Z4 M / 3.0si Chiptuning - Ergebnisse

Christian hat jetzt sein Auto wieder und dürfte jetzt langsam zu Hause eintrudeln. Leider war es überall nass, so dass die Probefahrt insgesamt verhalten ausfiel.

Im Wesentlichen wurden zwei Dinge geändert:
Chiptuning
Die Diagramme hatte ich ja weiter oben schon gepostet. Das Ergebnis ist gut, vor allem merkt man es im mittleren Drehzahlbereich am Drehmomentzuwachs. Das Auto geht viel leichter aus der Kurve raus. Topleistung und -geschwindigkeit haben wir heute nicht testen können, da es einfach zu nass war.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass unsere Spezis das Mapping für dieses Auto in einigen Bereichen recht deutlich verändern mußten, weil andere Endtöpfe verbaut waren. Der M reagiert anscheinend extrem empfindlich auf Änderungen an der Auspuffanlage. Mit dem Mapping, das beim Serienauspuff fast 20 PS mehr gebracht hatte, ergaben sich hier anfangs nur 7 PS. Durch die Änderungen kamen dann die dokumentierten Leistungen zustande.
Markus hat sich jetzt dazu entschieden, zumindest die nächsten Ms auf jeden Fall auf den Prüfstand zu fahren, um die Auswirkungen verschiedener Auspuffanlagen besser einschätzen zu können.

Fahrwerk
Hier hat Markus recht umfangreiche Tests durchgeführt, parallel zu den Arbeiten an den Rennwagen (2 M-Coupés). Als Ergebnis hat Markus eine Abstimmung auf der Basis des Serienfahrwerks vorgenommen, die sich gut fahren läßt. Das Serienfahrwerk des M ist vielleicht besser als sein Ruf, mit ein bißchen Know-How ist auf jeden Fall ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Für unsere Rennautos lassen wir derzeit Stabis in verschiedenen Stärken anfertigen, mit denen wir dann weitere Versuche auch bei Straßenfahrzeugen fahren werden.

Das Fahrverhalten ist jetzt geprägt durch exaktes Einlenken, nicht zu giftig, hohen Grip an der Vorderachse und stabilen Grip hinten, zumindest bei trockener Straße. Bei nasser Straße hängt alles von der Feinfühligkeit des Gasfußes ab, da kann man die Fuhre jederzeit querstellen.

Mal sehen, was Christian nach der Heimfahrt so sagt.

Vielen Dank an Christian, dass er uns sein Auto mehrere Wochen lang zur Verfügung gestellt hat, sehr zum Spotte diverser E89er, die immer wieder mit Problemchen zu uns kommen.... :w
 
Danke Dieter fuer das Update ueber das Chiptuning und das Fahrwerk.

Bin auch gespannt auf was Christian berichtet, wuensche ihm auf jeden Fall eine gute Heimfahrt!
 
so so verspottet also :b :d ich werd mir da etwas einfallen lassen. :b

So, da bin ich :-)

alsoooo, Danke erstmal an Dieter für die Probe/Lehrfahrt :b (müssen wir leider wiederholen wenns mal trocken ist:t) und das Schmickler Team die das Ganze möglich machen und uns ihr KnowHow in unsere Autos pflanzen.

Heute nur ganz kurz (muss dazu erst die richtigen Worte suchen :b), das Chippen bringt auf jeden Fall etwas und zwar fühlt es sich an als ob der M wie am Schnürchen gezogen wird. So bei 2500 und 3000 im 3 Dritten Gang z.B. da geht die Post ab ohne einen Zuckler, die Drehzahl geht gnadenlos in einem Zug hoch.

Zum Fahrwerk, Dieters Fahrt bei Nässe hat auf jeden Fall gezeigt das viel Grip da ist ohne dass das Heck kommt oder der Grip an den Vorderädern abreisst, ich bin bei Nässe eher ein Schisser und traute mich die Kurven nicht so zu nehmen wie Dieter heute. Aaaaber, bei mir Zuhause war es trocken :b und ich muss sagen dass es jetzt wesentlich schneller ums Eck gehen kann als vorher, Grip ohne Ende und ohne Quietschen, das muss ich aber erst noch genauer erfahren damit ich dazu mehr sagen kann. Man muss jedenfalls mit dem Gasfuss etwas sanfter umgehen denn da macht sich das Chippen auch extrem bemerkbar, vor allem am Kurvenausgang :b da spürt man das Mehr an Drehmoment :b
 
Hallo Siefke,

da hatten wir uns missverstanden - ich meinte, dass die Möglichkeit groß ist, bei einem ehemaligen BMW Pressefahrzeug eines zu erwischen, wo die Vmax Sperre aufgehoben ist (also nicht das Drivers Package und auch beim Roadster, denn BMW hat die Pressefahrzeuge damals - wie normalerweise jeder andere Hersteller auch - gut "handselektiert optimiert vorbereitet"! Also die Motoren waren leistungsmäßig sicherlich nicht untermotorisiert und die Verarbeitungskontrolle war handverlesen). Ein völlig anderes Mapping kam da sicherlich nicht zum Einsatz...

Gruß Rainer


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I am here: http://tapatalk.com/map.php?k1upkx
dann habe ich dich falsch verstanden... schade :)
 
Christian hat jetzt sein Auto wieder und dürfte jetzt langsam zu Hause eintrudeln. Leider war es überall nass, so dass die Probefahrt insgesamt verhalten ausfiel.

Im Wesentlichen wurden zwei Dinge geändert:
Chiptuning
Die Diagramme hatte ich ja weiter oben schon gepostet. Das Ergebnis ist gut, vor allem merkt man es im mittleren Drehzahlbereich am Drehmomentzuwachs. Das Auto geht viel leichter aus der Kurve raus. Topleistung und -geschwindigkeit haben wir heute nicht testen können, da es einfach zu nass war.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass unsere Spezis das Mapping für dieses Auto in einigen Bereichen recht deutlich verändern mußten, weil andere Endtöpfe verbaut waren. Der M reagiert anscheinend extrem empfindlich auf Änderungen an der Auspuffanlage. Mit dem Mapping, das beim Serienauspuff fast 20 PS mehr gebracht hatte, ergaben sich hier anfangs nur 7 PS. Durch die Änderungen kamen dann die dokumentierten Leistungen zustande.
Markus hat sich jetzt dazu entschieden, zumindest die nächsten Ms auf jeden Fall auf den Prüfstand zu fahren, um die Auswirkungen verschiedener Auspuffanlagen besser einschätzen zu können.

Fahrwerk
Hier hat Markus recht umfangreiche Tests durchgeführt, parallel zu den Arbeiten an den Rennwagen (2 M-Coupés). Als Ergebnis hat Markus eine Abstimmung auf der Basis des Serienfahrwerks vorgenommen, die sich gut fahren läßt. Das Serienfahrwerk des M ist vielleicht besser als sein Ruf, mit ein bißchen Know-How ist auf jeden Fall ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Für unsere Rennautos lassen wir derzeit Stabis in verschiedenen Stärken anfertigen, mit denen wir dann weitere Versuche auch bei Straßenfahrzeugen fahren werden.

Das Fahrverhalten ist jetzt geprägt durch exaktes Einlenken, nicht zu giftig, hohen Grip an der Vorderachse und stabilen Grip hinten, zumindest bei trockener Straße. Bei nasser Straße hängt alles von der Feinfühligkeit des Gasfußes ab, da kann man die Fuhre jederzeit querstellen.

Mal sehen, was Christian nach der Heimfahrt so sagt.

Vielen Dank an Christian, dass er uns sein Auto mehrere Wochen lang zur Verfügung gestellt hat, sehr zum Spotte diverser E89er, die immer wieder mit Problemchen zu uns kommen.... :w

Also bringt eine andere Abgasanlage ohne Änderung der Software sogar einen Leistungsverlust? Ich sags ja immer wieder, der M ist ein so perfekt abgestimmtes System das man da eigentlich nichts verändern sollte.
 
Also bringt eine andere Abgasanlage ohne Änderung der Software sogar einen Leistungsverlust? Ich sags ja immer wieder, der M ist ein so perfekt abgestimmtes System das man da eigentlich nichts verändern sollte.

Nein kann man so nicht sagen, schau dir das Eingangsmessprotokoll an. Dieter schreibt doch dass es beim Chippen mit den Daten des M-Coupes nur 7 Mehr PS gab und deshalb bei mir noch die Daten korrigiert werden mußten um mehr Mehr-PS zu bekommen.
 
@clemens, wir sehen uns doch eh am Karfreitagstammtisch?

Noch etwas zum Chiptuning, es ist schwer zu beschreiben da es ja nicht um eine Leistungssteigerung von 100 auf 300 PS geht. Die Leistungsentfaltung kann man sich so vorstellen aus ob die Sporttaste gedrückt wäre jedoch ist die Reaktion der Gasannahme nicht so aggresiv da man ja noch den ganzen Gaspedalweg zur Verfügung hat, aber dennoch ein sofortige Gasannahme stattfindet und das in jeder Drehzahl. Kann man finde ich einfach nur durch selbst "erfahren/spüren".

Wegen der Lagerschalen ist dieser Post in den neuen Lagerschalen-Thread verschoben worden, aber dieser Teil gehört noch hier hin.
 
Hallo zusammen,

ich bin bei mehreren Forums registriert, aber Dieter hat es geschafft, dass ich mich auch hier registrieren müsste!
Erstmal, tolle Arbeit. Hier sieht man gleich, dass man auf der richtigen Stelle ist.

Ich hätte aber noch ein paar Fragen..
1, kann man auch mit einen Eisenmann Race mit dem Tune mehr Leistung gewinnen oder mindestens keine Leistung verlieren in Vergleich zum original?
2, ich habe gehört, dass ihr zusammen mit Stüber arbeitet. Macht ihr da auch eine spezial Anfertigung zusammen mit dem Tune der ein bisschen mehr PS bringt?
3, wie sieht es mit einer Schrick Nockenwelle und den Tune aus? Bringt das etwas oder ist es eher nicht mehr zum empfehlen?
4, sind die Turner Power Pulleys für Z4M sinnvoll? Kann man da zusammen mit dem Tune zu Problemen kommen?
5, macht es deiner Meinung nach Sinn das "komplette Paket" - CSL Airbox, Schrick Nockenwelle, Auspuff .. zu machen? Was würdest du selbst empfehlen?

.. und dann noch bisschen OT - Was hältst du von G-Power Kompressor Umbau? Kann man mit dem auf der Rennstrecke auch wirklich fahren oder kommt man du zu überhitzen Problemen?


Es mag jetzt so aussehen, dass ich ein PS Freak bin, aber eigentlich will ich nur das beste aus der Maschine rausholen ohne den Motor oder anderen Teilen zu schaden. Für mich ist wichtig, dass alles auch auf der Rennstrecke passt. Mein MQP hat noch bis Mai eine Garantie und von Wien ist es auch nicht gerade ums Eck, aber ich plane auf jeden Fall mit 2 MQPs zu euch für ein Vollprogramm zu kommen - KW Competition einstellen, Nockenwelle(?), neue Lagerschalen, Tune.. aber das ist dann eher etwas für PN ;)
 
Hey Milan,

ich habe auch Interesse meinen Zetti beim Dieter abstimmen zu lassen, damit wären wir zu Dritt ;)
 
Hi Srdan,

noch besser, dann können wir ja gleich einen Kamion für die Zettis kaufen ;)
 
1, kann man auch mit einen Eisenmann Race mit dem Tune mehr Leistung gewinnen oder mindestens keine Leistung verlieren in Vergleich zum original?
mit dem Serienmapping wirst Du höchstwahrscheinlich etwas Leistung verlieren. Mit einem passenden Mapping kannst Du unter Umständen was hinzugewinnen.
2, ich habe gehört, dass ihr zusammen mit Stüber arbeitet. Macht ihr da auch eine spezial Anfertigung zusammen mit dem Tune der ein bisschen mehr PS bringt?
Wir haben ein M-Coupé mit einer eigens angefertigten Stüber-Anlage, bevorzugen aber aus Gewichts- und Leistungsgründen eher Supersprint für den Renneinsatz.
3, wie sieht es mit einer Schrick Nockenwelle und den Tune aus? Bringt das etwas oder ist es eher nicht mehr zum empfehlen?
Da gilt das, was ich hier geschrieben habe. Dabei halte ich aber eine Schrick-Nockenwelle nicht für eine besonders gute Lösung, wenn schon, dann würde ich eine schärfere Nockenwelle nehmen, aber nicht für Straßenbetrieb. Lohnt einfach nicht und geht aufs Material.
4, sind die Turner Power Pulleys für Z4M sinnvoll? Kann man da zusammen mit dem Tune zu Problemen kommen?
Auf der Straße halte ich das für Blödsinn, kurz gesagt. Natürlich ergibt sich ein Effekt, aber gleichzeitig schmälert man die Leistung der Wasserpumpe und auch der Servolenkung. Letzteres mag nicht so tragisch sein, solange man das Auto nicht wirklich hart rannimmt, aber an den Kühlkreislauf würde ich nicht gehen. Selbst und gerade auf der Rennstrecke würde ich keinesfalls an die Funktion der Wasserpumpe gehen.
Mit einem Fahrertraining gewinnst Du mit Sicherheit mehr "Leistung", als Du auf diese Weise je erreichen kannst.
5, macht es deiner Meinung nach Sinn das "komplette Paket" - CSL Airbox, Schrick Nockenwelle, Auspuff .. zu machen? Was würdest du selbst empfehlen?
nein, das ist viel zu teuer im Vergleich, was Du damit erreichen kannst. Weiter oben findest Du Bemerkungen zur Airbox, da bist Du allein schnell mal 3.500 Euro los für 7 oder 8 PS. Wiederum der Hinweis auf den oben zitierten Post, wie viel Spielraum für Tuning beim S54 bleibt, bevor man in den Bereich der Revisionsmotoren kommt.
Ich würde Chiptuning und Auspuffanlage machen und den Rest des Geldes ins Fahrwerk stecken.

.. und dann noch bisschen OT - Was hältst du von G-Power Kompressor Umbau? Kann man mit dem auf der Rennstrecke auch wirklich fahren oder kommt man du zu überhitzen Problemen?
Auf dem S54? Überhaupt nichts, das wäre mir viel zu risikobehaftet. Am Besten dann noch mit den kleinen Pulleys fahren, damit die Wasserpumpe schön langsam läuft...

Es mag jetzt so aussehen, dass ich ein PS Freak bin, aber eigentlich will ich nur das beste aus der Maschine rausholen ohne den Motor oder anderen Teilen zu schaden. Für mich ist wichtig, dass alles auch auf der Rennstrecke passt. Mein MQP hat noch bis Mai eine Garantie und von Wien ist es auch nicht gerade ums Eck, aber ich plane auf jeden Fall mit 2 MQPs zu euch für ein Vollprogramm zu kommen - KW Competition einstellen, Nockenwelle(?), neue Lagerschalen, Tune.. aber das ist dann eher etwas für PN ;)
Die Frage ist, was Du auf der Rennstrecke erreichen willst. Schau Dir mal unsere Videos von der Nordschleife an, wie ein seriennahes M-Coupé gehen kann. Ich fahre jetzt schon eine ganze Weile mit diesen Autos und bin immer noch weit weg davon, die Möglichkeiten auszuloten. Ein paar PS mehr oder weniger machen da nicht so viel aus wie die Arbeit am Fahrwerk.
 
Wie unterschiedlich die M-Coupés sind, kann ich an folgenden Beispielen demonstrieren. Diese Woche hatte Markus zwei M-Coupés auf dem Prüfstand. Das Erste hatte einen Serienauspuff und auch sonst keine Änderungen. Es wurde nur das Mapping herausgefahren.

E86M_120403.jpg


Im Serienzustand hatte das Auto 338 PS, nach Aufspielen eines angepassten Mappings 354 PS. Was hier sehr schön zu sehen ist, ist der Drehmomentzuwachs zwischen 3.000 und 5.000 1/min.
Es machte den Eindruck, als ob dieses M-Coupé üblicherweise eher im mittleren Drehzahlbereich bewegt und nicht ständig in den oberen Drehzahlen bewegt würde. Daher konnte der Besitzer auch praktisch unmittelbar einen Zuwachs feststellen, da sich genau in diesem Drehzahlbereich das Drehmoment erheblich steigern ließ. Die Anschlüsse aus den Kurven heraus sind einfach viel besser, besonders auf Landstraßen, wo man ständig zwischen 3. und 4. Gang hängt.

Trotzdem waren auch hier Änderungen am Mapping erforderlich gegenüber früheren Autos. Vielleicht sind unsere Spezialisten da zu pingelig, aber sie lassen das Auto nicht fahren, bevor das Ergebnis ihren Maßstäben entspricht.
 
Ein weiteres M-Coupé wies als Besonderheit einen HMS-Klappenauspuff auf. Hierbei handelt es sich um Endschalldämpfer, die praktisch ein durchgehendes Rohr darstellen, wenn die Klappen geöffnet sind. Sind die Klappen geschlossen (sie sitzen direkt hinten vor den Endrohren), wird der Luftstrom reflektiert und kann erst auf Umwegen zu den Endrohren.

Zunächst die Serienleistung:

E86M_120404_serie.jpg


Der Motor machte einen "gut freigefahrenen" Eindruck und zeigte rund 346 PS auf der Rolle. Es waren gerade die Lager gewechselt worden, danach wurde der Motor behutsam etwas auf der Landstraße eingefahren, bevor er auf die Rolle kam. Das Auto wurde sowohl mit geschlossener wie mit offener Klappe gemessen. Mit offener Klappe hatte er in mehreren Läufen höchstens knapp 2 PS mehr Leistung.

Das Aufspielen des Mappings für einen M mit Serienauspuff hatte keinen besonders positiven Effekt. Offensichtlich reagiert der S54 äußerst empfindlich auf Änderungen an der Auspuffanlage, und zwar insbesondere auf Änderungen des Staudrucks. Ich hätte nicht erwartet, dass die ESDs noch solche Auswirkungen hätten, aber bitte, man lernt ja jeden Tag dazu.

Hier nun ein komplett für dieses Auto geschriebenes Mapping:

E86M_120404_364PS.jpg


Ein Zuwachs auf 364 PS ist gut und läßt sich auch entsprechend nachvollziehen beim Fahren. Was ist nun anders aufgrund des ESDs?
Wie gesagt wird der Staudruck in der Anlage reduziert. Das bedeutet eigentlich, dass mehr "rauskommen" könnte. Beim Serienmapping geht das aber nicht, weil natürlich keiner damit rechnet, dass da hinten weniger Gegendruck ist als erwartet. Deshalb macht es auch keinen Unterschied, ob die Klappe offen ist oder nicht. (Dies dürfte übertragbar sein auf ähnliche ESDs).
Entprechend wurden bei diesem Mapping die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass eben "hinten mehr ankommt", so dass die reduzierte Staudrucksituation ausgenutzt werden kann. Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich hier natürlich jetzt nicht im Einzelnen darüber sprechen möchte, was genau diesen Effekt auslöst, aber es dürfte offensichtlich sein, dass es mit einfachem Hochschreiben von Zündung und Einspritzdauer nicht getan ist.

Nun sprach ich schon davon, dass gewisse Leute recht pingelig sind, also gaben sie sich daran, die Möglichkeiten der Klappe mal auszuprobieren. Die 364PS-Lösung wurde bei geschlossener Klappe gemessen. Bei offener Klappe kam dann das hier heraus:

E86M_120404_374PS.jpg


Das Öffnen der Klappe zieht also - bei identischem Mapping natürlich - einen Zugewinn von 10 PS nach sich. Wie oben gesagt, macht es für das Serienmapping kaum einen Unterschied, ob die Klappe geöffnet ist oder nicht. Mit diesem individuellen Mapping wird aber dafür gesorgt, dass die Möglichkeiten konsequent ausgenutzt werden, und dann macht es eben einen Unterschied.
Ein sehr schönes Ergebnis, dass den Besitzer sicher erfreuen wird, denn das Auto geht los wie eine angestochene Sau, wenn mir der hinkende Vergleich gestattet ist.

Hier noch der Vergleich Serie zu 374 PS:

E86M_120404_serie_374PS.jpg


Der Zuwachs im Drehmoment ist auch bedeutsam. Hat das Serienmapping seinen höchsten Wert bei 349 Nm bei 6.070 1/min, so liegen nun 378 Nm allerdings bereits bei 4.765 1/min an. Übrigens wurde auch hier die maximale Drehzahl nicht über 8.100 1/min erhöht.

Vor dem Hintergrund dieses Ergebnisses wird vielleicht auch klar, warum ich ein paar Posts weiter oben geschrieben habe, dass ich wohl kaum in Airbox und Nockenwellen investieren würde. :)

Allerdings zeigt sich hier auch mehr und mehr, dass ein M individuell auf dem Prüfstand abgestimmt werden sollte, besonders dann, wenn irgendwas am Auspuff verändert wurde.
 
mit dem Serienmapping wirst Du höchstwahrscheinlich etwas Leistung verlieren. Mit einem passenden Mapping kannst Du unter Umständen was hinzugewinnen.

Wir haben ein M-Coupé mit einer eigens angefertigten Stüber-Anlage, bevorzugen aber aus Gewichts- und Leistungsgründen eher Supersprint für den Renneinsatz.

Da gilt das, was ich hier geschrieben habe. Dabei halte ich aber eine Schrick-Nockenwelle nicht für eine besonders gute Lösung, wenn schon, dann würde ich eine schärfere Nockenwelle nehmen, aber nicht für Straßenbetrieb. Lohnt einfach nicht und geht aufs Material.

Auf der Straße halte ich das für Blödsinn, kurz gesagt. Natürlich ergibt sich ein Effekt, aber gleichzeitig schmälert man die Leistung der Wasserpumpe und auch der Servolenkung. Letzteres mag nicht so tragisch sein, solange man das Auto nicht wirklich hart rannimmt, aber an den Kühlkreislauf würde ich nicht gehen. Selbst und gerade auf der Rennstrecke würde ich keinesfalls an die Funktion der Wasserpumpe gehen.
Mit einem Fahrertraining gewinnst Du mit Sicherheit mehr "Leistung", als Du auf diese Weise je erreichen kannst.

nein, das ist viel zu teuer im Vergleich, was Du damit erreichen kannst. Weiter oben findest Du Bemerkungen zur Airbox, da bist Du allein schnell mal 3.500 Euro los für 7 oder 8 PS. Wiederum der Hinweis auf den oben zitierten Post, wie viel Spielraum für Tuning beim S54 bleibt, bevor man in den Bereich der Revisionsmotoren kommt.
Ich würde Chiptuning und Auspuffanlage machen und den Rest des Geldes ins Fahrwerk stecken.


Auf dem S54? Überhaupt nichts, das wäre mir viel zu risikobehaftet. Am Besten dann noch mit den kleinen Pulleys fahren, damit die Wasserpumpe schön langsam läuft...


Die Frage ist, was Du auf der Rennstrecke erreichen willst. Schau Dir mal unsere Videos von der Nordschleife an, wie ein seriennahes M-Coupé gehen kann. Ich fahre jetzt schon eine ganze Weile mit diesen Autos und bin immer noch weit weg davon, die Möglichkeiten auszuloten. Ein paar PS mehr oder weniger machen da nicht so viel aus wie die Arbeit am Fahrwerk.
Danke Dieter für die Antworten, ich habe es jetzt in dem Kopf klarer. Ich glaube der Auspuff und Tune von euch wird mehr als genug sein, besonders wenn ich auf die letzte Diagramme schaue ;)
Ich melde mich dann in 1-2 Monaten wegen ein Termin ;)

lg
Milan
 
Entprechend wurden bei diesem Mapping die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass eben "hinten mehr ankommt", so dass die reduzierte Staudrucksituation ausgenutzt werden kann. Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich hier natürlich jetzt nicht im Einzelnen darüber sprechen möchte, was genau diesen Effekt auslöst, aber es dürfte offensichtlich sein, dass es mit einfachem Hochschreiben von Zündung und Einspritzdauer nicht getan ist.

Hallo Dieter,

obwohl von Dir schon recht ausführlich beschrieben und auch nachvollziehbar, vielleicht noch einen Buchtip für diejenigen, die über die Zusammenhänge noch ein wenig genauer Bescheid wissen möchten.

Grüße Armin

http://www.amazon.de/Wege-zum-Hochleistungs-Viertaktmotor-Liebhaber-Viertakt-Motoren/dp/3879435782
 
Hallo Dieter,

obwohl von Dir schon recht ausführlich beschrieben und auch nachvollziehbar, vielleicht noch einen Buchtip für diejenigen, die über die Zusammenhänge noch ein wenig genauer Bescheid wissen möchten.

Grüße Armin

http://www.amazon.de/Wege-zum-Hochleistungs-Viertaktmotor-Liebhaber-Viertakt-Motoren/dp/3879435782
das sind 70er jahre methoden...gilt auch für alle hack/indra werke. meine empfehlung:
http://www.amazon.de/dp/3834815497/...de=asn&creative=22494&creativeASIN=3834815497
was besseres gibt es seit jahren nicht.
 
das sind 70er jahre methoden...gilt auch für alle hack/indra werke. meine empfehlung:
http://www.amazon.de/dp/3834815497/...de=asn&creative=22494&creativeASIN=3834815497
was besseres gibt es seit jahren nicht.

Kann ich nicht beurteilen, da ich Dein vorgeschlagenes Buch nicht kenne. Das andere Buch habe ich mir schon vor Jahren gekauft und kann von daher den Ausführungen von Dieter recht gut folgen, auch was die Bedeutung des Staudrucks betrifft.
Und selbst wenn es schon ein etwas älters Werk ist, so haben sich die technischen Zusammenhänge nicht grundlegend geändert.

Grüße Armin
 
Hallo Dieter,

jnach den mittlerweile 6 seitigen Thread habt ihr mich auch ganz verrückt gemacht, habe im Fuhrpark auch 2 M's einen M3 E46 SMG als Cabrio und einen M3 E46 als Coupe (ebenfalls SMG) aus den USA (Baujahr 2002). Würde gerne den "Amerikaner" zu Euch bringen, hat er ein anderes Mapping oder sonst etwas?? Ich habe ihn in Österreich mit den obligaten 343 PS von Privat gekauft.

Könnt' ihr Euch mit meinem E46 M3 anfreunden??
 
Der E46 M3 hat schon mal ein anderes Steuergerät als der Z4 M. Inwieweit die US-Ausführung da abweicht, kann ich nicht sagen. Machbar ist alles, da auch für den E46 M3 Mappings vorhanden sind. Müßte dann eben auf dem Prüfstand ermittelt werden.
 
Cool Dieter,

1000 Kilometer und 11 Stunden laut google maps - mal gucken wann ich zu Euch unter 10 Stunden kommen kann!!!

PS: Hast natürlich recht, daß ein starker Motor noch lange kein schnelles Auto garantiert, das Fahrwerk und fahrerisches Können ist viel wichtiger, genauso wichtig ist die Gewichtsreduktion - sprich Leistung rauf - Gewicht runter, alles unnötiges Zeugs raus aus dem Auto...unsere Autos - ein unendliches Thema - echt schön...

Liebe Grüße aus Ostösterreich
 
@ Dieter, wie schauts aus mit dem 3.0si? Gibts schon paar Prüfstandsergebnisse?
bisher noch nichts, Markus kommt nicht dazu. Wir haben einfach noch zu viel mit den Rennautos zu tun jetzt am Anfang der Saison.

Das Mapping existiert und ist auch gut.
 
Hallo Dieter,

verzeihe mir meine vielleicht lästige Frage. Ich bin sehr von euren Ergebnissen angetan und eure Kunden - wie man sieht/liest - auch, aber mir geht es einfach nicht rein, dass man durch Chiptuning auf einmal erheblich mehr Leistung erzielen kann als ein M3 CSL, bei dem BMW sogar Hardewaremäßig eingegriffen hat um an die 360PS zu kommen.

Du hast geschrieben, dass der Einsatz einer schärferen Nockenwelle mit Einbußen in der Haltbarkeit verbunden ist. Heißt das, dass der CSL-S54 weniger standfest ist als unser "normaler" S54?
 
Da kann Dieter sicher was zu sagen,meine Meinung dazu wäre; Die Motoren werden ja nicht jeder auf einem Prüfstand abgestimmt, sondern am Band zusammengesetzt. Da gibt es Toleranzen aber jeder Motor soll mindestens seine angegeben Leistung haben, wie auch die verschiedenen Messprotokolle belegen ist das wohl auch so (mit dem Toleranzen). Um nun auch beim CSL die Mindestleistung zu erreichen wurde Hardwareseitig nachgeholfen, weil dies sicher billiger ist wie eine Abstimmung jedes einzelnen Motors auf einem Prüfstand, außerdem ist für den CSL auch eine etwas spitzere Leistungskurve gewünscht da es sich um einen reinen Sportwagen handelt. Eine Beeinflussung der Lebensdauer halte ich in diesem Rahmen für vernachlässigbar, und würde viel eher vom Nutzungsprofil bestimmt.
 
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