VORDERACHSEN-TAGEBUCH
KAPITEL 1 - Überblick verschaffen


So, jetzt geht es tatsächlich endlich wieder los. Gerade wieder aus der Garage zurück gekommen. Mein neuer 10kW Heizlüfter schafft es mit 30min Vorbereitung auf eine angenehme Temperatur selbst bei frischen 4°C außen. Das Thema Reinigung Unterboden mit Trockeneis werde ich angehen und zwar, wenn Hermann wieder auf die Straße darf. DIP in Ahnsbeck macht einen guten Eindruck, habe schon mit dem Chef Andi telefoniert. Ich muss da hin, denn selbst mein für den Hausgebraucht sehr guter Zweikolbenverdichter schafft das erforderliche Volumenstrom-Druck-Niveau nicht ansatzweise und entfeuchten kann er auch nicht, also nix mit über den Winter zu Haus machen. Ist aber glaub ich ganz gut, denn dort in Ahnsbeck hat man Flexibilität, extra Reinigungsplätze und braucht keine Kompromisse einzugehen. Deshalb nun vorn alles einzeln ohne den Unterboden (sieht besser aus als hinten, ist ja auch alles gekapselt). Bereichsweise werde ich schon alles in den Bereichen fertig machen, wo ich später nicht mehr ran komme.

Zu heute: Räder sind an den Radnaben fest. :O_oo: Gingen hinten nur mit gut zureden runter. Vorn probiere ich morgen noch einmal. Da muss ich noch mal ordentlich sauber machen, sind doch tatsächlich über den Sommer festgegammelt. Was benutzt ihr auf den Zentrierdurchmesser der Radnabe als Trennmittel? Keramikpaste?

Dann vorn mal die Abdeckung runter und das kommende Arbeitspensum begutachtet. Sollte machbar sein. Beide Querlenker sollen neu kommen, hintere QL-Lager neu sowie die Lagerung des VA-Stabi, beide Spurstangen und Pendelstützen ebenfalls. Bremse aufarbeiten wie hinten, dann mit Compound-Scheiben, ATE-Beläge. Versteifungsplatte mit WAB hinten, Stabi sowie VA-Träger ausbauen, strahlen und beschichten.

Dann noch Ölwanne raus und Dichtung erneuern. Habe auch schon überlegt, die Wanne gleich mit zu strahlen und zu beschichten. In dem Zusammenhang mal die Frage: Öl ist noch recht frisch, vielleicht 1.000km gefahren. Motor natürlich kalt, möchte ich dafür auch nicht extra starten. Daher Idee: Stahlbus rausdrehen und mal über Nacht ablaufen lassen, Öl auffangen. Dann Wanne runter, reinigen und aufarbeiten und mit neuer Dichtung wieder verschrauben. Dann Öl wieder einfüllen. Oder lieber Öl frisch und Filter neu? Bin mir etwas unsicher, hat jemand einen Tipp oder das bei kaltem Motor schon mal gemacht?

So richtig vorzeigbar ist noch nix, daher Bilder beim nächsten Mal! :D
Gruß Olli
 
Was benutzt ihr auf den Zentrierdurchmesser der Radnabe als Trennmittel? Keramikpaste?

Keramikpaste. Trennt und schmiert auch noch nach dem Winter.
Hatte demletzt so ne blaue Servicepaste von Liqui Moly in der Hand, da war ich nicht begeistert von, die hat sich nach nem halben Jahr schon verdünnisiert.
 
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KAPITEL 2 - An die Knarre, fertig, go..... :D


Gestern Abend etwas Zeit gehabt und als Erstes den festsitzenden VA-Rädern mit dem Kunststoffhammer zu Leibe gerückt. Immer von innen leicht gegen das Felgenhorn geschlagen und dabei ständig gedreht. So nach 20 bis 30 Schlägen pro Seite gingen sie dann endlich runter. :confused: Der Zentrierbereich war völlig gammelig und versifft und das nach so kurzer Zeit! Hatte ich bei "blanken" Naben noch nie. Vielleicht bleibe ich dabei, die nach der Reinigung einfach wieder trocken aufzustecken. Ich meine, dass ich beim FW-Einbau im Sommer hier Keramikpaste aufgebracht hatte, kann das in kurzer Zeit so verdrecken? Hänge mal ein Bild mit an.

Dann ging es weiter, habe die vordere Abdeckung und die Versteifungsplatte abgeschraubt. Nun gibt es freie Sicht auf den VA-Träger. Ich denke, ich muss meinen ursprünglich geplanten Ersatzteilumfang noch mal anpassen. Die Spurstangen mit den Dichtmanschetten können wohl bleiben - immer die kommende Trockeneisreinigung mit im Hinterkopf behalten. Soll am Ende ja wieder geil aussehen. Dafür mache ich beide Motorlager neu, das Gummi hat bereits ordentlich umlaufende Risse. Dann die Stabigummis neu, Klemmschalen können wohl bleiben. Lenkgetriebe werde ich nach Ausbau reinigen so gut es geht.

VA-Träger muss natürlich gestrahlt und in schwarz gepulvert werden, ebenso die beiden Achsschenkel. Ankerblech vermutlich selbst sandstrahlen und mit Brunox Epoxy und schwarzem BK behandeln. Versteifungsplatte mit hinten anhängendem Leitblech geht wohl auch zum Beschichter, allerdings in silber so wie bei den hinteren oberen Querlenkern. Vordere QL mit QL-Lagern kommen neu. Dann Bremse auffrischen mit auflackierten BMW-Schriftzügen wie hinten mit Compound-Scheiben und neuen Belägen.

Das sollte es eigentlich gewesen. sein. Hier noch mal ein paar Eindrücke von gestern, falls es klappt geht es am Freitagabend planmäßig weiter. Dann Triebstrang aufhängen (Anschlagketten sind gekommen), VA-Träger wegschrauben und Motorträger abstützen.
Stay tuned...
Gruß Olli

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Interessant, dein Ölverlust. So sah das bei mir auch aus. War die erste Dichtung beim knapp der doppelten Laufleistung.
 
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KAPITEL 2 - An die Knarre, fertig, go..... :D


Gestern Abend etwas Zeit gehabt und als Erstes den festsitzenden VA-Rädern mit dem Kunststoffhammer zu Leibe gerückt. Immer von innen leicht gegen das Felgenhorn geschlagen und dabei ständig gedreht. So nach 20 bis 30 Schlägen pro Seite gingen sie dann endlich runter. :confused: Der Zentrierbereich war völlig gammelig und versifft und das nach so kurzer Zeit! Hatte ich bei "blanken" Naben noch nie. Vielleicht bleibe ich dabei, die nach der Reinigung einfach wieder trocken aufzustecken. Ich meine, dass ich beim FW-Einbau im Sommer hier Keramikpaste aufgebracht hatte, kann das in kurzer Zeit so verdrecken? Hänge mal ein Bild mit an.

Lass die Ceramic paste weg und schmier dünn plastilube auf. Hatte nie wieder Probleme mit Korrosion seitdem ich die Nabe dünn damit benetze 👍
 
Interessant, dein Ölverlust. So sah das bei mir auch aus. War die erste Dichtung beim knapp der doppelten Laufleistung.
Sieht auf den ersten Blick nach der Ölwannendichtung aus. Beim Fahren wird das austretende Öl ja ohnehin nach hinten verwirbelt. Ich hoffe, dass mit dem Wechsel der Dichtung Ruhe ist. Falls es das Getriebe ist, wird das wohl eine größere Sache.
Stellst du dein Auto nach dem Waschen in die Garage?
Ja, mache ich. Was meinste ist die Ursache?
Gruß Olli
 
Mach doch mal ein Foto unterhalb deines Ölfilters.
Vielleicht erkennt man ob der Motor dort das Öl raus lässt...
 
Ja, mache ich. Was meinste ist die Ursache?
Gruß Olli
Klar, deswegen auch die Frage. Habe ich jetzt schon bei zwei anderen Autos beobachten können die ich öfter sehe/betreue, wie man es nennen mag. Beide ebenso sehr gepflegt und in der Garage.

Das Problem ist, die Besitzer waschen ihr Auto und wollen das dann natürlich auch sauber in der Garage stehen haben. Ebenso sollen auch die Felgen nicht direkt wieder dreckig werden. Heißt, es wird gewaschen und piano in die Garage gefahren. Die ganze Feuchtigkeit und das Wasser in den Ritzen und Spalten, speziell im Bereich der Radnabe, bleibt dann aber schön lange dort sitzen. In der Garage hält sich halt auch Feuchtigkeit super. Die Folge, es gammelt an und man bekommt die Felgen nicht runter. Im schlimmsten Fall rostets wo anders auch noch.
Was davon auf dich zutrifft musst du dann identifizieren.

Was ich den Leuten daher immer rate, was ich auch immer gemacht habe: Nach der Wäsche eine kurze Runde drehen und die Bremse nochmal gut warm fahren. Zum einen bekommt man so nochmal nach dem Prinzip eines Föhns viele Ritzen trockener. Andererseits hilft die Hitze der Bremse in dem Bereich Feuchtigkeit zu reduzieren.
Hab ich immer so gemacht und bei mir war da alles tip top trocken, auch die Bremsscheiben hatten nach Wochen in der Garage nicht einen Ansatz von Feuchtigkeit oder Flugrost. 😁
 
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KAPITEL 3 - Ausbau mit Hindernissen


Gestern und heute ging es wieder etwas weiter. Am Freitag hatte ich Hilfe und wir wollten eigentlich alles ausbauen, wenn es gut gelaufen wäre. Am Ende dauerte es dann aber doch wieder länger, weil man nicht überall gut ran kommt, gammelige Schrauben einem die Tour vermasseln und tatsächlich Werkzeug fehlt. Ich war fest der Meinung, dass ich mir einen Ausdrücker bestellt hatte, dem war aber nicht so. Für die Spurstangen brauche ich ja eine 22mm Öffnung, für den Querlenker konnte ich es nicht genau ausmessen - sah so nach 32-34mm aus. Will es nun erstmal mit Trenngabeln versuchen und mir parallel von meinem befreundeten Schrauber noch mal Ausdrücker ausleihen. Da der Querlenker ohnehin neu kommt und ich den Spurstangenkopf nun wohl auch erneuern werde, hätte ich die Zapfen auch mit dem Hammer traktieren können aber das muss ja nicht sein. Mit leichten Schlägen war nichts zu holen.

Ansonsten gibt's noch ne kleine Herausforderung beim Abstützen der beiden Motorlager, bei aufgebocktem Auto kommt doch schon ne ganz ordentlich Höhe zusammen. Da überlege ich mir noch was. Das Lösen der Motorlager von oben war mit Verlängerung tatsächlich kein Problem. Auf der Beifahrerseite haben wir etwas suchen müssen, aber nach Abziehen des kleines Leitungsstranges vom Schweißbolzen, der innen am Federbeindom entlang läuft, kam man gut dran.

Am Montag mal die Ausdrücker besorgen und schauen, wie sich die Spurstangenköpfe und Querlenker lösen lassen. Es geht langsam weiter voran. Anbei noch ein Bilder für die Doku :D
Stay tuned....
 

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KAPITEL 4 - Weniger Teile, aber dafür fieser beim Ausbau


Nachdem ich mir nun den Trenngabelsatz gekauft und heute benutzt habe kann ich sagen, dass die funktionieren aber bei der Zugänglichkeit an der VA ist es trotzdem eine ätzende Arbeit. Bei Hermann ist alles festgegammelt, es geht nur mit Gewalt voran. Ich dachte, ich komme mit den Trenngabeln hin, werde mir aber nun doch wohl noch mal einen 22mm Ausdrücker kaufen. An die Spurstangenköpfe kommt man ran, der Querlenker ist aber vom Achsträger verdeckt und mit den langen Gabeln ist das im Radkasten schlecht zu machen. Ankerbleche gehen nur runter, wenn vorher die Radnabe entfernt wird und dafür braucht man eine 46er Nuss, die ich natürlich auch noch nicht habe.

Immerhin habe ich heute endlich mal meine ganzen Black Friday Einkäufe auspacken können und durfte mich wenigstens daran erfreuen, wenn es schon beim Ausbau nicht richtig voran geht. Ich dachte tatsächlich, dass das leichter als an der HA wird, aber die Ausbauerei gestaltet sich als sehr zäh. Wobei ich solche Momente auch an der HA erlebt habe. Ich bleibe dran, aber es nervt tatsächlich gerade etwas. Wäre gern schon weiter.

Stay tuned.....
Gruß Olli
 

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Trenngabel irgendwie am Traggelenk ansetzen und mit einem dicken Hammer (nicht das leichte Spielzeug), 2-3 beherzte Schläge dann ploppen die Lenker raus. Auch die Vergammelten. Da darf man nicht zaghaft sein.
 
Trenngabel irgendwie am Traggelenk ansetzen und mit einem dicken Hammer (nicht das leichte Spielzeug), 2-3 beherzte Schläge dann ploppen die Lenker raus. Auch die Vergammelten. Da darf man nicht zaghaft sein.
Jo, so lief das auch schon ab. Aber nicht mit 2-3, sondern eher mit 30 Schlägen. Und der Hammer war nicht der Kleinste. Spurstange ging, Querlenker nicht. War kein ordentliches Drankommen, weil die Gabel gegen den Lenker stößt.
Gruß Olli
 
Hey Olli diesen Frust mit Theorie und Praxis beim Eimsatz der Trenngabel kenn ich, war bei mir genauso... Letztlich hab ichs damals so geschafft...mit einer zusätzlichen Nuss um den Hebelweg zu vergrößern. IMG_20180202_231627_copy_1024x768.jpg


Tolle Arbeit, viel Spaß und Erfolg weiterhin, beste Grüße, Alex:thumbsup:
 
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