Ich gebe dir Recht – deswegen habe ich vor einer Woche gefragt, wie es sein kann, dass nur die 11 Module, die nach Westen schauen, weniger effizient sind als die 7 Module, die nach Süden schauen, obwohl die Sonne von Westen scheint (siehe unten). Und zweitens: Auch wenn ich nie die Spitzenleistung von 13 kWp erreiche, denke ich, dass ich am Ende des Tages insgesamt nicht genug Strom von den 3 Anlagen (Süd, West, Ost) erzeuge im Vergleich zu einer 0815 13 kWp-Anlage in meiner Ortschaft.
Ja vom Gesamtertrag gebe ich dir schon recht, aber auch da wird deine Anlage natürlich rein bezogen auf die Menge weniger Ertrag bringen als eine gleich große Südanlage mit 35° Aufstellwinkel, nicht dramatisch aber ja. Eine genau Ost bzw. genau West Anlage hat bei 20° Aufstellwinkel ca. 85% des Ertrags im Vergleich zu einer reinen Südanlage und zwar aufs Jahr gesehen...aktuell steht die Sonne aber noch lange nicht am höchsten Punkt. Wie gesagt der Große Vorteil - du hast durch die Nutzung der Verschiedenen Ausrichtungen Strom wo eine reine Südanlage noch nichts oder eben nicht mehr produziert. Aber was jetzt wirklich im Einzelfall Phase ist bzw. der Vergleich ist immer schwierig, und da haben ja jetzt eignige schon so Ihre Werte hier zum Vergleich preis gegeben.
Wie ich auch schon gesagt hatte es kann daran liegen, dass sich dein Wechselrichter durch die eher niedrigen Stringspannungen im Teillastbereich schwer tut vernünftig zu regeln. Dazu vergleichst du das Moduldatenblatt und das Wechselrichterdatenblatt und verlgeichst Startspannung und MPPT Spannung mit der Summe den Stringspannungen (Summe der Module x Modulspannung). Die Nominale Eingangsspannung deines Wechselrichters ist 610V heißt dort arbeitet er im Bestpunkt, da bist du leider etwas entfernt. Macht auch nicht die Welt, aber eben auch wieder etwas aus, allerdings liegt die Startspannung bei 80V was erstmal gut ist (weil wenig). Ich sehe bspw. dass die Stringspannung deiner Ost West Anlage (lt. deinem
Bild bzw. der Erklärung dazu müsste das die dunkelblaue Kurve sein?) niedriger ist als die grüne Kurve, was ja deine Südanlage ist?! Das irritiert mich schon mal, du müsstest die Spannung im Bereich der Summe von 11 Modulen haben. Wenn du sagst, das das ein Wolkenfreier Tag war, dann sind die Spannungseinbrüche bei beiden MPPT seltsam, da sie sich aber beide ähnlich verhalten, deutet das für mich auf Wolken oder eben doch übergeordnete Verschattung hin. Außer das sind die Strom- Spannungs
ausgangswerte dann kann es sein wiederum sein, dass das Bild das Schattemanagment des Wechselrichters abbildet der die Spannung die Anlage Regeln will um den Bestpunkt aus Strom und Spannung zu finden...
Auch kennen wir das Gelände nicht. Ein Freund von mir hat ne Südanlage im Tal hinter einem großen Berg, der merkt deutlich das die Sonne erst entsprechend hoch stehen Muss (Jahreszeitbedingt) um Vollast zu laufen. Schonsteine hast du ausgeschlossen, aber vielleicht ist da noch was anders bspw. ein Gebäude das diffusen Schatten wirft.
Ja wenn die Sonne Wirklich absolut im Westen steht müsstest du eigentlich dort mehr Leistung im Vergleich zur Peakleistung anliegen haben als bei der Südanlage - Du wolltest doch im ersten Zuge die West oder Ostseite mal alleine auf einen MPPT legen, hast du da schon eine Tendenz was das bewirkt hat?
Wenn man möchte kann man Leistungen und Erträge im verhältniss zur Lokalen Situation zur Überprüfung genau simulieren bspw. mit PVSol.
Bevor man so wissenschaftlich ran geht würde ich im ersten Zuge jede Anlage mit PV Gis nachstellen und dann die Monatswerte vergleichen, dann egalisieren sich auch einzelne Tage/Betriebszustände.
Edit:
Außerdem gerade gesehen: Du vergleichst um 14:45 schau mal hier den Sonnenverlauf...da steht die Sonne praktisch aktuell fast eher noch im Süden als im Westen. Also vorausgesetzt du hast wirklich eine ganz klare 90° Ost 180° West 0° Süd Ausrichtung...dazu müssten wir wieder genau den Stand deines Hauses kennen...
Anwendung zum Ermitteln des Sonnenverlaufs zu einer gewünschten Zeit und Ort.
www.sonnenverlauf.de
Viele Grüße
