Ich habe gerade bei den E89ern etwas zum Thema Temperaturen am Prüfstand geschrieben, was auch für die Mitleser in diesem Thread interessant sein dürfte:
http://www.zroadster.com/forum/index.php?threads/e89-chiptuning.85018/page-6#post-1609482
Mit Bezug auf den Z4M kann ich noch ein weiteres Detail anfügen:
Während der Messungen des Z4M-Roadsters weiter oben ergab sich wie beschrieben ein recht homogenes Bild. Die Abweichungen lagen im Toleranzbereich des Prüfstands (2%, bei 343 PS sind das knapp 7 PS). Nur eine Messung fiel drastisch nach unten heraus, es fehlten auf einmal 15 PS, obwohl nichts am Auto verändert worden war.
Die Erklärung war einfach, aber trotzdem überraschend:
Beim Prüfstandslauf wird das Auto von vorn über ein Gebläse mit Frischluft versorgt. Diese wird natürlich zur Kühlung gebraucht, tatsächlich simuliert sie aber auch bis zu einem gewissen Grad den Luftstrom von vorn beim Fahren.
Bei diesem Prüfstandslauf war schlichtweg vergessen worden, dieses Gebläse einzuschalten. Es war sehr überraschend, dass dann gleich 15 PS fehlten, damit hätte keiner gerechnet. Im Umkehrschluss heißt das nämlich, dass der Fahrtwind zumindest bei diesem Auto einen gewissen Aufladeeffekt hat, der natürlich entfiel, als das Gebläse aus war.
Für Prüfstandsmessungen beim Z4M ist es also erforderlich, ein entsprechend dimensioniertes Gebläse zu haben. Liegt die Leistung trotz Gebläse unter der Serienleistung (ohne Chiptuning), kann schon allein das Gebläse die Ursache dafür sein.
Theoretisch könnte man nun Eingangsmessungen mit dem Gebläse auf niedriger Stufe machen (oh, der ist aber recht schwach auf der Brust), und die Ausgangsleistung mit höherer Stufe (gerade bei diesem Auto hat das Chiptuning besonders gut angeschlagen)...
Aber sowas passiert nur in der Theorie, ich wollte nur mal aufzeigen, wie viele Schlaglöcher es rund um die Prüfstände gibt. :)