Photovoltaikanlage nachrüsten - Lohnt sich das überhaupt?

Liebe PV-Freunde,

ich habe seit Anfang der Woche eine PV-Anlage auf meinem Dach bekommen.

Ein String mit 7 Modulen, die Richtung Süden schauen.

Ein String mit 22 Modulen, wobei jeweils 11 (1x 11 Richtung Westen, 1x 11 Richtung Osten) parallel geschaltet sind.

Das Wetter scheint auch diese Woche mitzuspielen, also alles top! :-)

Nur, als Data-Junkie habe ich folgendes beobachtet, was mich ein bisschen irritiert.

Hier ein Bild von gestern um 14:45 Uhr:

1742465518471.png

Vom Westen scheint die Sonne. Die Paneele, die Richtung Süden schauen, schauen Richtung Wald. Wie man sieht, gibt es keine Schatten oder Ähnliches.

Die Live-Daten zu dem Zeitpunkt:

1742465590146.png


Die 11 nach Westen gerichteten Module und die 7 nach Süden gerichteten Module generieren zu diesem Zeitpunkt 3,02 kW Strom.

Wenn man sich die einzelnen Strings anschaut, sind es:

1742465655937.png

MPP1 = west-/ostgerichtete Module
MPP2 = süden gerichtete Module

Ich habe die folgende Rechnung gemacht:

Die 11 Module, die Richtung Westen schauen, haben insgesamt 11 x 0,445 kWp = 4,895 kWp.
Die 7 Module, die Richtung Süden schauen, haben insgesamt 7 x 0,445 kWp = 3,115 kWp.

Wenn ich das mit den Live-Daten von 14:45 im Verhältnis setze, komme ich auf:
MPP1: 1,69 / 4,895 = 34%
MPP2: 1,41 / 3,115 = 45%

Zu meinen Fragen:
1) Kann ich das so berechnen (siehe oben)?
2) Warum sind die Module, die Richtung Süden schauen, effizienter als die, die Richtung Westen schauen, obwohl die Sonne vom Westen scheint?
3) Wenn etwas im MPP1 nicht stimmt, wie kann ich den Fehler finden?
 
Hast du das Flachdachhaus, oder das rechte?
Entdecke ich da einen Kamin auf der Westseite?

Ist der Winkel bei West ubd Süd gleich?

Könnte da das Problem liegen(?):
Ein String mit 22 Modulen, wobei jeweils 11 (1x 11 Richtung Westen, 1x 11 Richtung Osten) parallel geschaltet sind.
Gerade bei klarem Himmel ist man sehr anfällig bezüglich Teilverschattung.
 
Wir sind das weiße Haus mit dem Flachdach.
Die West-Module haben den gleichen Winkel wie die Module, die in Richtung Süden schauen.
Schatten ist bei uns auf dem Dach kein Thema.
 
Ok. Du hast also 2 MPPT, die Spannung und Strom so einregeln, dass der maximale Ertrag folgt. Dann ist es eventuell(!) einfach: Besser wären 3 MPPTs für dich gewesen. Denn wenn die Sonne im Westen steht, hat der Osten kaum Energie zur Verfürgung. Das MPPT regelt die Spannung aber so, dass alle Module zusammen eine gute Leistung bringen. Die Energie der Westseite wird also nicht genutzt. Am Abend ist es dann umgekehrt. Allein der Süden wird, wie es sich gehört, allein geregelt auf seinen optimalen Spannungs-Stromstärkemix.

Entweder übersehen wir hier weitere Regelmechanismen, die verbaut sind (oder verbaut sein sollten und es nicht sind oder nicht greifen) oder es könnte sein(!) dass das nicht optimal geplant worden ist. Oder du verwechselst MPPT1 und MPPT2 - das könntest du ja einfach über den Tagesverlauf prüfen.

(Oder ich hab einen Denkfehler :D ) .
 
klar besser wären 3 MPPTs aber so wie man es mir erklärt hat, reichen auch 2: wenn auf Ost und West gleiche Anzahl von Modulen montiert wird, kann man die Strings an einem MPPT parallel schalten.
 
Volle Leistung wirst du bekommen wenn die Sonne direkt drüber steht.
Bei Sonne nur Süd oder Ost wird ein Teil der Anlage immer runter regeln.

Ich würde Ost und West getrennt auf den Wechselrichter anschließen und für die 7 Module einen kleinen Wechselrichter kaufen
 
Volle Leistung wirst du bekommen wenn die Sonne direkt drüber steht.
Ich verstehe, aber wie erklärst du, dass die Module, die nach Westen ausgerichtet sind, um 14:45 Uhr weniger Strom generieren (im Vergleich zu dem, was maximal möglich wäre), als die sieben, die nach Süden ausgerichtet sind?
MPP1 (westen/osten): 1,69 / 4,895 = 34%
MPP2 (süden): 1,41 / 3,115 = 45%
 
klar besser wären 3 MPPTs aber so wie man es mir erklärt hat, reichen auch 2: wenn auf Ost und West gleiche Anzahl von Modulen montiert wird, kann man die Strings an einem MPPT parallel schalten.
Klar reicht das, aber es ist halt nicht ideal. Wie du selbst gesehen hast, verlierst du dann Leistung. Das MPPT regelt ja, wieviel Strom es der Solarzelle entziehen kann, bevor die Spannung zusammenbricht. Das hast du bei einer Batterie so ähnlich.

Schauen wir es uns mal ohne MPPT an (ist ziemlich dumm, aber zum Verständnis):
Wenn eine Solarzelle unbelastet ist, liegen beispielsweise 60V an, fast egal, wie viel Sonne drauf steht. Aber es fließt 0 Strom. Wenn man dann einen 100W-Verbraucher (Lampe, ungeregelter Wechselrichter, ganz egal) anschließt, fließt der Strom, aber die Spannung bricht etwas ein. Je nach Sonnenleistung fließen dann 10Ampere bei 10 Volt, oder es fließt weniger Strom bei weniger Spannung (es ist zu wenig Sonnenenergie vorhanden), im Extremfall 100A bei 0,001V und die Lampe leuchtet nicht oder es fließen kurz 100A bei 20V, bis die Lampe kaputt geht.

Weil man eben für jede Sonnenenergie einen passenden Verbraucher anschließen müsste, hat man die MPPT-Regelung entwickelt. Man variiert also immer leicht den abgenommenen Strom und schaut, wie die Spannung sich verhält. Hat man bei 10A noch 10V an der Solarzelle, so fällt die Spannung bei 11A vielleicht auf 5V ab. Man kriegt also statt 10*10= 100W nur noch 11*5=55W Leistung. Senkt man den Strom hingegen leicht ab auf 9 Volt, so liegen vielleicht sogar 15V an, damit hat man dann 9*15 = 135W. Und so wird der optimale Leistungspunkt herausgefunden. Dann wandert die Sonne weiter, Wolken kommen etc. und ein neuer optimaler Leistungspunkt wird gesucht.

Und pro MPPT wird ein Leistungspunkt bestimmt. Das heißt, deine Westmodule könnten mehr, aber dann bricht die Spannung bei deinen Ostmodulen ein. Also wird weniger Strom entnommen, als entnommen werden könnte. Es funktioniert, ist aber nicht optimal.

Und was kostet schon ein weniterer Wechselrichter, wie @karswil schon vorgeschlagen hat?! Und einbauen kannst du den ja auch vermutlich leicht da Flachdach.
 
Ich verstehe, aber wie erklärst du, dass die Module, die nach Westen ausgerichtet sind, um 14:45 Uhr weniger Strom generieren (im Vergleich zu dem, was maximal möglich wäre), als die sieben, die nach Süden ausgerichtet sind?
MPP1 (westen/osten): 1,69 / 4,895 = 34%
MPP2 (süden): 1,41 / 3,115 = 45%
Hat Dennis schon richtig erklärt.
 
Danke @DennisTheW und @karswil :thumbsup:

Ich habe es von einem Elektrofachbetrieb installieren lassen, und der Vorschlag für diese parallele Schaltung stammt von ihnen. Mir wird gesagt, dass ich von diesem Setup im Sommer mehr profitieren werde, wenn die Sonne höher steht. Fakt ist aber, dass ich 13 kWp oben auf dem Dach habe, aber momentan nicht mehr als 5,2 kW schaffe (mit der Kombination Süd + West/Ost).

Ich habe einen Fronius-Wechselrichter mit BYD-Speicher. Wenn ich jetzt einen zweiten Wechselrichter dazunehme, kann ich den Speicher nicht über alle drei Strings laden, sondern muss mir zwei aussuchen. Soweit ich verstanden habe, arbeitet der Speicher nur mit einem Wechselrichter, und der andere Wechselrichter ist für den Strombedarf im Haus oder zum Einspeisen zuständig. Das wäre dann schade.
 
Danke @DennisTheW und @karswil :thumbsup:

Ich habe es von einem Elektrofachbetrieb installieren lassen, und der Vorschlag für diese parallele Schaltung stammt von ihnen. Mir wird gesagt, dass ich von diesem Setup im Sommer mehr profitieren werde, wenn die Sonne höher steht. Fakt ist aber, dass ich 13 kWp oben auf dem Dach habe, aber momentan nicht mehr als 5,2 kW schaffe (mit der Kombination Süd + West/Ost).

Ich habe einen Fronius-Wechselrichter mit BYD-Speicher. Wenn ich jetzt einen zweiten Wechselrichter dazunehme, kann ich den Speicher nicht über alle drei Strings laden, sondern muss mir zwei aussuchen. Soweit ich verstanden habe, arbeitet der Speicher nur mit einem Wechselrichter, und der andere Wechselrichter ist für den Strombedarf im Haus oder zum Einspeisen zuständig. Das wäre dann schade.
Mehr Ertrag wirst du aber mit getrennten Strings für Ost West haben.
Also ein Vorteil gegenüber Ist Zustand..

Auf meinem Carport habe ich 4 kW Ost West.
Jetzt macht der Ost schon 1,5 kW.
Gestern über Mittag waren es 4,5 Std 4 kW.
Abends hatte ich dann 22 kW geerntet.
An guten Tagen macht er über 30 kW..
 
Gestern über Mittag waren es 4,5 Std 4 kW.
Abends hatte ich dann 22 kW geerntet.
Mit der 13 kWp-Anlage schaffe ich momentan (bei dem schönen Wetter) ca. 31 kWh. Man kann nie zwei Anlagen miteinander vergleichen, aber vom Gefühl her finde ich, dass es "wenig" ist, wenn ich die Zahlen vom Nachbarn kenne.

Eine schnelle und einfache Lösung wäre:
  1. Ich teste, indem ich z.B. den parallelen String mit den Modulen, die nach Osten zeigen, aus dem String nehme. Dann hätte ich einen String mit 7 Modulen, die nach Süden schauen, und 1 String mit 11 Modulen, die nach Westen schauen. Man würde dann sofort erkennen, ob die 11 Module, die nach Westen schauen, effektiver sind, als wenn sie in einer Parallelschaltung mit den Ostmodulen zusammenarbeiten müssen.
  2. Ich hänge entweder die 11 Module (egal ob die nach Osten oder Westen schauen) an den String mit den Modulen, die nach Süden schauen. Ich hätte dann einen String mit 18 Modulen (7 Süd + 11 Ost, z.B.) und einen zweiten mit 11 Modulen (West).
Somit könnte ich relativ schnell sehen, ob die Erträge besser werden.
 
Guter Plan.
2. Wird aber sicher nicht vernünftig laufen..., außer du gönnst dir für die Südanlage 7 Optimierer und dein WR kann damit umgehen...

Volle Gesamtmodulpeakleistung deiner Anlage wirst du nie erreichen, das ist ja logisch. Dafür bräuchten wir drei Sonnen mit entsprechendem Versatz um die Erde... Neben Wolken und Verschattung, spielen Sonnenstand also Sonnenhöhe sowie "Stärke" in Relation zu deinem Aufstellwinkeln natürlich genauso rein. Für deine Ost/West Anlage reicht zusammen ein 6kW Wechselrichter für die Südanlage würde ich einen 3kW WR nehmen. Großer Vorteil zu bspw. einer reinen Südanlage ist das du über den Tag viel gleichmäßiger und v.A. länger Strom ernten kannst.
Wichtig für ein gutes Leistungsverhalten mit wenig Platten pro String ist das du bzw. der Solateur Platten mit hohen Modulspannungen wählt. Denn jeder Wechselrichter hat eine Anlaufspannung, genauso wie einen optimalen Arbeitsbereich (Datenblatt des WR), einzige Abhilfe wären Modul Wechselrichter, Solaredge oder eben längere Strings. Natürlich ziehen die verschatteten Module in Ost dann West runter solltest du keine Optimierer verbaut haben - die können auch nicht zaubern aber mindern den negativen Effekt einer verschatteten Seite auf den Gesamtstring, besser sind sich hier grundsätzlich hohe Spannungen durch eben mehr Platten oder wieder welche mit hohen Spannungen.
Um Spannung zu generieren reicht aber bereits "Licht", die direkte Sonneneinstrahlung führt zu Strom, das Produkt zur Leistung. Je Ich hoffe du hast die Dächer jeweils voll belegt, sonst beschneidest du dich damit doppelt... 7 Module in einem String mit "normalen" Modulen ist für die meisten WR äußerst wenig. 11 mit normalen Modulen (<-aktuell um die 33V pro Modul) pro String gerade so OK.
Zum Vergleich ich hab auf dem Norddach zwei Strings a 24 Platten. Auf dem Süddach 2x 20 und 1x 19 Platten in 3 String, alles 24°. In Süden hab ich gestern max. 78% gemacht. Im Norden bereits 27%. Und das war für März bei beiden Anlagen ein relativ guter Solartag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der 13 kWp-Anlage schaffe ich momentan (bei dem schönen Wetter) ca. 31 kWh. Man kann nie zwei Anlagen miteinander vergleichen, aber vom Gefühl her finde ich, dass es "wenig" ist, wenn ich die Zahlen vom Nachbarn kenne.

Eine schnelle und einfache Lösung wäre:
  1. Ich teste, indem ich z.B. den parallelen String mit den Modulen, die nach Osten zeigen, aus dem String nehme. Dann hätte ich einen String mit 7 Modulen, die nach Süden schauen, und 1 String mit 11 Modulen, die nach Westen schauen. Man würde dann sofort erkennen, ob die 11 Module, die nach Westen schauen, effektiver sind, als wenn sie in einer Parallelschaltung mit den Ostmodulen zusammenarbeiten müssen.
  2. Ich hänge entweder die 11 Module (egal ob die nach Osten oder Westen schauen) an den String mit den Modulen, die nach Süden schauen. Ich hätte dann einen String mit 18 Modulen (7 Süd + 11 Ost, z.B.) und einen zweiten mit 11 Modulen (West).
Somit könnte ich relativ schnell sehen, ob die Erträge besser werden.

Hallo. Ja, Vergleiche sind schwierig, aber ich würde dein „Gefühl“ teilen. Unsere 11 kWp-Ankage mit Ost-West-Ausrichtung, Optimizer an jedem Modul und einiges an Sahara-Staub-Verschmutzung vom Vorhahr, brachte die letzten Tage 40 kWh. 🤔
Gruss
 
Natürlich ziehen die verschatteten Module in Ost dann West runter solltest du keine Optimierer verbaut haben - die können auch nicht zaubern aber mindern den negativen Effekt einer verschatteten Seite auf den Gesamtstring, besser sind sich hier grundsätzlich hohe Spannungen durch eben mehr Platten oder wieder welche mit hohen Spannungen.
Ich habe das so verstanden, dass, wenn die Westmodule und die Ostmodule in parallel geführten Strings verbunden sind, die Westmodule von den Ostmodulen nicht direkt negativ beeinflusst werden? 🤔

Hier die Spannungs- und Stromverläufe von den 2 Strings:

Blau bzw. hellblau sind die 22 Module, die nach Westen bzw. Osten schauen.

1742563167960.png
 
Ich habe das so verstanden, dass, wenn die Westmodule und die Ostmodule in parallel geführten Strings verbunden sind, die Westmodule von den Ostmodulen nicht direkt negativ beeinflusst werden? 🤔

Hier die Spannungs- und Stromverläufe von den 2 Strings:

Blau bzw. hellblau sind die 22 Module, die nach Westen bzw. Osten schauen.
Ahh du hast die West und Ostseite parallel auf einen MPPT gelegt, also nicht in Reihe sondern einen Polystring gebaut. Ja das geht, hier gibt es u.U. Rückströmverluste, (Westmodule werden beschienen und Ostmodule fungieren als Heizung) die sollten die Modulinternen Bypassdioden "eigentlich" aufhalten... "eigentlich". Kommt ein wenig aufs Modul an, bin ich im Detail jetzt auch nicht drin.
Was man aber sieht ist das deine Spannung durchaus pendelt, also auch bei den Südmodulen, gerade abends...wart mal auf nen besseren Solartag um das zu beurteilen. Wenn die Sonne wirklich gut scheint und kein Wölkchen am Himmel sollte das gerade im Vergleich auch bei Süd ungefähr so aussehen - ggf. ein paar mehr Zacken, aber nicht so unruhig wie bei dir oben.
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(hier bei mir der 19.03. ein String der Südanlage - nördlichstes Bayern)
 
So sah es am 19.03.2025 bei unserer OST/WEST-Anlage mit 13,05 kWp aus, wo der Himmel weitestgehend wolkenlos war.
Auf der Ostseite sind 15 Module und auf der Westseite 14 zu je 450 Wp.

Jede Dachhälfte hängt an einem eigenen String.

Dass die Verteilung der Stromerzeugung für Ost und West nahezu gleich (spiegelverkehrt) ist, war Zufall. Die Anordnung der Module erfolgte so, dass keine Verschattung durch den Kamin erfolgen kann und der Schornsteinfeger zur Not auch auf das Dach zum Kamin kommt (hat er aber in 26 Jahren noch nie gemacht).

Zuvor hatte ich immer gedacht, dass die Ost/West-Anordnung suboptimal sei - unter dem Aspekt einer möglichst langen Stromerzeugungsdauer ist das m.E. aber gar nicht einmal schlecht. So wie es sich darstellt, kommen wir von Februar bis mindestens Oktober weitestgehend ohne Bezug aus und können einen großen Teil des Überschusses in das eAuto laden. So ist es möglich 100 km weit für ca. 1,50 bis 2,00 EUR (entgangene Einspeisevergütung) zurückzulegen.

IMG_5183.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @DennisTheW und @karswil :thumbsup:

Ich habe es von einem Elektrofachbetrieb installieren lassen, und der Vorschlag für diese parallele Schaltung stammt von ihnen. Mir wird gesagt, dass ich von diesem Setup im Sommer mehr profitieren werde, wenn die Sonne höher steht. Fakt ist aber, dass ich 13 kWp oben auf dem Dach habe, aber momentan nicht mehr als 5,2 kW schaffe (mit der Kombination Süd + West/Ost).

Ich habe einen Fronius-Wechselrichter mit BYD-Speicher. Wenn ich jetzt einen zweiten Wechselrichter dazunehme, kann ich den Speicher nicht über alle drei Strings laden, sondern muss mir zwei aussuchen. Soweit ich verstanden habe, arbeitet der Speicher nur mit einem Wechselrichter, und der andere Wechselrichter ist für den Strombedarf im Haus oder zum Einspeisen zuständig. Das wäre dann schade.
Das ist so nicht richtig. Wenn Du ein Fronius Smart-Meter verbaut hast, kannst Du über einen zweiten Wechselrichter ebenfalls den Speicher laden. Ich habe zwei Fronius WR mit einem BYD-Speicher. Das funktioniert. Im WR an welchem der Soeicher direkt angeschlossen ist, wird in der Software frei geschalten, dass er die Ladung des Speichers aus weiteren Energiequellen zulässt. Den Rest regelt dann das Smart-Meter.
 
Mir wird gesagt, dass ich von diesem Setup im Sommer mehr profitieren werde
Das wundert mich ein wenig... und im Hochsommer hat man ja eh mehr als genug Solarenergie (wenn man nicht exzessiv Klimaanlagen betreiben will), oder?
Aber ganz generell auch, warum du überhaupt einen Teil in Ost-West-Ausrichtung verbaut hast auf einen Flachdach. Wenn du keinen Speicher hättest wäre das ja klar: Du willst auch am Morgen und am Abend Energie haben, wenn du zuhause bist, und nicht nur mittags, wo es eh nur minimale Einspeisevergütungen gibt, wenn überhaupt. Aber mit Speicher wäre es doch eher dein Ziel, so viel Strom wie möglich zu generieren, oder? Und dazu ist die Südausrichtung die Beste.

Also ich würde, wenn ich ein Flachdach hätte, die Ost-West-Zellen hinter die Südzellen stellen (ggf. etwas aufgeständert) und auch auf Süden ausrichten. Dann hast du über den Tag verteilt die größte Ausbeute und auch im Winter noch etwas Energie, wenn aus Ost und West kaum mehr was kommt. Dann bräuchtest du sogar nur einen MPPT, weil alle gleich ausgerichtet sind, aber zwei sind bei Wolkenschatten o.Ä. bestimmt nicht verkehrt.

Oder habe ich da einen Denkfehler? Ohne Speicher wäre es natürlich anders.
 
Das ist so nicht richtig. Wenn Du ein Fronius Smart-Meter verbaut hast, kannst Du über einen zweiten Wechselrichter ebenfalls den Speicher laden. Ich habe zwei Fronius WR mit einem BYD-Speicher. Das funktioniert. Im WR an welchem der Soeicher direkt angeschlossen ist, wird in der Software frei geschalten, dass er die Ladung des Speichers aus weiteren Energiequellen zulässt. Den Rest regelt dann das Smart-Meter.
Mit einer kleinen Einschränkung. Man muss dazu den Technician-Zugang für den WR haben.
Meist hat den nur der Installateur und gibt den nicht gerne raus, da er sich dann die Arbeit vom Kunden vergüten lässt. Natürlich wird das so begründet, damit der Laie keinen Mist bauen kann.
Ich habe aber mittlerweile Kontakt diesbezüglich mit Fronius gehabt.
Nach diversen Mails und Eigentumsnachweis, dass die Anlage mir gehört, wurde mir der Zugangsschlüssel übermittelt. Der aber nur bis zum nächsten Stromausfall bzw. manuellen Ausschalten des WR gültig ist.
Laut FAQ kann man sich den Code selber im Web-Portal kreieren, der funktioniert aber nicht. Das weiß auch Fronius, ändern das aber nicht. Somit wieder ein Mail, Werktags kommt dann der gültige Zugang relativ schnell per Mail
 
Ahh du hast die West und Ostseite parallel auf einen MPPT gelegt, also nicht in Reihe sondern einen Polystring gebaut. Ja das geht, hier gibt es u.U. Rückströmverluste, (Westmodule werden beschienen und Ostmodule fungieren als Heizung) die sollten die Modulinternen Bypassdioden "eigentlich" aufhalten... "eigentlich". Kommt ein wenig aufs Modul an, bin ich im Detail jetzt auch nicht drin.
Was man aber sieht ist das deine Spannung durchaus pendelt, also auch bei den Südmodulen, gerade abends...wart mal auf nen besseren Solartag um das zu beurteilen. Wenn die Sonne wirklich gut scheint und kein Wölkchen am Himmel sollte das gerade im Vergleich auch bei Süd ungefähr so aussehen - ggf. ein paar mehr Zacken, aber nicht so unruhig wie bei dir oben.

(hier bei mir der 19.03. ein String der Südanlage - nördlichstes Bayern)
Das Bedenkliche ist, dass wir am Mittwoch, Donnerstag und Freitag perfektes Wetter hatten. Weit und breit keine Wolke. Klar, der Tag ist nicht lang, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die absolute Energieerzeugung mittags im Sommer viel besser sein wird, im Vergleich zu dieser Woche. Diese Erzeugung lag bei ca. 5,2 kW, und das finde ich vom Gefühl her enttäuschend für eine 13 kWp-Anlage.

Das ist so nicht richtig. Wenn Du ein Fronius Smart-Meter verbaut hast, kannst Du über einen zweiten Wechselrichter ebenfalls den Speicher laden. Ich habe zwei Fronius WR mit einem BYD-Speicher. Das funktioniert. Im WR an welchem der Soeicher direkt angeschlossen ist, wird in der Software frei geschalten, dass er die Ladung des Speichers aus weiteren Energiequellen zulässt. Den Rest regelt dann das Smart-Meter.
Oh, das habe ich nicht gewusst. Es ist so, dass ich auf dem Garagendach jetzt 15 weitere Module installiere (heute kam die Unterkonstruktion), und in der Garage kommt dann ein Fronius Symo 8.2-3. Der Speicher hängt am Haupt-Wechselrichter, einem Gen24 Plus. Mir wurde das so erklärt, dass der Speicher nur über den Gen24 (also die Module vom Hausdach) geladen werden kann und nicht vom Wechselrichter in der Garage.

Das wundert mich ein wenig... und im Hochsommer hat man ja eh mehr als genug Solarenergie (wenn man nicht exzessiv Klimaanlagen betreiben will), oder?
Aber ganz generell auch, warum du überhaupt einen Teil in Ost-West-Ausrichtung verbaut hast auf einen Flachdach. Wenn du keinen Speicher hättest wäre das ja klar: Du willst auch am Morgen und am Abend Energie haben, wenn du zuhause bist, und nicht nur mittags, wo es eh nur minimale Einspeisevergütungen gibt, wenn überhaupt. Aber mit Speicher wäre es doch eher dein Ziel, so viel Strom wie möglich zu generieren, oder? Und dazu ist die Südausrichtung die Beste.

Also ich würde, wenn ich ein Flachdach hätte, die Ost-West-Zellen hinter die Südzellen stellen (ggf. etwas aufgeständert) und auch auf Süden ausrichten. Dann hast du über den Tag verteilt die größte Ausbeute und auch im Winter noch etwas Energie, wenn aus Ost und West kaum mehr was kommt. Dann bräuchtest du sogar nur einen MPPT, weil alle gleich ausgerichtet sind, aber zwei sind bei Wolkenschatten o.Ä. bestimmt nicht verkehrt.

Oder habe ich da einen Denkfehler? Ohne Speicher wäre es natürlich anders.
Gute Frage, warum der Elektriker es so aufgeteilt hat. Er ist aber dahinter und lässt die Zahlen von seinem Kollegen prüfen. Ich hoffe, er erkennt auch, dass etwas nicht ganz sauber läuft, denn Freunde, bei denen er auch die Module installiert hat, haben in der gleichen Ortschaft 30-35 % mehr Strom mit einer kleineren Anlage generiert als wir. Ich weiß, Anlagen sind schwer vergleichbar, aber vom Gefühl her passt etwas nicht.
 
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