HINTERACHSEN-TAGEBUCH
KAPITEL 9 - Low Budget-Strahlemann


Da ich nicht alle Teile strahlen und gleichzeitig beschichten lasse und noch einigen Kleinkram rumliegen habe (u. a. auch Schrauben), der auch entrostet werden muss, habe ich mich nach einigen Überlegungen dazu entschieden, eine low budget Sandstrahlkabine zu kaufen. Bei nicht mal 90,-€ braucht man nicht viel zu erwarten und ich habe mich schon auf einige "Bastelarbeit" eingestellt. Am Ende wurde es aber doch nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Auf der anderen Seite ist die Anschaffung noch günstiger, als den Rest noch mal irgendwo strahlen zu lassen. In diesem Fall geht probieren mal über studieren.

Gut, die Passgenauigkeit ist China-Standard, hier und da musste ich aufbohren, Muttern waren zu viele vorhanden und Schrauben zu wenig. Ist ganz gut, wenn man seine gesammelten Werke im Schrank liegen hat und das richtige dann nur kurz raussuchen muss. Rechts und links mal etwas drücken und biegen und dann passt das schon ganz gut. Die Schläuche für die Pistole könnte man auch noch mal tauschen aber ich denke, für meine Zwecke sollte das erst mal funktionieren. Habe zum Ende des Zusammenbaus alles abgedichtet und werde kommende Woche mit Glasperlen mal antesten. Habe mir zunächst mal die Körnung 0,2 - 0,3mm geholt und werde zum Ergebnis berichten.

Stay tuned....
Gruß Olli
 

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Heute will ich euch fix noch was zum Thema Entrostung durch Essigsäurelösung zeigen. Hatte ja vor bestimmt schon drei Wochen die ersten Pilotteile, die ordentlich gammelig waren, in ein Behältnis mit entsprechender Lösung gelegt und in der Garage stehen lassen. Aufgrund der geringen Temperaturen ging es sehr langsam aber ich war heute überrascht, als ich die Teile aus dem Bad holte. Es war tatsächlich alles wieder nahezu blank! Die Schrauben hatten die gesamte Zinkschicht verloren und waren wieder schwarz.

Habe den ganzen Kram dann in einer stark seifigen Waschmittellösung abgewaschen, um die Essigsäure runter zu bekommen. Die Teile fangen quasi sofort wieder an, Flugrost anzusetzen. Also nach der Lauge ins klare Wasser, dann fix raus mit Druckluft trocken geblasen, aufgehängt und sofort Zinkspray drauf. Dann geht das.

Da die Säure den Rost sozusagen auflöst, bleibt das unangegriffene Metall übrig und so eine Oberfläche kann dann schon sehr rau und porig sein. Sieht man gut am Gestänge des Höhenstandssensors, der ist fertig und kommt neu. Bei den Schrauben geht es. Werde aber wohl bei den restlichen Schrauben nur die Köpfe reinigen und neu verzinken, für Halterbauteile ist das Verfahren hingegen super. Von daher sind jetzt im zweiten Bad die Hebel und Federn der Handbremse sowie die beiden Bremssattelträger gelandet.

Meine Bremsleitungen sind heute auch noch gekommen ;)

Stay tuned....
Gruß Olli

Hallo,

Sagt dir Wasserstoffversprödung etwas?

Bei der Behandlung mit Säuren wird auch Wasserstoff gebildet, welcher sich einlagert. Wenn anschließend eine Versiegelung aufgebracht wird, kann der Wasserstoff nicht (sehr langsam) entweichen. Zudem wird bei deiner Methode noch Lochkorrosion verstärkt. Lebenswichtige Bauteile würde ich nach dieser Behandlung entsorgen.

Wenn du solche Teile entrosten willst, sollte eine inhibierte Säure verwendet werden, bevorzugt Phosphorsäure. Zur Sicherheit sollte im Anschluss eine Temperaturbehandlung bei 200 Grad erfolgen. (Ohne Gewähr)


Richy
 
Olli, mein HA-Träger liegt auf dem Dachboden, da kann das Branto Korrux ordentlich trockenen.
Habe mal die Bilder von der Aufarbeitung des Trägers in eine Anleitung zusammen gefasst, da sie noch nicht hoch geladen ist anbei eine Kopie.
Meine Baustelle sieht ja jetzt mal so aus:
DSC_0014_kl.JPG;)
 

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Sagt dir Wasserstoffversprödung etwas
Moin,
ja, gehört habe ich das schon einmal aber hier nicht in die Betrachtung einbezogen. Fahrwerksteile würde ich nach dieser Methode ohnehin nicht entrosten. Aber der Hinweis ist schon ganz wichtig, da es zumindest bei den Schrauben ggf. zu berücksichtigen wäre (Anziehdrehmoment, elastische Vorspannung). Für die anderen bislang behandelten Bauteile wie z. B. den Halter Höhenstandssensor würde ich das als unwichtig ansehen. Darüber hinaus auch die Frage, welche Obrflächenbehandlungsverfahren nicht diffusionsoffen sind. Du schreibst von "Versiegelung". Was gilt denn als solche?
Gruß Olli
 
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Olli, mein HA-Träger liegt auf dem Dachboden, da kann das Branto Korrux ordentlich trockenen.
Habe mal die Bilder von der Aufarbeitung des Trägers in eine Anleitung zusammen gefasst, da sie noch nicht hoch geladen ist anbei eine Kopie.
Schaue ich mir mal in Ruhe an. Am Donnerstagabend war ich übrigens in Pattensen bei Daniel Kubat und habe meine Teile abgegeben. Da kamen wir gleich ins Schnacken, als er mir von seinem aufgehübschten E30 Cabrio erzählte und dass er das nie hätte verkaufen sollen. :D
Meine Baustelle sieht ja jetzt mal so aus:
Das ist wirklich gar nichts für mich. Ich wünsche euch damit aber ein glückliches Händchen, viel Spaß und schöne Campingmomente! :thumbsup:
Gruß Olli
 
Als offenporig würde ich eine Zinkphosphatierung bezeichnen alle Beschichtungen mit einem Bindemittel verzögern den Abbau von Wasserstoff. Also Bremsträger wären für mich ähnlich kritisch wie die Schrauben.

Meine Empfehlung wäre ein Mittel, welches eine Haftschicht für die nachfolgenden Beschichtungen hinterlässt.

Übrigens die Poren von deinen Bildern bilden eine perfekte Basis für den weiteren korrosiven Angriff. Diese Poren bilden im Grundmaterial einen spitz zulaufenden Spalt. In diesem Spalt ist es fast unmöglich die Säurelösung zu entfernen.

Richy

Google mal nach Korrosionsschutzdepot.
 
Als offenporig würde ich eine Zinkphosphatierung bezeichnen alle Beschichtungen mit einem Bindemittel verzögern den Abbau von Wasserstoff. Also Bremsträger wären für mich ähnlich kritisch wie die Schrauben.
Ja, da gebe ich Dir recht. Dann werde ich die Sattelträger gleich mal herausnehmen und sie in die Waschmittellösung einlegen und lasse sie ein paar Tage drin liegen. Sind ja noch nicht lange in der Essiglösung. Das oben gezeigte Bild des Anlenkhebels war nur beispielhaft für das zu sehen, was die Lösung abträgt. Ohnehin kann man das nicht mehr einsetzen allein schon aufgrund der rauen Oberfläche, die in einer Kugelpfanne aus Kunststoff gar nicht mehr funktionieren würde. Da wäre die weitergehende Korrosion in dem Hebel das kleinere Problem.

Übrigens danke für Deine Einschätzung, dadurch lernt man wieder hinzu. :thumbsup:
Gruß Olli
 
Jedem das Seine. ;) Wir haben schon einmal drin geschlafen und es ist sehr kuschelig. :) :-)
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Sorry für off topic.
Ja hatten wir auch 13 Jahre lang ein Wohnklo jetzt haben wir uns was zum hinterher ziehen angeschafft .Da man damit am Ort durch das vorhandene Zugfahrzeug doch ein wenig mobiler ist. Ich wünsche euch schöne Momente mit eurem Wohnklo ;)
 
Danke! Kannst Du mir zufällig ein gutes Forum dazu empfehlen?
Bin schon auf dreien unterwegs, aber sagen wir mal so, an dieses Forum kommen die alle nicht ansatzweise ran.
Erst wenn man sich in anderen Foren tummelt merkt man wie genial dieses hier ist. :) :-)
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Moin ich habe wenn ich etwas gesucht hatte immer da geschaut aber wir hatten eigentlich sehr viel Glück und kaum irgendwelche Probleme gehabt und ja bis jetzt kommt an dieses Forum um Längen keiner rann. Was für ein Modell fährst du denn ?? Fahr mal wenn wieder alles geöffnet ist zu Wilfried nach Holzminden da haben wir uns immer sehr wohl gefühlt , er selbst ist ein toller Typ .
Ansonsten kann ich dir für die Stellplatz Suche Top Platz.de empfehlen. Oder die mobile App von Promobil.

Grüße
Dete
 
Moin zusammen,
ich freue mich, dass ihr das Thema WoMo gefunden habt aber vielleicht wäre es ganz gut, das in eine private Unterhaltung oder in einen anderen Thread zu verlegen. Auch, um hier für die weitere Geschichte Platz zu lassen, damit es nicht zu unübersichtlich wird.
Vielen Dank für euer Verständnis. ;)
Gruß Olli
 
Moin zusammen,
ich freue mich, dass ihr das Thema WoMo gefunden habt aber vielleicht wäre es ganz gut, das in eine private Unterhaltung oder in einen anderen Thread zu verlegen. Auch, um hier für die weitere Geschichte Platz zu lassen, damit es nicht zu unübersichtlich wird.
Vielen Dank für euer Verständnis. ;)
Gruß Olli
Jupp hast recht sorry hierfür :whistle::whistle:
 
Hallo,
Erstmal frohe Weihnachten.
Ich bin auf diesen Thread gestoßen und ihn in einem Zug reingezogen. Phantastisch, da machst du vor was mich unmittelbar erwartet, quasi eine Schulungsunterlage.
Auch die Säureentrostung habe ich in Betracht gezogen.
Habe gutes über Oxalsäure gelesen, soll nicht so aggressiv zum Metall sein wie Essigsäure. @BMW_X3, ist dies die bessere Wahl?

Wenn die ganzen Tonnenlager noch gut aussehen, sollten sie trotzdem getauscht werden? Der Zetti hat jetzt ca. 197.000 km runter.
Bei mir blüht es untenrum ähnlich und anscheinend komme ich um Sandstrahlen und Pulverbeschichten nicht rum.
Hinterachsträger, Längslenker, Bremsanlage, sogar die Vorderwand.
Anbei ein paar Impressionen.
Nur habe ich keine Hebebühne, nur mobile Auffahrramoen und Wagenheber.
Gruss,
Marin
 

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Hallo straba,
Oxalsäure ist weniger aggressiv, beizt aber ebenfalls unkontrolliert, sollte bei erhöhter Temperatur angewendet werden und ist zudem giftig. Wenn du eine metallisch- blanke Oberfläche erzielen willst, solltest du wie bereits oben geschrieben eine inhibierte Phosphorsäure verwenden. Als Inhibitor würde ich eine Amin- oder Thioharnstoff-Variante einsetzen.

Meine Empfehlung wäre aber ein Produkt, welches auch eine Basisschicht für die anschließende Lackierung hinterlässt. Dies verhindert die Bildung von Flugrost, welcher eine erneute Korrosion begünstigt.

Richy
 
Erstmal frohe Weihnachten.
Hallo Marin (oder ist es Martin? ;) ),
die wünsche ich Dir auch und es freut mich, dass dieser Thread Dein Interesse geweckt hat und wenn ich mir Deine Bilder so anschaue, kannst Du sicher sehr viel bei einer Fahrwerksrestauration heraus holen. Eine Sache solltest Du Dir dabei aber immer ins Gedächtnis rufen: Du arbeitest an sicherheitsrelevanten und damit lebenswichtigen Komponenten und wenn Du selbst Hand anlegst, solltest Du das nach den Maßgaben des OEM und den üblichen Kfz-handwerklichen Standards machen.

Jeder lernt täglich dazu und auch ich habe z. B. durch Richy's Hinweise @BMW_X3 von der Entrostung durch Essigsäure Abstand genommen. Meine bis dato gereinigten Schrauben verwende ich nicht wieder und hole mir neue. Wie Richy schrieb, kannst Du abhängig von dem was Du vorhast, z. B. beim Korrosionsschutzdepot die richtige Methode und die passenden Mittel auswählen. Ich kannte die Seite bislang noch nicht.

Ohne gänzlichen technischen Background würde ich aber lieber die Finger davon lassen. So eine OEM-seitige Fahrwerksauslegung und Validieren über Berechnung und Erprobung erfordert viel Erfahrung und die daraus abgeleiteten Montagevorschriften im TIS geben den Weg vor, auf dem nach einer Reparatur wieder dieser freigegebene Ausgangszustand erreicht wird. Abweichungen davon können zu einem erheblichen Betriebsrisiko führen.

Will Dir natürlich keine Angst machen und die Arbeit ist auch keine unlösbare Aufgabe, es sollte dazu aber technisches Verständnis und auch Erfahrung (wenn nicht die eigene, hier gibt es viel Expertise) vorhanden sein bzw. in Anspruch genommen werden können.

Nun aber genug des erhobenen Fingers, ich kann Dir aus bisheriger Erfahrung sagen, dass Du den Hinterachsträger und alle Lenker (mit Ausnahme der oberen QL, da Al-Gussbauteile) bei dem Zustand strahlen und pulverbeschichtet lassen solltest. Antriebswellen kann man gut Stück für Stück aufbereiten, Bremse solltest Du Dir überlegen. Ich mache meine neu, weil eine Aufarbeitung der gammeligen Teile vermutlich teurer würde als Neuteile und ggf. nicht mal das gleiche Ergebnis erreichen würde.

Ich denke, ich kann ab Montag mal eine meine Billig-Sandstrahlkabine testen und dann eine Rückmeldung geben, wie gut das funktioniert. Das ist kein Ersatz für das Strahlen der großen FW-Bauteile auswärts, denn dafür ist sie zu klein. Aber so kleine bis mittelgroße Halter, selbst Differenzialdeckel oder die Schubstrebe vor dem Diff dürfte man damit ganz gut sauber bekommen. Auch gammelige Köpfe von Schrauben, die man lt. TIS nicht zwingend tauschen muss. Einfach strahlen und Zinkspray drauf, so werde ich das mal versuchen.

Wünsche Dir viel Erfolg, wobei das mit Auffahrrampen ohne Kompressor mit Drucklaufschrauber oder elektrischen Schlagschrauber eine sehr zähe und langwierige Angelegenheit werden dürfte.

Viele Grüße
Olli
 
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Hallo straba,
Oxalsäure ist weniger aggressiv, beizt aber ebenfalls unkontrolliert, sollte bei erhöhter Temperatur angewendet werden und ist zudem giftig. Wenn du eine metallisch- blanke Oberfläche erzielen willst, solltest du wie bereits oben geschrieben eine inhibierte Phosphorsäure verwenden. Als Inhibitor würde ich eine Amin- oder Thioharnstoff-Variante einsetzen.

Meine Empfehlung wäre aber ein Produkt, welches auch eine Basisschicht für die anschließende Lackierung hinterlässt. Dies verhindert die Bildung von Flugrost, welcher eine erneute Korrosion begünstigt.

Richy
Woher bekommt man denn diese Säuren bzw Chemikalien??

Gruß
Wilfried
 
Bei allem Respekt vor deiner Arbeit, ich würde mich allerdings bei einem derart vergammelten Unterboden fragen, ob ich überhaupt das richtige Fahrzeug habe. Der Aufwand der betrieben werden muss, um einen vernünftigen Zustand herzustellen, steht in keinem Verhältnis zum Wert einen Z4. Ich schraube auch gerne und hatte auch schon einige Oldtimer die ich restauriert habe, aber ein Z4 ist sicherlich kein Auto, was mittelfristig an Wert gewinnen wird.
 
Der Aufwand der betrieben werden muss, um einen vernünftigen Zustand herzustellen, steht in keinem Verhältnis zum Wert einen Z4.
Doch, dass tut er. Kommt nur drauf an wie hoch Du Deinen eigenen zeitlichen Einsatz bewertest. Wenn Du den Wagen natürlich bei BMW hinstellst und sagst: "Macht mal." Dann hast Du natürlich Recht und es lohnt sich nicht.
was mittelfristig an Wert gewinnen wird.
Mittelfristig nicht, langfristig ganz sicher. Außerdem trennt sich allmählich die Spreu vom Weizen. ;)
 
@Classicfan
Ich denke, Du beziehst Deine Aussage auf die Bilder von @straba und bei ebenfalls allem Respekt liegt das, was restaurationswürdig ist oder nicht, im Auge des jeweiligen Betrachters.

Bei solchen Projekten vernunftgebundene Maßstäbe anzusetzen trägt meiner Ansicht nach nicht. Wenn er der Meinung ist, dass eine Aufarbeitung hier noch lohnt, dann ist das allenfalls eine Frage des Aufwandes und der Kosten, die er bereit ist einzugehen.

Auch aus diesem Grund möchte ich eine Debatte dazu hier gern vermeiden und mich auf das Thema konzentrieren.
Gruß Olli
 
Bei allem Respekt vor deiner Arbeit, ich würde mich allerdings bei einem derart vergammelten Unterboden fragen, ob ich überhaupt das richtige Fahrzeug habe. Der Aufwand der betrieben werden muss, um einen vernünftigen Zustand herzustellen, steht in keinem Verhältnis zum Wert einen Z4. Ich schraube auch gerne und hatte auch schon einige Oldtimer die ich restauriert habe, aber ein Z4 ist sicherlich kein Auto, was mittelfristig an Wert gewinnen wird.

Ähm, wo siehst du den da einen vergammelten Unterboden? Da sind doch lediglich die Fahrwerksteile angegammelt, das schaut schlimmer aus als es ist...
 
Ja stimmt, ist nicht der Unterboden. Die Achsteile sehen allerdings trotzdem aus als wärensie im Salzwasser gelagert worden😁. Letzendes muss da aber jeder für sich entscheiden ob der Aufwand in Ordnung ist. Hobby hat halt wenig mit rationalen Gründen zu tun - was ja auch gut so ist. Jeder wie er mag.
 
Hallo,
ich habe hier nicht die Absicht Ollis "Hermann" Thread zuzumüllen. Danke für eure Meinungen und es ist wirklich nicht mit Rationalem zu erklären.
Zugegeben, ich habe ein wenig unter Zugzwang gekauft, aber der Kurs war gut trotz mehr Aufwand der auf mich zukommt als mir eigentlich lieb wäre.
Aber nun ist er da - 3.0 si mit recht viel Individual Ausstattung: Nachtblau mit erweitertem Walknappa Champagner M-Sportsitzen, Navi, Xenon und noch Pianolack Leisten, Indi Einstiegsleisten sowie Indi 152i Felgen dazu. Er stand leider 4 Jahre in einer anscheinend feuchten Garage was Spuren hinterlassen hat.
Die Fahrwerksteile wurden lt. TIS absichtlich von BMW ohne zusätzlichen Korrosionsschutz versehen, aus "Umweltschutz-technischen " Gründen. Was für eine lahme Ausrede.
Und auf den Fotos sehen solche Sachen immer dramatischer aus als sie es sind.
Ich muss eigentlich genau das gleiche Prozedere wie Olli mit Hermann durchmachen - ordentlich Saubermachen angefangen mit Radhausverkleidung, Schwellerverkleidung, Verdeckkastenabläufe über ablösendes Leder an der A Säule bis zur Fahrwerksrestaurierung. Das meiste Zeug werde ich schon alleine machen, aber ab Grube/Lift, Hammer und Schlüsselweite 17 muss ich passen.
Diese Woche schaue ich bei einem vertrauenswürdigen Mechaniker vorbei, wobei er mir schon vorab anhand der Fotos sagte das muss gestrahlt und pulverbeschichtet werden.
Dieser Thread hat mir wertvolle Info geliefert was wie und womit gemacht werden kann, damit ich dort mitreden kann, also Daumen hoch und warte schon ungedulgig auf Fortsetzung.
 
Heute habe ich meine Billig-Strahlkabine in Betrieb genommen und das Ergebnis ist - wie erwartet - eher gemischt. Ich denke, das Problem ist der unzureichende Druckabbau über den untauglichen Filter, es stellt sich ein Überdruck ein, der sich in der Kabine hält und den Staub am Deckel und an den nicht vollständig verklebten Ecken herausdrückt. Durch den starken Staubanfall sieht man unmittelbar nach Strahlbeginn auch kaum noch etwas. Demnach habe ich mich quasi sofort dazu entschieden, mir eine Maske aufzusetzen, um den Staub nicht einzuatmen. Hier muss ich noch nacharbeiten.

Die ersten vier Teile, beide Bremssattelträger und beide Radnaben habe ich trotzdem strahlen können, das funktioniert prinzipiell ganz gut. Nur eine Absaugung wird vermutlich erforderlich sein und wie die aussehen kann, muss ich mir erstmal überlegen. Einen passenden Industriesauger habe ich nicht und möchte mir diesen eigentlich auch nicht anschaffen.

Anbei ein paar Bilder des heutigen Tages. Schwarze Farbe ist (dort wo sie sein darf) auch schon drauf, für ein Foto war es aber schon zu dunkel. Gibt's daher die Tage. ;)
Gruß Olli
 

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Eigentlich wollte ich nur etwas aufräumen, Pappkisten kleinmachen und Werkzeug wieder einsortieren. Zwischendurch und auch als ich damit fertig war, kam immer mal wieder die Spraydose zum Einsatz und da ich mit meiner Sandstrahlkabine erst wieder weiter arbeite, wenn eine Absaugung vorliegt, begann ich mit dem Differenzial. Außen gereinigt und mit der Maschine abgebürstet, Flansche gereinigt und den ersten Stoß Farbe drauf. Deckel muss noch gestrahlt werden, dann Klarlacken, Öl rein (ist schon da) und mit Dirko HT (ist auch schon da) abdichten und verschrauben.

Als Absaugung werde ich mal versuchen, einen selbstgebauten Zyklonabscheider einzusetzen. Wobei der Abscheider selbst ein Kaufteil ist. Ich hoffe, dass damit die Staubbelastung abnimmt und auch mein Staubsauger damit klarkommt. In jedem Fall werde ich mir auch noch eine Schutzmaske holen, um kein Risiko beim Einatmen von feinen Stäuben einzugehen. Werde mir da wohl eine Maske von Dräger holen, die auch für Lackierer geeignet ist und einen hohen Abscheidegrad hat.

Mal schauen, wenn das Wetter hält, geht's morgen mit dem Diff weiter.
Stay tuned.
Gruß Olli
 

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