern in der Mittagspause konnte ich kurzfristig einen Helfer gewinnen, der beim Ablassen mit angefasst hat. Ohne Differenzial und die Längslenker samt Radträger und Naben wiegt der Rest nicht mehr viel und man kann das rein vom Gewicht her sogar allein stemmen. Nur weil es doch noch recht sperrig war, sind ein weiteres Paar Hände hilfreich. Zerlegt habe ich die Teile auch schon und eine befreundete Werkstatt hilft mir beim Auspressen der Lager.

Jetzt geht es mit der Reinigung und Entrostung des Unterbodens weiter, dann kommt Brunox Epoxy und danach dann Brantho Korrux zum Einsatz, so der Plan. Eine Frage an die, die es schon mal gemacht haben @Hell046: die Doppelschrauben an den vorderen beiden Lagerpunkten im Unterboden habe ich noch nicht gelöst, da ich keine so rechte Idee habe, wie ich die wieder gescheit auf Drehmoment anziehen soll. Habe (noch) kein Werkzeug dafür und möchte mir das auch sparen. Michael, wie hast Du das am E46 gemacht? Ein Ausbau wäre mir schon lieb, da ich dann die Auflagefläche ordentlich sauber machen und wieder versiegeln kann. Tipps willkommen.

Heute erledigt:

- HA-Träger mit noch verbundenen Querlenkern ausgebaut
- Querlenker vom HA-Träger getrennt
- Unterboden mit Wasser und Schwamm gereinigt und getrocknet (teilweise musste Bremsenreiniger ran)

Stay tuned....
Gruß Olli
 

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Und Drehmoment aus dem Handgelenk? :eek: :o
EDITH sagt, es gibt Krähenfüße für den Drehmomentschlüssel:
Gruß Olli
 
HINTERACHSEN-TAGEBUCH
KAPITEL 6 - Unterboden entrosten


Bevor die Achse wieder neu rein kommt, muss der Unterboden sauber sein. Also habe ich heute mit der CSD-Scheibe die rostigen Bereich geputzt. Eine Arbeit, bei der man sich freut, wenn man fertig ist. Eine ganz schöne Sauerei ist das, da zwangsläufig hier und da auch Karosseriedichtmasse weggeschliffen wird. Habe mich beschränkt auf die offensichtlichen Ecken, aber man kommt halt teilweise auch schlecht ran. Zum Beispiel bei den Haltern der AGA.

Im Anschluss wurde Brunox Epoxy aus der Sprühdose in zwei Schichten aufgetragen. Dabei unbedingt Schutzbrille auf und gut lüften. Ich hoffe, das reicht, um alles noch Verbliebene am Weiterrosten zu hindern. Wenn das Brunox getrocknet ist, kommt Brantho Korrux drauf - an den Befestigungspunkten der Achse als nitrofeste Variante. Heute Nachmittag hatte ich auch die Versteifungsplatte neu lackiert, nachdem ich damit gestern schon das Brunox ausprobieren konnte. Durch die chemische Umwandlung ist die Oberfläche nicht gänzlich glatt, sieht lackiert dennoch ganz gut aus. Hängt ja später das WAB drüber.

Auch mein 3,46er Differenzial ist heute endlich per Express über GLS gekommen. Der bei Ebay bekannte Verkäufer hatte angeblich Probleme, den Container aus dem Hafen in Rotterdam auszulösen. Die Teile stammen aus USA und Japan aus E86 Coupés, wurde mir gesagt. Seit Ende Oktober warte ich und bin erleichtert, dass es nun da ist. Allerdings treibt mich jetzt um, ob es wirklich die richtige Übersetzung ist. Kann man das irgendwo kontrollieren? Es ist gereinigt und überlackiert worden, eher schnell als sorgfältig. Da gehe ich wohl noch mal bei und auch über eine neue Abdichtung habe ich nachgedacht. Muss mir das noch einmal genau anschauen. Immerhin sieht es tatsächlich exakt so aus wie auf den Bildern bei Ebay.

Hier dann mal wieder die kurze Tageszusammenfassung. Heute erledigt:

- Versteifungsplatte nach Behandlung mit Brunox Epoxy (gestern) heute schwarz lackiert
- Unterboden an gammeligen Stellen abgeschliffen
- eine gute Lage Brunox in den geschliffenen Bereichen aufgebracht
- Neues Differenzial ausgepackt

Nächste Schritte sind dann das Streichen des Unterbodens mit BK und das Vorbereiten der Achsteile für das Strahlen und Pulvern (Lager auspressen).

Stay tuned....
Gruß Olli
 

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@Jan.
Gutes Auge, meine Begeisterung schwindet gerade wieder etwas. Das neue Diff. hat tatsächlich keine Kühlrippen. Eine Variante wäre, das neue Differenzial zu öffnen, die Übersetzung zu prüfen und den Deckel umzubauen oder ich bombe den Verkäufer an, mir das richtige zu schicken. Ich werde mal mit ihm Kontakt aufnehmen.
Gruß Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Übersetzung sollte auf dem Gehäuse vermerkt sein, da ist meist irgendwo eine Lasche dran. Die Japan Diffs hatten keine Kühlrippen, da maximal 180 km/h, das ist normal. Einfach deinen Deckel aufs neue Diff übernehmen.

Der Unterboden sieht doch schon gut aus, beim Brunox hätte ich dir aber zur Variante für den Pinsel geraten. Du solltest dich genau an die Angaben halten. Bei der Sprühversion sollten noch mindestens eine zweite Schicht nach wenigen Stunden aufgetragen werden. Das ganze dann gut trocknen lassen, das kann teils dauern. Man sieht aber schön bei den ganzen dunklen Bereichen, dass noch Oxidation vorhanden war. Ohne Oxidation bleibt das Zeug hell.
 
Die Übersetzung sollte auf dem Gehäuse vermerkt sein, da ist meist irgendwo eine Lasche dran. Die Japan Diffs hatten keine Kühlrippen, da maximal 180 km/h, das ist normal. Einfach deinen Deckel aufs neue Diff übernehmen.
Die Info habe ich auch bekommen. Auch wenn ich mit Hermann eher nicht so schnell unterwegs bin, werde ich wohl umbauen. Wollte ohnehin neu abdichten.
Hat jemand einen Tipp für eine gute Flüssigdichtung am Deckel?
Gruß Olli
 
Dirko HT hab ich genutzt, weil ich das noch vom Vespa Motor übrig hatte. Macht einen guten Job, denke da tuts aber auch fast jede andere Flüssigdichtung für Öle etc.
 
Auf dem Differenzialgehäuse ist üblicherweise ein Aufkleber mit Teilenummer und Übersetzung, der fehlt auf meinem Neuteil. Grund ist vermutlich das gereinigte und lackierte Gehäuse. Werde dann wohl öffnen und kontrollieren, Zähne zählen und meinen Deckel auf das neue Diff. übernehmen.
Gruß Olli
 
Dirko grau geht auch. Aber das Dirko HT ist nicht wirklich teurer und du machst mit beiden Materialien keinen Fehler!
Ich würde dann einfach deinen Deckel verwenden! Vorher mal kurz zum strahlen geben und dann selbst lackieren und dann sieht das so aus:
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IMG_0074.JPG
 
Ich würde dann einfach deinen Deckel verwenden! Vorher mal kurz zum strahlen geben und dann selbst lackieren und dann sieht das so aus:
Heute Nachmittag schon erledigt. Beide Diffs geöffnet, die letzten Tropfen Öl rausgeholt (mein 3,23er musste ich natürlich erst ablassen - kam nicht mehr so viel Öl raus... :eek: :o ) und dann Deckelbingo gespielt. Die Gehäuse unterscheiden sich schon in Details. Verrippung, Speiser vom Gießen der Gehäuse an unterschiedlichen Stellen, die Ablassschraube unterhalb des rechten Abtriebsflansches (hat mein Diff nicht). Die Deckel passen wie erwartet, keine Probleme.

Vorher die Zähne durchgezählt: Antriebsritzel 13 Zähne, abtreibendes Tellerrad 45 Zähne, macht i = 3,46153. Also alles grün. Den Deckel strahlen und mit Klarlack versiegeln hatte ich auch bereits geplant. Das Gehäuse ist schon schwarz lackiert worden - allerdings sehr progressiv. Da werde ich an der einen oder anderen Stelle noch mal etwas nacharbeiten müssen. Aber ich bin froh, dass jetzt alles passt. @Jan. hatte mich vorhin mit den Kühlrippen doch schon etwas aufgeschreckt. :confused:

Was ganz spannend ist, dass in meinem Seriendiff die Kugeln der Lager auf beiden Seiten zu sehen sind. Im 3,46er sind diese abgedeckt bzw. eine andere Art von Wälzlager verbaut. Auch die Gehäusewandung im 3,46er ist demnach etwas unterschiedlich. Unterschiede in der Funktion sind nicht festzustellen.

Gruß Olli
 

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Hat man dir gesagt aus welchem Auto dein neues Diff kommt?
Die Coupes hatten auf jeden Fall die Leuchtlauf-Diffs verbaut und das kann schon der Grund sein für die offenen Lager.
Diese Diffs sind reibungsreduziert, waren aber nicht ganz so robust, ohne jetzt eine konkrete niedrigere Lebensdauer nennen zu können.

Und ja, wirklich Mühe hat sich der Aufbereiter bei deinem neuen Gehäuse nicht gemacht! Ich habe meines selber aufbereitet und die Oberfläche spricht ja für sich...
Du musst auch dringend mal die Anlagefläche des neuen Diffgehäuses metallisch sauber machen!
 
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